"Was ist ein Imperium? Die Differenz zwischen Imperialismus- und Imperiumstheorien"

Vortrag der Ringvorlesung „Imperien und Zugehörigkeiten“ des Politikwissenschaftlers Prof. Dr. Herfried Münkler

Was ist ein Imperium, fragt Politikwissenschaftler Herfried Münkler von der Humboldt-Universität zu Berlin in der Ringvorlesung. Wie haben Großreiche Räume geprägt? Was kann man heute daraus lernen? Mehr zu den Forschungsinhalten des Vortrags findet sich auch hier.

Zum Auftakt des ersten Themenjahrs „Zugehörigkeit und Abgrenzung. Dynamiken sozialer Formierung“ am Exzellenzcluster befasste sich eine interdisziplinäre Ringvorlesung anhand von Fallbeispielen von der Antike bis in das 20. Jahrhundert mit dem Zusammenhang von „Imperien und Zugehörigkeiten“. In sieben Vorträgen untersuchen die Referentinnen und Referenten aus Geschichtswissenschaft, Theologie und Politikwissenschaft, wie die Vielschichtigkeit von Zugehörigkeiten und sozialen, kulturellen und religiösen Identitäten imperiale Gesellschaften beeinflussten und welche Dynamiken sozialer Formierung damit verbunden waren. Die Beispiele reichen von der Geschichte der Juden im Alten Rom über das multikonfessionelle Fatimidenreich im Mittelalter bis zu westafrikanischen Soldaten, die die französische Kolonialmacht in den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts in Europa einsetzte. Es sprechen etwa Herfried Münkler, Brigitte Reinwald und Lora Wildenthal.