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Neue Publikation im IRSEP

Ist die Anwesenheit anderer Personen förderlich oder hinderlich für die Leistung bei einer motorischen Aufgabe?

Mit dieser Frage setzt sich der Artikel von Edda van Meurs, Jona Greve und Bernd Strauss auseinander, der gerade im renommierten Journal „International Review of Sport and Exercise Psychology“ publiziert wurde (hier geht es zum Artikel). Unter dem Titel „Moving in the presence of others – a systematic review and meta-analysis on social facilitation” wurden mit der Hilfe von Lena Kober alle Studien und Experimente, die die Leistung bei einer koordinativen oder einer konditionellen motorischen Aufgabe in Anwesenheit anderer und alleine vergleichen, gesucht, verglichen und dann zusammengefasst.

Insgesamt wurden 82 Studien gefunden, über eine Zeitspanne von 100 Jahren. Hier zeigte sich, dass konditionelle Leistungen, z.B. Ausdauerlauf, besser wurden in der Anwesenheit anderer, während die Ergebnisse der koordinativen-Studien unter Zeit- oder Genauigkeits-Druck sehr unterschiedlich waren. Besonders auffällig war, dass in vielen Studien der oder die Versuchsleiter:in während der „alleine sein“-Bedingung sich im Raum befand und so möglicherweise die Ergebnisse leicht verfälscht.

Der Artikel beschreibt einige der bekanntesten Theorien der sozialen Erleichterung und stellt die vorliegende Zusammenfassung empirischer Befunde in einen integrierten Rahmen aktivierungs- und aufmerksamkeits-begründeter Theorien.