EXC 2060 C3-9 - Was wird an deutschen Moscheen gepredigt?
- Projektzeitraum
- Projektstatus
- laufend
- Mittelgeber
- DFG - Exzellenzcluster
- Förderkennzeichen
- EXC 2060/1
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48143 Münster
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In meinem Dissertationsprojekt soll untersucht werden, wie sich die Vermittlung und Aneignung von islamischen Normen vollziehen und wie die dadurch weitergegebenen Inhalte das Islamverständnis von Muslim:innen in Deutschland prägen. Unter „Islamverständnis“ verstehe ich die jeweiligen Auslegungen des Islams sowie die dazugehörige religiöse Praxis, die aufgrund der innerislamischen Vielfalt unterschiedlich ausfallen können. Zur Beantwortung dieser Fragen werden qualitative Interviews mit gläubigen Moscheegänger:innen durchgeführt. Anschließend werden diese im Sinne des rekonstruktionslogischen Interpretationsverfahrens der Objektiven Hermeneutik nach Oevermann sequenzanalytisch analysiert. Da Freitagspredigten in Moscheen ein wichtiges Medium – neben anderen Kanälen – zur Vermittlung von (religiös begründeten) Normen für Muslim:innen in Deutschland darstellen können, habe ich in einem ersten Forschungsschritt mehrere Freitagspredigten kontrastiver Moscheen ebenfalls mit der Methode der Objektiven Hermeneutik analysiert. Im Vergleich der Ergebnisse soll u.a. die Frage in den Blick genommen werden, inwieweit sich Übereinstimmungen in den Normvorstellungen der Gläubigen und den in den Predigten tradierten Normen finden.