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© Marie Ghanbari

Marie Ghanbari als Speakerin auf dem World School Summit in Abu Dhabi

Dr. Marie Ghanbari nahm am World Schools Summit von T4 Education an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Are Universities Becoming Irrelevant?“ teil. Die internationale Debatte versammelte Wissenschaftler:innen, Bildungsinnovator:innen und Entscheidungsträger:innen, um über die Zukunft der Hochschulbildung in Zeiten technologischer und gesellschaftlicher Veränderungen zu diskutieren.

Ghanbari betonte, dass Universitäten nur relevant bleiben, wenn sie sich weiterentwickeln, neue Lernformen integrieren und den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Wissen sei heute überall verfügbar; entscheidend seien Empathie, Verantwortung, kritisches Denken und soziale Wirkung.
Als Praxisbeispiel stellte sie das Projekt „Sportpaten“ der Universität Münster vor: Seit 2012 begleiten Studierende ein Kind ein Jahr lang wöchentlich 1:1 durch sportliche Aktivitäten. Über 1.000 Studierende und ebenso viele Kinder haben bereits teilgenommen. Das Programm verbindet Forschung, Theorie und Praxis und gilt als Modell gelebter Hochschulbildung. OECD-Direktor Andreas Schleicher nannte Sportpaten „die beste Investition in die eigene Zukunft“.
Universitäten bleiben außerdem relevant, wenn sie Studierende auf eine Zukunft vorbereiten, in der menschliche Fähigkeiten wie Resilienz, Team- und Kommunikationsfähigkeit, interkulturelle Kompetenz, Anpassungsfähigkeit sowie Ethik und Verantwortungsbewusstsein zählen – Kompetenzen, die digitale Systeme nicht ersetzen können.
Ghanbari hob zudem hervor, dass Forschung soziale Wirkung entfalten sollte, indem sie Wissen in Innovationen übersetzt, die gesellschaftliche Herausforderungen adressieren.
Fazit des Summit: Hochschulen bleiben relevant, wenn sie Wissen mit Empathie, Forschung mit Verantwortung und Theorie mit gelebter Erfahrung verbinden – wie das Projekt „Sportpaten“ zeigt.