Kurskonzeption

  • Allgemeines


    Die Sprachkurse für Latein und Griechisch sind Intensivkurse. Daher ist pro Unterrichtstag jeweils mit 3-4 Stunden Vor- und Nachbereitung zu rechnen. Wöchentliche Leistungskontrollen machen eine tägliche aktive Teilnahme am Kurs und ein permanentes Lernen unumgänglich. Somit sind die Kurse nur für die Studierenden geeignet, die diese Zeit während des gesamten Semesters wirklich erübrigen können und zudem bereit sind, die erforderlichen Leistungen (Ferienprogramm, Ferienkurs) auch in der vorlesungsfreien Zeit zu erbringen.

  • Latein I

    In Latein I werden die gesamte Formenlehre sowie komplexe syntaktische Phänomene behandelt. Diese werden vorwiegend anhand eines Lehrbuches und von uns konzipierter Lernhilfen eingeübt. Wöchentlich findet ein Vokabel-/Formentest statt, der den Kenntnisstand der Studierenden überprüft. In der Mitte und am Ende des Semesters werden Übersetzungsklausuren gestellt, die zusammen mit den Tests Auskunft darüber geben sollen, ob eine Fortsetzung mit dem Latein-II-Kurs sinnvoll ist.

    Formenlehre
    Die Formenlehre wird anhand des Lehrbuches Orbis Romanus (ISBN 3-14-010350-6) eingeübt. Als Grammatik liegt die Lateinische Grammatik von Bayer-Lindauer (ISBN 3-7661-5635-7) zugrunde.

    Während der Semesterferien ist der Besuch eines wöchentlich stattfindenden Lektürekurses obligatorisch. Zudem ist ein umfangreiches Ferienprogramm zu bewältigen, das dem Leiter / der Leiterin wöchentlich zugeschickt wird und korrigiert zurückkommt. Eine Anwesenheitspflicht ist mit der Bearbeitung des Ferienprogramms nicht verbunden. Auf der Basis des Lektürekurses, des Ferienprogramms sowie der Stammformen und Vokabeln wird am ersten Tag der ersten Vorlesungswoche ein Aufnahmetest gestellt, der für eine Aufnahme in Latein II zu bestehen ist.

    Eingangstest
    Für den Eingangstest werden die gesamten Stammformen aus Bayer-Lindauer (ISBN 3-7661-5635-7), die Vokabeln der Lektionen 1-30 aus dem Orbis Romanus (ISBN 3-14-010350-6) sowie die Kenntnis der gesamten Formenlehre zugrunde gelegt.

  • Latein II

    Im Kurs Latein II werden Originaltexte Ciceros gelesen. Regelmäßig werden Probeklausuren gestellt und mündliche Simulationsprüfungen durchgeführt, die Aufschluss darüber geben sollen, ob eine Teilnahme an der Latinumsprüfung bereits sinnvoll ist.

    Lehrbuch
    Als Lehrbuch wird das Orbis Romanus verwendet. Die Lektionen 1-30 werden durchgearbeitet. Anschließend erfolgt in Latein II der Übergang in die Lektüre.

    Cicero
    Die Textauswahl wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben und als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt. Sie umfasst politische Reden sowie Briefe Ciceros. Der Kursleiter hat zu den Texten Kommentare verfasst, die das zügige Übersetzen erleichtern sollen und als Kopiervorlage bereitgestellt werden.

    Latinum
    Das Latinum wird von einer staatlichen Prüfungskommission abgenommen, der die Kursleiter nicht angehören. Sie bereiten lediglich auf die Prüfung vor. In ihr wird ein ca. 180 Wörter umfassender lateinischer Originaltext aus den politischen Reden oder Briefen Ciceros gestellt. Für die Übersetzung stehen 3 Zeitstunden zur Verfügung. Als Hilfsmittel kann das lateinisch-deutsche Lexikon von Stowasser benutzt werden.
    Die mündliche Prüfung besteht aus einem ca. 60 Wörter langen Originaltext von Cicero oder Sallust. Die Vorbereitungszeit (mit Lexikon) beträgt 30 Minuten, die Länge der Prüfung ca. 15 Minuten.
    Damit eine Latinumsprüfung bestanden ist, müssen beide Teilbereiche zusammen mindestens ein 'ausreichend' ergeben, kein Teilbereich darf 'ungenügend' sein. Z.Z. findet die Latinumsprüfung, die sich an den Kurs anschließt, im Juni/Juli statt.

    Der Kurs Latein II wird unterstützt durch ein einmal wöchentlich stattfindendes Tutorium, im dem prüfungsrelevante Informationen zur römischen Gesellschaft, Geschichte, Politik und Kultur erfolgen. Die Teilnahme an diesem Tutorium ist obligatorisch.
    Infos zum Tutorium

  • Griechisch I


    In den beiden Griechisch-I-Kursen  erfolgt eine vorläufige Aufnahme für die Studierenden, die in der ersten Sitzung einen Platz bekommen haben. Eine endgültige Aufnahme In die Kurse von Herrn Kampert und Frau Hüffmeier erfolgt erst, nachdem die Studierenden nach der ersten Vorlesungswoche die Propädeutikumsklausur zur deutschen Grammatik bestanden haben.

    Bis Ende des Jahres wird die gesamte Formenlehre des Griechischen in beiden Griechisch-I-Kursen behandelt. Informationen darüber gibt das KVV. Als Grammatik wird von den Leitern die griechische Grammatik von Bornemann/Risch verwendet. Wöchentliche Vokabel- und Formentests ermöglichen eine genaue Leistungskontrolle. Im Dezember/Januar wird in den Kursen in einem Abschlusstest überprüft, ob die Kenntnisse in der Formenlehre ausreichend sind. Nur in diesem Falle ist der weitere Besuch der Griechisch-I-Kurse sinnvoll und die Aufnahme in einen Griechisch-II-Kurs möglich.

