Prof. Dr. Michèle Heurs
© Michèle Heurs
Prof. Dr. Michèle Heurs
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Institut für Gravitationsphysik
Vorträge im Rahmen des Astroseminars
  • 2025: Gravitationswellenastronomie — Quo Vadis?
    Seit der ersten direkten Detektion von Gravitationswellen in 2015 haben wir ein völlig neues Beobachtungsfenster zum Universum aufgestoßen – jetzt sehen wir nicht nur Information über astrophysikalische Ereignisse mittels elektromagnetischer Strahlung und Neutrinos, wir können dem Universum nun auch im Gravitationswellenspektrum zuhören. Die Empfindlichkeit dieser Laserinterferometer ist so hoch, dass die Quanteneffekte des verwendeten Laserlichtes limitierend wirken! Die ultragenau stabilisierten Laserquellen sind daher nicht mehr allein ausreichend, sondern es kommen nichtklassische Lichtquellen in den Gravitationswellendetektoren der aktuellen (zweiten) Generation (wie aLIGO und AdVirgo) zum Einsatz. Weitere Rauschquellen, wie seismisches und thermisches Rauschen, bringen zusätzliche technische Herausforderungen für die Detektoren der nächsten (dritten) Generation (wie dem Europäischen Einstein Telescope) mit sich.

    Um stets höhere Detektionsraten für aussagekräftige Gravitationswellenastronomie zu erreichen und unser Wissen über das Universum zu erweitern, wird eine stets wachsende Detektionsempfindlichkeit benötigt. In diesem Vortrag wird das Messprinzip eingeführt, es werden einige Hochtechnologielösungen vorgestellt, die in aktuellen und zukünftigen Gravitationswellendetektoren zum Einsatz kommen, und schließlich ein Ausblick auf die Möglichkeiten der Zukunft gegeben.