Amboss Blog: Frühgeborene an der Grenze der Lebensfähigkeit

Kurativ oder palliativ? Vor dieser Frage stehen Eltern sehr kleiner Frühgeborener. Wie Ärzt:innen ihnen helfen können, erklärt Prof. Bührer. Im Interview mit dem AMBOSS-Blog spricht der Klinikdirektor der Neonatologie der Charité über die Prognose von Frühgeborenen an der Grenze der Lebensfähigkeit, gibt Tipps zur Gesprächsführung und beschreibt, wie die Sterbebegleitung in diesen Fällen aussehen kann.

AMBOSS-Blog: Was kennzeichnet Frühgeborene an der Grenze der Lebensfähigkeit und wo liegt diese Grenze heutzutage? 

Prof. Christoph Bührer: Wir sprechen hier über Frühgeborene, die ohne medizinische Intervention sterben würden. Dass diese Kinder überleben, ist also ein Artefakt der modernen Medizin. Mit abnehmendem Gestationsalter überleben allerdings immer weniger Kinder und das Risiko für bleibende Schäden steigt. Die Rate der verstorbenen beziehungsweise schwerbehinderten Kinder steigt ab einem gewissen Punkt so weit an, dass eine intensivmedizinische Therapie in Frage zu stellen ist. Es gibt eine Grauzone, innerhalb derer sowohl ein kuratives als auch ein palliatives Vorgehen als gleichwertig erachtet wird. Sie liegt in Deutschland bei 22+0 bis 23+6 Schwangerschaftswochen, gerechnet ab dem ersten Tag der letzten Regel der Schwangeren. Haben die Kinder ein Geburtsgewicht unter 400 Gramm, verlängert sich die Grauzone bis zu einem Gestationsalter von 24+6 Schwangerschaftswochen.

Alles auf einen Blick:

Das komplette Interview finden Sie hier.

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Text & Abb. © Amboss GmbH