Fortbildung im Bereich
"Interdisziplinäres Denken und interdisziplinäre Kommunikation"


Die Verständigung über Fächergrenzen hinweg war das Thema einer mehrtägigen Fortbildung für die Dozenten der Hochschule für Technik und Architektur, Horw/Luzern (Schweiz), die in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich konzipiert und durchgeführt wurde. Die Kommunikation zwischen den verschiedenen Fachbereichen der Hochschule und die Verständigung mit Auftraggebern und Nutzern der angewandten Forschungs- und Entwicklungsarbeiten der Hochschule stand im Mittelpunkt der Veranstaltung im April 1998. Die Förderung der interdisziplinären Kooperation wurde von der Hochschulleitung als wesentlicher Ansatzpunkt zur Steigerung des Innovationspotentials dieser Institution betrachtet.

Ausgangspunkt der Veranstaltung war eine Analyse von Kommunikationsprozessen in der dyadischen Interaktion. Anschließend wurden die speziellen Bedingungen der interdisziplinären Kommunikation (siehe hierzu auch Bromme, 2000) erarbeitet, die sich daraus ergeben, dass die Beteiligten unterschiedliche konzeptuelle (fachlich geprägte) kognitive Orientierungen mitbringen. Es wurden Wege aufgezeigt, wie Missverständnisse und Fehlkonzepte frühzeitig erkannt werden und auf kommunikativem Wege ausgeräumt werden können.

Eine weitere Veranstaltung, bei der der Umgang mit unterschiedlichen professionellen Perspektiven im Zentrum stand, ist ein Seminarangebot für Schlichter/Schiedsrichter in Baustreitigkeiten, das für die DeutscheAnwaltsAkademie durchgeführt wurde. In Ergänzung zu Trainingselementen, die sich mit Methoden der Konfliktanalyse und des Konfliktmanagements beschäftigten, wurde ein Trainingsmodul entwickelt, das in besonderer Weise auf solche Konfliktpotentiale eingeht, die aus dem Umstand erwachsen, das im Bauwesen verschiedene Berufsgruppen (Betriebswirte, Ingenieure, Architekten, Juristen etc.) kooperieren müssen.

Die interdisziplinäre Kommunikation und Kooperation wird auch als Weiterbildungsangebot für Experten im Gesundheitsbereich angeboten. So wurden auf dem 2. Nordrhein-Westfälischen Kooperationstag "Sucht und Drogen" in Dortmund die unterschiedlichen Sichtweisen von verschiedenen Berufsgruppen thematisiert. Derzeit erarbeiten wir Seminarangebote, die die Verständigung von Apothekerinnen und Apothekern mit Ärzten adressieren.

 

Kontakt: Rainer Bromme, Regina Jucks & Riklef Rambow