Archiv des Monats: Januar 2011

Cochrane Library macht einen Sprung

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Die Zugriffe auf die Datenbank der Systematischen Literaturreviews der Cochrane Collaboration haben kräftig angezogen und zum ersten Mal die Marke von 2.000 Volltextaufrufen geknackt. Wie die obige Statistik zeigt, kann man von einer Verdoppelung- bis Vervierfachung des Umsatzes gegenüber den Vorjahren ausgehen. Grund dafür ist wohl der Umstieg in 2009 vom Zwischenhändler OVID auf den „Datenbankeigentümer“ Wiley Interscience, der zahlreiche Vorteile mit sich gebracht hat:

  • bessere Verlinkung
  • schnellere Updates
  • merkfähige URL
  • direkter Zugriff auf Volltexte von PubMed aus
  • vielfältigere Such- und Browse-Möglichkeiten

Dank eines deutschlandweiten Konsortiums und mit Unterstützung der DFG hat sich der Preis der Cochrane Library soweit ermässigt, dass ein Bezug direkt von Wiley finanziell möglich wurde. Trotzdem ist die Cochrane Library bei Wiley immer noch mehr als doppelt so teuer wie bei OVID, durch die höheren Zugriffe macht sich das aber bezahlt.

Die Cochrane Library ist nun auch unter einer einfach zu merkenden Webadresse zugänglich: www.thecochranelibrary.com.

Was waren 2010 die meistgenutzten Webseiten der Bibliothek?

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Die statistische Analyse der letztjährigen 1,1 Mio. Internet-Zugriffe auf die Webseiten der Bibliothek – rund 3.000 pro Tag – erlaubt die Aufstellung einer Hitliste der Informationsangebote der ZB Med. Der Blog „Aktuelles“ hat – nicht überraschend – die Homepage als häufigsten Startpunkt abgelöst. Er verzeichnet seit Jahren einen wachsenden Zuspruch und ist auch von der Homepage prominent verlinkt. Deutlich abgeschlagen landet das Wissens-Wiki auf Platz 3 vor den iPad-Anwendungen, den E-Books, den Impact Faktoren und den Büchern. Die Zeitschriftensuche auf Platz 8 schlägt die Dissertationssuche nur knapp und wird gefolgt von den Datenbanken und der Benutzung. Das Profil der ZB Med wurde über 4.000-mal aufgerufen, ebenso wie die Artikelbestellungen über Rapidoc. Die Informationen für Studierende ist die meistgenutzte Seite einer Benutzergruppe.

  1. Aktuelles (208.561)
  2. Homepage (190.537)
  3. Wissens-Wiki (51.237)
  4. iPad-Anwendungen (37.911)
  5. Impact Faktoren (18.443)
  6. Zeitschriftensuche (15.755)
  7. E-Books (12.081)
  8. Bücher (11.146)
  9. Dissertationen (10.352)
  10. Zeitschriften (8.071)
  11. Datenbanken (6.688)
  12. Benutzung (5.795)
  13. Die Bibliothek (4.355)
  14. Artikelbestellung (4.250)
  15. Studierende (3.442)

Im Vergleich zu der Analyse für das Jahr 2008 (Top 10: Webseiten der Zweigbibliothek, damals noch mit den Robots-Zugriffen) überrascht am meisten die sprunghafte Zunahme der Zugriffe auf unseren Nachrichtenblog.

Neue Umfrage: Was zieht Sie in die Zweigbibliothek Medizin?

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Mit der Frage „Was zieht Sie in die Zweigbibliothek Medizin?“ oder „Wieso kommen Sie eigentlich gerade in unsere Bibliothek?“ wollen wir in der neuen Umfrage herausfinden, was die ZB Med attraktiv macht in ihren Augen. Vielleicht können wir uns ja in den von Ihnen genannten Punkten noch verbessern. Auf jeden Fall können wir etwas lernen durch Ihre Antworten. Die neue Umfrage finden Sie im Blog in der Navigationsleiste ganz links.

