Warum Frauen ins Fußballstadion gehen...

Wenn man die Bevölkerung danach fragt, aus welchen Gründen Frauen ins Stadion gehen, trifft man häufig auf das Vorurteil, dass Frauen nur als Begleitung ihres Partners dabei sind, ohne sich wirklich für Fußball zu interessieren.
Wie aber sieht die Wirklichkeit aus? Um dieser Frage nachzugehen und weitere Erkenntnisse über den „typischen“ Stadionbesucher und die allgemeine Fanstruktur zu gewinnen, befragte die Forschungsgruppe BEMA In der Saison 2014/15 mehr als 2.500 Besucher/innen in Stadien von 17 Vereinen der ersten drei deutschen Fußballigen.
Von den Besucher/innen der verschiedenen Befragungsstandorte waren im Durchschnitt ca. 78% männlich und 22% weiblich, - in den Stadien trifft man also vorrangig auf männliche Zuschauer.
Betrachtet man jedoch das Verhältnis zur Lieblingsmannschaft, so wird deutlich, dass die weiblichen Fans mit Blick auf die Leidenschaft, die sie ihrem Lieblingsverein entgegenbringen, den männlichen Fans in fast nichts nachstehen. So meint die große Mehrheit der Befragten, - und dies ganz unabhängig vom Geschlecht -, dass ihnen ihr Verein zwar sehr wichtig sei, es aber auch andere wichtige Dinge im Leben gibt (73,6%). „Mein Verein ist mein Ein und Alles“ sagen mit 18% nur wenig mehr männliche Stadionbesucher als weibliche (13%).
Insgesamt lässt sich festhalten, dass dem Großteil der Stadionbesucher, ob Mann, ob Frau, ihre Lieblingsmannschaft überaus oder sehr wichtig ist und sich im Stadion nur sehr wenige Menschen befinden, die sich nicht als Fan einer der beteiligten Vereine bezeichnen würden.

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