    Texte
    Der Phaidon, der Kriton, der Laches und der Staat von Platon sowie eine Auswahl aus den Paulusbriefen sind die bevorzugten Lektüren. Zu den meisten gibt es ausführliche Kommentare, die von den Kursleitern selbst verfasst worden sind.

    Graecum
    Das Graecum wird von einer staatlichen Prüfungskommission abgenommen, der die Kursleiter nicht angehören. Sie bereiten lediglich auf die Prüfung vor. In der schriftlichen Prüfung wird ein ca. 200 Wörter umfassender Text von Platon gestellt. Für die Übersetzung stehen 3 Zeitstunden zur Verfügung. Als Hilfsmittel kann das griechisch-deutsche Lexikon von Gemoll verwendet werden. Die mündliche Prüfung besteht aus einem ca. 60 Wörter langen Text von Paulus. Die Vorbereitungszeit (mit Lexikon) beträgt 30 Minuten, die Länge der Prüfung ca. 15 Minuten.
    Eine Graecumsprüfung ist dann bestanden, wenn beide Teilbereiche zusammen mindestens die Note 'ausreichend' ergeben und kein Teilbereich 'ungenügend' ist. Z.Z. finden die Graecumsprüfungen, die sich an unsere Kurse anschließen, im März/April bzw. im Juni/Juli statt.

    Sofern die Studierenden den Abschlusstest zur Formenlehre im Dezember/Januar bestehen und in zwei Übersetzungsklausuren ihre Sprachkompetenz nachgewiesen haben, können sie an einem der Griechisch-II-Kurse teilnehmen. Der Kurs Griechisch IIa (Ferienkompaktkurs) richtet sich an die Studierenden der beiden Griechisch-I-Kurse, die in dem Test zu Formenlehre und in den Übersetzungsklausuren weit überdurchschnittliche Leistungen erbringen. Für diese Kursform ist das Graecum im März/April das Ziel. Der Kurs Griechisch IIb hat eine geringere Lernprogression und bereitet auf das Graecum im Juni/Juli vor.

  • Griechisch II

    Am ersten Kurstag des Sommersemesters wird in Griechisch IIb ein Aufnahmetest gestellt, in dem die Kenntnisse von Vokabeln, Stammformen und die Formenlehre überprüft werden und ein kurzer Originaltext übersetzt werden muß. Der Test orientiert sich eng an dem in Griechisch Ia vermittelten Lernstoff. Nur bei Bestehen dieses Tests erfolgt eine Aufnahme in Griechisch IIb. Dieser Kurs beschränkt sich weitgehend darauf, Originaltexte von Platon und Paulus zu übersetzen, da die Kenntnis der Formenlehre als bekannt vorausgesetzt ist. Wöchentliche Probeklausuren und mündliche Prüfungssimulationen sollen Aufschluss darüber geben, ob eine Teilnahme an der Graecumsprüfung im Juni/Juli sinnvoll ist.

    Grundwortschatz
    Der Grundwortschatz ist eine komprimierte Fassung des Grundwortschatzes von Krämer. Er wurde von den Kursleitern erstellt und seine Kenntnis gilt in Absprache mit dem Prüfungskollegium als ausreichend für die Graecumsprüfung.

    Stammformen
    Die Stammformen sind eine komprimierte Fassung der Stammformen aus der Grammatik von Stehle. Ihre Kenntnis gilt in Absprache mit dem Prüfungskollegium als ausreichend für die Graecumsprüfung.

    Formenlehre
    Bei der Formenlehre liegt die Griechische Grammatik von Bornemann/Risch zugrunde.

    Texte
    Der Phaidon, der Kriton, der Laches und der Staat von Platon sowie eine Auswahl aus den Paulusbriefen sind die bevorzugten Lektüren. Zu den meisten gibt es ausführliche Kommentare, die von den Kursleitern selbst verfasst worden sind.

    Graecum
    Das Graecum wird von einer staatlichen Prüfungskommission abgenommen, der die Kursleiter nicht angehören. Sie bereiten lediglich auf die Prüfung vor. In der schriftlichen Prüfung wird ein ca. 200 Wörter umfassender Text von Platon gestellt. Für die Übersetzung stehen 3 Zeitstunden zur Verfügung. Als Hilfsmittel kann das griechisch-deutsche Lexikon von Gemoll verwendet werden. Die mündliche Prüfung besteht aus einem ca. 60 Wörter langen Text von Paulus. Die Vorbereitungszeit (mit Lexikon) beträgt 30 Minuten, die Länge der Prüfung ca. 15 Minuten.
    Eine Graecumsprüfung ist dann bestanden, wenn beide Teilbereiche zusammen mindestens die Note 'ausreichend' ergeben und kein Teilbereich 'ungenügend' ist. Z.Z. finden die Graecumsprüfungen, die sich an unsere Kurse anschließen, im März/April bzw. im Juni/Juli statt.

    Kursbegleitend findet zu allen Griechischkursen einmal wöchentlich ein Tutorium statt, in dem kompakt prüfungsrelevante Informationen zum mündlichen Prüfungsautor Paulus, seinem Werk und seinem Umfeld erfolgen. Die Teilnahme an diesem Tutorium ist dringend angeraten, da in der mündlichen Prüfung ca. 25% der Note durch den Bereich der Realienkunde erbracht werden.

  • Beispiele

    Beispiele für Tests, Klausuren und andere Prüfungssituationen finden Sie hier!