Veröffentlichung zur Fankultur in Vorbereitung

Die öffentliche Debatte zu Fragen und Problemen der Fankultur, z.B. zu deren Regulierung und Sanktionierung, zeigt immer wieder, wie notwendig wissenschaftlich fundiertes Wissen in diesem Bereich ist. Und selbst wo es vorhanden ist: Häufig wird es nur ausschnitthaft verwendet und gelegentlich auch instrumentalisiert. Die Konsequenz ist allzu oft eine Debatte, die naiv-alltagstheoretisch von statten geht und manchmal auch ins Unsachliche oder Populistische abdriftet.

Die Ultras - eine kritische soziale Bewegung?

Für die Medien nehmen die Ultras meistens genau zwei Rollen ein: Die der kreativ und stimmungsvoll choreografierenden Fans. Oder die der Krawallmacher. Dabei versteht sich die Ultra-Szene in Teilen auch als soziale Bewegung mit kritischem Gesellschaftsbild. Nicht umsonst werden Probleme wie z.B. die Kommerzialisierung des Fußballs, Repressionen gegenüber Fans, Rassismus und Homophobie in der Szene immer wieder thematisiert.

Im Rahmen der Tagung „Kritische Praxis – kritische Sozialwissenschaft. Soziale Rebellion und intellektueller Protest“ an der Universität Duisburg-Essen1 führt die Forschungsgruppe BEMA zusammen mit dem Institut für Fankultur einen Workshop zu diesem Thema durch, der unter dem Titel "Ultras im Fußball als intellektuelle Rebellen im Spielfeld der Massenkultur?" steht.

1 Leider musste die Veranstaltung auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Die Veranstalter bemühen sich aktuell um einen baldigen Erstatztermin.

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Herzlich Willkommen bei Fußball und Gesellschaft!

Fußball begeistert wie kaum ein anderer Sport. 6,8 Millionen Menschen in Deutschland sind Mitglied in einem Fußballverein, über 20 Millionen Besucher füllten in der vergangenen Saison die Stadien der Bundesligen, knapp 2,5 Milliarden Euro Umsatz machten die Vereine in der letzten Spielzeit. Diese Zahlen zeigen – ebenso wie der zunehmende Raum, den Fußball und seine Begleiterscheinungen in Alltag und Medien einnehmen – die große Bedeutung des Fußballs in der Gesellschaft. Als Sozialwissenschaftler möchten wir das gesellschaftliche Phänomen Fußball in den nächsten Jahren mit neutralem Blick beobachten.

Warum Frauen ins Fußballstadion gehen...

Wenn man die Bevölkerung danach fragt, aus welchen Gründen Frauen ins Stadion gehen, trifft man häufig auf das Vorurteil, dass Frauen nur als Begleitung ihres Partners dabei sind, ohne sich wirklich für Fußball zu interessieren.
Wie aber sieht die Wirklichkeit aus? Um dieser Frage nachzugehen und weitere Erkenntnisse über den „typischen“ Stadionbesucher und die allgemeine Fanstruktur zu gewinnen, befragte die Forschungsgruppe BEMA In der Saison 2014/15 mehr als 2.500 Besucher/innen in Stadien von 17 Vereinen der ersten drei deutschen Fußballigen.

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