Update 10. Februar 2011: Die Ergebnisse finden Sie hier:

– hier gibt’s die Bücher, die ich brauche (66%, 54 Votes)
– Mitarbeiter sind auch ganz nett (52%, 43 Votes)
– in der Bib kann ich am besten lernen (52%, 43 Votes)
– hier lernen auch andere, das motiviert (49%, 40 Votes)
– hier sind die Leute, die ich kenne (27%, 22 Votes)
– komme nur schnell vorbei, um ein paar Bücher auszuleihen (21%, 17 Votes)
– ist einfach in der Nähe (12%, 10 Votes)
– hier sind alle anderen auch (11%, 9 Votes)
– gehe gern ins Bistro: Kaffee trinken, Brötchen essen (9%, 7 Votes)
– oder einfach im Internet rumsurfen (6%, 5 Votes)
– eben mal am Rondell Emails und StudiVZ checken (5%, 4 Votes)
– noch keinen besseren Platz gefunden (5%, 4 Votes)
– ist einfach gemütlicher als anderswo (2%, 2 Votes)
– gut zum Abhängen (0%, 0 Votes)

Foto: CC by Sifter, Flickr

Scopus Alerts for iPhone

Scopus Alerts (Lite) for iPhone ist eine neue iPhone-App aus dem Hause Elsevier. Scopus Alerts kann:

• Search across thousands of scholarly journals from more than 5000 international publishers;
• Save the important abstracts in one place for easy look-up;
• Set up and review email alerts for your favourite searches;
• Set up email alerts for when an author cites a particular article;
• Annotate records with your own notes;
• Share article links through email or twitter.

Um Scopus Alert nutzen zu können, muss die Hochschule Scopus abonniert haben (dies ist in Münster der Fall). Innerhalb seines Hochschulnetzes sucht man www.scopus.com auf und registriert sich (kostenfrei).

Publishing For Impact

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Wouter Gerritsma, der Leiter der Wagingen UR Digital Library, beschreibt in dem Powerpoint-Vortrag Publishing for Impact, wie man seine Forschungsergebnisse möglichst effektiv „unter die Leute“ bringt. Einen hohen Impact Faktor für seine Artikel erzielt man dabei nicht nur durch die Auswahl des richtigen Journals, sondern z.B. auch durch Selbstzitate(!) und starke Vernetzung.

[via digicmb]

Elsevier entscheidet: Keine Bibliotheksausleihe für neue mediscript-Auflage

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Wie der ein oder andere bereits erfahren hat, wechselt der mediscript-Herausgeber Elsevier das Format dieser beliebten Prüfungsanwendung: Statt einer kopiergeschützten CD, die sich überall installieren ließ, wird die neue DVD des Hammerexamens nicht mehr ausleihbar sein. Dies betrifft nicht nur Münster, sondern alle Bibliotheken.

Technischer Hintergrund: Die neuen Auflagen von Hammerexamen (28. Januar) und Physikum (Mitte Juni) müssen per Online-Freischaltung aktiviert werden und sind dann nur noch an einem PC benutzbar. Eine Ausleihe wäre damit ein Geschenk für den ersten Student, für alle nachfolgenden Ausleiher wäre die DVD unbrauchbar geworden. Im Gegensatz dazu können die alten Auflagen weiterhin bei uns ausgeliehen werden.

In einer Stellungnahme von Elsevier wird deutlich, dass der Verlag wirtschaftliche Einbußen durch unerlaubtes Kopieren und Weitergeben der CD (und Bibliotheksausleihen?) nicht länger hinnehmen wollte. Der Kopierschutz war dazu offensichtlich nicht verläßlich genug bzw. führte zu Computerabstürzen. So hat man sich dazu entschlossen, die neue DVD mit einem Onlineschlüssel an einen und nur einen PC zu binden.

Elsevier hatte bereits mit dem StudentConsult-Modell bibliotheks-inkompatible Medien eingeführt. Auch die E-Lehrbuch-Lösung von Elsevier verhindert mit einer straffen DRM-Inhaltssicherung eher die Nutzung, als dass es sie fördert.

Resultat: Es gibt keine Garantie mehr, sich alle gängigen Werke in der Bibliothek ausleihen zu können. Man muss also wieder selber tiefer in die Taschen greifen. Wenn Sie das nicht unkommentiert hinnehmen wollen, können Sie Ihre Meinung der Geschäftsführung von Elsevier Deutschland unter gf@elsevier.de gerne mitteilen…

Die institutionellen Portallösungen á la Springer Das Erste, Thieme examen online und (demnächst auch wohl) Elsevier könnten eine Lösung sein, sind aber nicht aus dem normalen Etat der Bibliothek zu finanzieren.

