Kometenforschung

Kometen sind faszinierende Himmelskörper, die aus einer Mischung von Eis, Staub und organischen Bestandteilen bestehen. Sie sind Überbleibsel aus der Frühzeit des Sonnensystems und befinden sich meist in den äußeren Regionen des Sonnensystems, wie dem Kuipergürtel oder der Oortschen Wolke. Kometen bewegen sich auf langen, elliptischen Bahnen um die Sonne. Wenn sie sich der Sonne nähern, erwärmt diese den Kometen und lässt das Eis im Inneren sublimieren, also direkt vom festen in den gasförmigen Zustand übergehen. Dabei werden Gase und Staub freigesetzt, was die typischen Kometenschweife bildet.

Kometenkerne besitzen immer zwei Schweife: der sogenannte „Ionenschweif“, der durch das Sonnenlicht und den Sonnenwind beeinflusst wird und immer von der Sonne weg zeigt, sowie der „Staubschweif“, der durch den Druck von Sonnenstrahlung entsteht und oft breiter und weniger strukturiert ist. Der Kometenkern, der das Zentrum des Kometen bildet, ist meist nur wenige Kilometer groß und ist sehr dunkel. Interessanterweise sind Kometenkerne die dunkelsten Objekte im Sonnensystem.

Kometen sind auch als „Schmutzige Schneebälle“ bekannt, da sie eine Mischung aus Eis und Staub sind. Sie liefern wichtige Informationen über die Entstehung des Sonnensystems, da sie als primitive Überreste aus der Zeit vor 4,6 Milliarden Jahren gelten. Einige Kometen sind mit bloßem Auge sichtbar und können beeindruckende Himmelserscheinungen verursachen, wie etwa der Komet Hale-Bopp im Jahr 1997. Wissenschaftler untersuchen Kometen, um mehr über die kometare Aktivität und die Entstehung des Sonnensystems zu erfahren.

Am Institut für Planetologie bauen wir daher ein Labor auf, um die Kometenaktivität zu studieren, um zu verstehen warum Kometenkerne Staub, Eis und Gas emittieren. Des Weiteren untersuchen wir, wie sich eisige Körper im frühen Sonnensystem gebildet haben und wir studieren, wie die Sonneneinstrahlung den Kometenkern erwärmt. Dazu benutzen wir, begleitend zu den Laborexperimenten, eine Simulationssoftware, um die Wärmeentwicklung dieser Körper zu berechnen.