Zugehörigkeit im deutschen Kolonialismus und Menschenrechtsaktivismus

Vortrag der Ringvorlesung „Imperien und Zugehörigkeiten“ der Historikerin Prof. Dr. Lora Wildenthal

Zum Abschluss der Ringvorlesung „Imperien und Zugehörigkeiten“ hat die Historikerin Prof. Dr. Lora Wildenthal von der Rice University in Houston (USA) über Zugehörigkeit im deutschen Kolonialismus und Menschenrechtsaktivismus gesprochen. Der englischsprachige Vortrag trug den Titel "Germany and the Idea of Belonging in Colonialism and Human Rights Activism".

Zum Auftakt des ersten Themenjahrs „Zugehörigkeit und Abgrenzung. Dynamiken sozialer Formierung“ am Exzellenzcluster befasste sich eine interdisziplinäre Ringvorlesung anhand von Fallbeispielen von der Antike bis in das 20. Jahrhundert mit dem Zusammenhang von „Imperien und Zugehörigkeiten“. In sieben Vorträgen untersuchen die Referentinnen und Referenten aus Geschichtswissenschaft, Theologie und Politikwissenschaft, wie die Vielschichtigkeit von Zugehörigkeiten und sozialen, kulturellen und religiösen Identitäten imperiale Gesellschaften beeinflussten und welche Dynamiken sozialer Formierung damit verbunden waren. Die Beispiele reichen von der Geschichte der Juden im Alten Rom über das multikonfessionelle Fatimidenreich im Mittelalter bis zu westafrikanischen Soldaten, die die französische Kolonialmacht in den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts in Europa einsetzte. Es sprechen etwa Herfried Münkler, Brigitte Reinwald und Lora Wildenthal.