Kopierer der ZB Med erlauben nun auch Scannen und Mailen

Universitätsangehörige (mit ZIV-Kennung) können ab sofort an den zwei Kopiergeräten in der ZB Med, die mit Mensa-Card arbeiten (am Rondell und in der Lehrbuchsammlung) den kostenlosen Service Scan2Mail nutzen, d.h. sie können die Kopierer als Scanner verwenden. Eine detaillierte Anleitung zum Scannen finden Sie an den Geräten.

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In Kürze:

  1. Legen Sie das Buch oder was Sie auch immer scannen wollen auf den Kopierer
  2. Stecken Sie Ihre Mensa-Card in den Kartenleser oder werfen Sie eine Münze ein
  3. Drücken Sie die Scan-Taste am Kopierer unten links (Foto oben)
  4. Tippen Sie nun auf „Manuelle Eingabe“
  5. Geben Sie über die Tastatur Ihre Emailadresse ein (nur uni-muenster.de ist erlaubt)
  6. Betätigen Sie die grüne Kopiertaste rechts
  7. Jetzt können Sie eine Seite nach der anderen scannen (Foto unten)
  8. Verschicken Sie den Scan mit der (#)-Taste
  9. Wenn Sie fertig sind, drücken Sie die (C)-Taste

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Der Service ist kostenlos. Sie müssen das Kopiergerät jedoch mit Ihrer MensaCard aktivieren; Münzkopierer müssen mit mindestens 5 Cent gefüttert werden, damit sie überhaupt aktiv werden; diese 5 Cent bekommt man nach dem Scannen nicht zurück.

Die Scanleistung ist in der Standardeinstellung mit der Druckleistung vergleichbar, das bedeutet, dass man über den Dokumenteneinzug ca. 25 Dokumente in der Minute scannen kann. Die maximale Größe einer E-Mail darf ca. 15 MB nicht überschreiten, das entspricht etwa 120 Seiten Text im PDF-Format. Falls die maximale E-Mailgröße überschritten wurde, bekommen Sie eine entsprechende Fehlermeldung. In diesem Falle bleibt Ihnen leider nur die Möglichkeit, den Vorgang erneut zu beginnen.

Ihre gescannten Dokumente können Sie mit Ihrer Benutzerkennung über Mein ZIV abholen. Gehen Sie dort nach dem Anmelden zur Rubrik „Scannen & Kopieren“ und rufen Sie Ihre Dokumente ab (Anleitung). Einfacher ist es aber, dort die Weiterleitung für Scans in Ihr normales Postfach zu aktivieren.

Bitte beachten Sie, dass jeder Benutzer eines Kopierers Ihnen eine Mail in Ihr Postfach schicken kann. Wir können daher keine Gewähr für unverlangt übersendete Mails übernehmen.

Scan2Mail-Anleitung der ULB

Gesundheitssammlung aktualisiert

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Unser Sonderstandort „Gesundheitssammlung“ mit gesundheitsrelevanten Informationen und Ratgebern für Patienten und Laien wird zur Zeit einer Revision unterzogen. Veraltete Bücher werden in den Monographienbestand überführt oder ausgesondert, neue Auflagen werden gekauft und eingestellt. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die Liste aller Bücher der Gesundheitssammlung aktualisiert. Sie enthält nun mit Stand Januar 2010 genau 1.427 einzelne Werke, die übersichtlich nach Fachgebieten aufgeführt sind.

Top 10 Nachrichten 2009

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Im letzten Jahr hat die ZB Med Sie mit genau 260 Beiträgen in diesem Weblog „Aktuelles – Nachrichten aus der Zweigbibliothek Medizin“ auf dem Laufenden gehalten – ein Plus von 27% gegenüber 2008. Vor kurzem konnte ein beeindruckendes Jubiläum gefeiert werden: Der Beitrag Neues Online-Buch: Handbook of Clinical Neurology war die 1.000ste Meldung im Weblog Aktuelles! Die Nutzung von „Aktuelles“ hat sich seit 2007 stetig erhöht, im Vergleich zu 2008 sogar verdoppelt und liegt nun bei insgesamt 1,7 Mio. Aufrufen.

