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Interdisziplinäre Konferenz "Prinzipielles Nichtwissen"

Vom 29. und 30. Oktober fand die Konferenz "Prinzipielles Nichtwissen" statt.

I. Organisatoren

Dr. phil. Gallina Tasheva, Institut für Soziologie der WWU Münster, Mitglied des ZfW
Univ.-Prof. Dr. Niko Strobach, Philosophisches Seminar der WWU Münster, Mitglied des ZfW
Univ.-Prof. Dr. Wolfram Pohlers, Mathematisches Institut der WWU Münster, Mitglied des ZfW

II. Zur inhaltlichen Motivation und Zielsetzung der Konferenz

Etwas nicht zu wissen ist ein wesentlicher Antrieb des Denkens und der Wissenschaft. lm Unterschied zu den Formen des Nicht-Wissens, die infolge begrenzter menschlicher Erkenntnisfähigkeit, noch fehlender geeigneter Methoden, unzureichender Mittel, noch ungenügender technischer Entwicklung, zu geringer Attraktivität des Problems oder zu großer Komplexität der Probleme entstehen, jedoch potentiell in Wissen überführbar sind, kann sich eine Form prinzipiellen Nichtwissens ausprägen, das nachweisbares Nichtwissen ist. So entsteht Wissen über Nichtwissen. Beispiele hierfür können die Gödelschen Unvollständigkeitssätze in der Mathematik oder die Heisenbergsche Unschärferelation in der Physik sein. Prinzipielles Nichtwissen entsteht auch durch selbstreferenzielle Eigenschaften sozialer und sozioökonomischer Systeme. Bezüglich des Fremdpsychischen oder aber im Zusammenhang mit besonders schwierigen ethisch-rechtlichen Fragen kann es prinzipielles Nichtwissen geben. Die Konferenz soll der Frage nachgehen, in welchen Formen prinzipielles Nichtwissen in den unterschiedlichen Wissensgebieten vorkommen kann. Diskutiert werden soll auch, welche Konsequenzen sich daraus für den Wissensbegriff und für den Begriff der Wissenschaft ergeben.

Programm