Konfliktverhalten im Peer-Kontext

Promotionsprojekt

Laufzeit: 2023 bis 2026

Kontakt: Hannah Hermens

Neben den Interaktionen mit primären Bezugspersonen und pädagogischen Fachkräften spielen die Interaktionen mit Gleichaltrigen (engl.: Peers) eine wichtige Rolle in der sozial-emotionalen Entwicklung von Kindern. Da sich Gleichaltrige auf Augenhöhe begegnen, also eine horizontale Beziehung zueinander haben, können Kinder in Interaktion mit diesen Verhaltensweisen und Kompetenzen ausprobieren und erproben und soziale Situationen so zunehmend kompetenter lösen. Eine soziale Situation zwischen Peers, mit der Kinder besonders im Kindergarten häufig konfrontiert werden, sind Konfliktsituationen. So kommt es vor allem bezüglich des Besitzes von Spielsachen oder anderen Objekten, aber auch aufgrund unterschiedlicher Spielideen und -regeln immer wieder zu Konflikten zwischen Peers. Um diese zu lösen, zeigen besonders jüngere Kinder vor allem selbstorientiertes Verhalten, d.h. sie versuchen primär die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Mit fortschreitender sozial-kognitiver und sozial-emotionaler Entwicklung beginnen Kinder, auch die Perspektive und Bedürfnisse der anderen Kinder in ihr Verhalten miteinzubeziehen und Konflikte im Sinne aller zu lösen, sie zeigen sogenanntes fremdorientiertes Konfliktverhalten. In diesem Projekt beschäftigen wir uns mit der Entwicklung von und Einflüssen auf das Konfliktverhalten der Kinder. Dabei interessiert uns besonders der Zusammenhang konstruktiven Konfliktverhaltens mit dem Verständnis sozialer Situationen und die Dynamik des Konfliktverhaltens in dyadischen Konfliktsituationen.