Auf welche Beiträge haben Sie im letzten Jahr besonders häufig zugegriffen? 3 der 10 Top-Beiträge haben neue Online-Bücher der Bibliothek zum Thema und 3 weitere Smartphones (Aufsteiger des Jahres!). 2 weisen auf neue Datenbanken hin und zwei (Bereitschaftsdienst und Nature Library Comittee) sind auch mit größter Mühe nur unter „Sonstiges“ einzuordnen. Kein Beitrag behandelt das Thema Subito, das im letzten Jahr noch so virulent gewesen war.

  1. Alle 1.800 medizinischen Online-Bücher (3506)
  2. 100+ Tipps für den Bereitschaftsdienst (2741)
  3. Neue Online-Bücher: Medizinische Titel von de Gruyter (2494)
  4. Neue ZBMed-Homepage für Smartphones: Büchergutschein zu gewinnen! (2486)
  5. Endlich – Rote Liste für den iPhone! (2272)
  6. Trial: Anatomiedatenbank “Primal Pictures” (1932)
  7. Welches Prüfungstool ist besser: Springer Das Erste oder Thieme examen online ? (1817)
  8. Leiter der ZB Med in Kommittee der Zeitschrift “Nature” berufen (1712)
  9. Neues Online-Buch: Biochemistry of Lipids, Lipoproteins and Membranes (Fifth Edition) (1699)
  10. 15 Free Healthcare Apps for the iPhone (1604)

Fünf nicht jedem bekannte Nature-Abonnements

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Neben den bekannten Nature-Zeitschriften, die von der ZB Medizin abonniert werden – in letzter Zeit sind hier die Zugänge Nature Methods und Nature Protocols zu verzeichnen gewesen, – gibt es mittlerweile auch eine ganze Reihe nicht-medizinischer Nature-Titel, die von den Chemie- und Physik-Fakultäten gekauft werden. In diesem und im letzten Jahr sind folgende Titel hinzugekommen, die durchaus auch einmal medizinisch Relevantes enthalten mögen:

Bis auf Nature Nanotechnology, das von PubMed indexiert wird, finden Sie alle diese nicht-medizinischen Nature-Titel nur in Datenbanken wie z.B. Scopus. Viel Vergnügen beim Lesen, die Cover machen – wie bei Nature üblich – Appetit auf den Inhalt, die Impact Faktoren gibt es bereits oder werden in Kürze folgen…

UKM-Autor Nieschlag überläßt Bibliothek Belegexemplar

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Wie auch das UKM-Interne Informationssystem meldete, überreichte Prof. Eberhard Nieschlag, der ehemalige Direktor der Reproduktionsmedizin, die neue 3. Ausgabe seines Standardwerks für Andrologie (Grundlagen und Klinik der reproduktiven Gesundheit des Mannes) der ZB Medizin, ebenso wie die parallel erschienene englische Übersetzung. Die Herausgeberschaft wurde um die Person von Frau Susan Nieschlag erweitert.

Das Buch steht ab sofort in der Bibliothek zur Verfügung und kann – falls ausgeliehen – auch per Katalog vorgemerkt werden. Da es sich um ein Springer-Buch handelt, ist es auch online zugänglich.

Die Überlassung von Belegexemplaren wird von UKM-Autoren gerne genutzt, da die Bibliothek für die Archivierung und dauerhafte Zugänglichkeit für Studenten und Mitarbeitern sorgt. Die Bibliothek freut sich wiederum, dass sie das Buch nicht kaufen muss, und die eingesparten Mittel in andere Bücher investieren kann.

ZB Med im Vorstellungsvideo

Von Moorkar wurde eine originelles Vorstellungsvideo für die Medimeisterschaften im Fußball 2009 in Dresden in YouTube eingestellt. Einige Szenen spielen in der Bibliothek, weswegen wir Ihnen dieses Video nicht vorenthalten wollen. Nach einem eher holprigen Einstieg wird es ab Minute 1:29 interessant: Der Ball kommt in die Bibliothek. 🙂