Quellen/Veröffentlichungen


Bei den präsentierten Daten handelt es sich um FTIR-Spektren im mittleren Infrarot, welche vorwiegend in folgenden Veröffentlichungen präsentiert wurden:

Weber I., Morlok A., Bischoff A., Hiesinger H., Ward D., Joy K.H., Crowther S.A., Jastrzebski N.D., Gilmour J.D., Clay P.L., et al. (2016) Cosmochemical and spectroscopic properties of Northwest Africa 7325—A consortium study. Meteoritics & Planetary Science 51, 3-30.

Morlok A., Stojic A., Dittmar I., Hiesinger H., Tiedeken M., Sohn M., Weber I., Helbert J. (2016) Mid-infrared spectroscopy of impactites from the Nördlinger Ries impact crater. Icarus 264, 352-368.

Morlok A., Stojic A., Weber I., Hiesinger H., Zanetti M., Helbert J. (2016) Mid-infrared bi-directional reflectance spectroscopy of impact melt glasses and tektites. Icarus 278, 162-179.

Weitere Details (z.B. über die chemische Zusammensetzung) finden sich in den Publikationen oder sind auf Anfrage erhältlich.


Probenvorbereitung

Die Proben wurden in Stahl- und Achatmörsern gemahlen, und danach trocken für mindestens eine Stunde in einem Rüttelsieb gesiebt. Es wurden jeweils 4 Größenfraktionen gesiebt: 0-25 µm, 25-63 µm, 63-125 µm und 125-250 µm. Die beiden größeren Fraktionen wurden nochmals mit Azeton gereinigt, um feine Partikel zu entfernen. Für die Mikro-FTIR Analysen wurden polierte Dickschliffe oder Dünnschliffe hergestellt.

Probencharakterisierung

Die Proben wurden mittels optischer Mikroskopie, Rasterlektronenmikroskopie (REM) mit energiedispersivem Spektrometer (EDS) und, in einigen Fällen, mittels Ramanspektroskopie und Elektronenstrahlmikrosonde (EPMA) analysiert. (Für weitere Details siehe Veröffentlichungen.)


Diffuse Reflektanz/Bi-direktionale Reflektanz FTIR-Analysen

Jede Größenfraktion wurde in einen Aluminium Probenhalter (1 cm Durchmesser, 1.5-3 mm Tiefe) eingefüllt und mittels eines Spatels sanft flachgestrichen.
Durchgeführt wurden die Analysen im mittleren Infrarot (2.5-19 µm) mit einem Bruker Vertex 70 System im IRIS (Infrared and Raman for Interplanetary Spectroscopy) Labor des Instituts für Planetologie (Münster).
Normalerweise wurden die Messungen mit einem MCT-Detektor unter Niedrigdruck (10-3 bar) ausgeführt. Um jedoch Probleme mit eventuellem Porenkollaps zu vermeiden, wurden in einigen Fällen die Analysen unter Normalatmosphäre durchgeführt. Dies kann zu atmosphärischen/feuchtigkeitsbedingten Bändern unterhalb von ~7 µm führen.
Für jede Messung wurden bei einer Apertur von 2.5 mm 512 Einzelmessungen aufaddiert. Der gerätebedingte Untergrund wurde mittels eines diffusen Goldstandards (INFRAGOLDTM) definiert.
Um verschiedene Beobachtungsgeometrien z.B. von Orbitern nachzustellen, wurden die Analysen unter zwei verschiedenen Ein- und Ausfallswinkeln mittels einer Variablen Geometriestufe (Bruker A513) aufgenommen: Spektren mit Ein (i) - und Ausfallswinkeln (e) von i=30°/e=30° und i=20°/e=30°.


Micro-FTIR

Für Mikroanalysen an polierten Proben kam das Bruker Hyperion 2000 IR Mikroskop angeflanscht an ein Bruker Vertex 70v System an der Hochschule Emden/Leer zum Einsatz. Dabei kamen Aperturen von 250×250 µm2 bis 1000×1000 µm2 zur Anwendung. Für jedes Spektrum wurden 128 Einzelmessungen aufaddiert, als Untergrund wurde ein Goldspiegel verwendet.