Archiv für den Tag: 20. Juni 2006

Ich hätte da mal eine Frage: Zugriff auf das Online-Angebot der Zweigbibliothek Medizin von „außerhalb“

Frage:
Wenn ich in einer anderen Uni in Deutschland längere Zeit zu Gast bin, kann ich dann „unsere“ Zeitschriften und Bücher online einsehen? Es gibt anscheinend kaum eine Uni, die ähnlich viele medizinische Online-Medien hat wie die Zweigbibliothek Medizin in Münster.

Antwort:
Die ZB Med kann und darf den Online-Zugang zu Online-Medien wie Zeitschriften oder Bücher (aber auch Datenbanken wie z.B. UpToDate) nur für Angehörige der WWU Muenster einkaufen bzw. lizenzieren. Die Authentifizierung findet über die IP-Adresse Ihres Rechners statt. Dies ist die einzige Möglichkeit der Zugangskontrolle, die 95% der Verlage anbieten: Sie beschränken den Zugang auf den IP-Adressenbereich der Universität (128.176.*.*). Nun gilt es drei Fälle zu unterscheiden:

1. Rechner an Einrichtungen der Universität Münster und des Uniklinikums haben i.d.R. die richtige IP-Adresse und können die Zeitschriften, Bücher und Datenbanken problemlos nutzen (Ausnahme Elsevier-Zeitschriften).

2. Rechner, die sich nicht an der Universität Münster befinden, also z.B. Ihr privater Rechner zu Hause oder an der Gast-Uni XY müssen sich erst in das Hochschulnetz der Universität (und damit in den erlauchten IP-Adressenbereich) von ausserhalb einwählen. Dies ist durch Modem-Einwahl oder durch VPN möglich.

3. Nicht-Universitäts-Angehörige haben KEINE Berechtigung sich in das Hochschulnetz einzuwählen und können die Zeitschriften deshalb NICHT nutzen.

ZUSATZFRAGE:
Ich habe einen Kooperationsvertrag mit dem ABC-Institut der Uniklinik Göttingen abgeschlossen. Ist es möglich, dass die dortigen Mitarbeiter auf die Münsteraner Zeitschriften zugreifen können? Das Angebot ist hier doch deutlich besser.

ANTWORT:
Nein, NUR Angehörige der Universität Münster bzw. der Medizinischen Fakultät haben vollen und uneingeschränkten Zugang zu unseren Zeitschriftentiteln. Wer Uni-Angehöriger ist und wer einen Zugang zum Hochschulnetz bekommt, wird vom Zentrum für Informationsversorgung entschieden. Sie müssen dazu einen Antrag mit Arbeits- oder Studienbescheinigung stellen.

Ich hätte da mal eine Frage: Citable Items – Impact Faktor

Frage:
Wer kann mir sagen, genau welche „citable items“ von ISI für die Berechnung des Impact Faktors genommen werden? Konkret geht es um eine Zeitschrift, die gerne von (grösseren) „Case Reports“ auf
(kleinere) „Case Letters“ umstellen möchte und befürchtet, dass letztere ähnlich wie erstere von ISI als „citable items“ gezählt werden. Folge: Sie werden nicht so häufig zitiert und der Impact Faktor rauscht in den Keller.

Antwort:
(Von Dr. Bowman, MPG)
Ich vermute, dass Sie mit „citable items“ auf folgende Erläuterung in dem JCR Help-Texten Bezug nehmen: „The number of articles given for journals listed in JCR include only original research and review articles. Editorials, letters, news items, and meeting abstracts are not included in article counts because they are not generally cited.“

Ob ISI die „Case Reports“ bzw „Case Letters“ einer bestimmten Zeitschrift nun als research bzw. review Artikel betrachten, entscheidet der verantwortliche Editor bei ISI wenn er die Zeitschrift zum erstenmal in den Händen hat. Da es (meines Wissens) hierfür keine Pauschalregelung gibt, sollte sich der Herausgeber mit dieser Frage direkt an ISI wenden – insbesondere wenn er Änderungen beabsichtigt. Wichtig ist, dass die oben erwähnte Einschränkung nur für die „articles“, die bei der
Berechnung des Impact Factors in den NENNER kommen, gilt. Für den Zähler werden ALLE Zitierungen zu ALLEM aus der Zeitschrift gewertet (also auch von „editorials“, „book reviews“, „case letters“, etc). Für den Zähler ist also ALLES „citable“!

Wenn wir nun die Annahme machen, dass ISI die „Case Reports“ als research bzw. review Artikel betrachtet und die „Case Letters“ nicht, dann würden Zitierungen beider „items“ trotzdem weiterhin
gezählt werden. Die Anzahl der Artikel im Nenner würde sich aber auf jeden Fall reduzieren. Die Folge (bei gleich bleibender Zitierhäufigkeit) wäre somit ein HÖHERER Impact Factor. Für eine verbindliche Auskunft sollte sich er/sie allerdings lieber direkt an ISI (Thomson Scientific) wenden:
Thomson Scientific

Ich hätte da mal eine Frage: Dissertationen der Medizinischen Fakultät der WWU

Frage:
Wie finde ich alle medizinischen Dissertationen, die je in Münster geschrieben wurden?

Antwort:
1. Die zuverlässigste Eine Quelle stellt das gedruckte, nach Jahren geordnete Verzeichnis „Dissertationen der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster in Referaten“ dar. Dies ist in der Bibliothek – mit Lücken – ab 1957 vorhanden. Eine gute Quelle ist auch das Uni-Archiv (Sammlung von Diss. und Habil. der WWU).

2. Leichter und schneller kann man im Online-Katalog der Deutschen (National)Bibliothek Frankfurt a.M. suchen. Hier finden Sie alle in Deutschland erschienenen Monographien, Zeitschriften, Dissertationen und Habilitationsschriften ab 1945.
Da es für Habils keine Abgabepflicht gibt, sind diese nur lückenhaft vorhanden.
a. Geben Sie im Suchfeld Hochschulschrift <hss> „muenster diss“ ein. Sie finden ca. 35.500 Hochschulschriften aus Münster [Stand: 06/2005].

b. Nun wählen Sie <Eingrenzen> <Sachgruppe>. Da sich die Sachgruppen im Laufe der Zeit geändert haben, müssen Sie dreimal suchen:
– ab 2004: Sachgruppe = „610“ (Veterinärmedizin = 630)
– 1983-2003: Sachgruppe = „17a“ (Zahnmed.=17x,Veterinärmed.=17y)
– 1945-1982: Sachgruppe = „33“
Auf diese Art und Weise findet man z.Zt. 161+3311+14252=17724 Diss, aber Cave! Die Sachgruppen sind nicht identisch mit den Fakultäten, an denen promoviert wurde.

3. Im Webkatalog der Deutschen Zentralbibliothek für Medizin finden Sie mit der Eingabe „muenster diss“ im Suchfeld Diss/Habil-Ang. 9.815 Dissertationen [Stand: 06/2005]. Diese Zahl ist kleiner als bei (2), da in Köln hauptsächlich jüngere Dissertationen (nach 1980) vorhanden sind.

4. Noch einfacher ist die Suche in der Dissertationen-Datenbank der Zweigbibliothek Medizin. Sie enthält knapp 4.000 Doktorarbeiten der letzten 12 Jahre. Im Suchformular können Sie nach dem Autor suchen, dem Titel, dem Referenten (Doktorvater) oder dem Institut/der Klinik.

Bitte beachten Sie, dass aus diversen Gründen alle Verzeichnisse lückenhaft sein können.

Sa. u. So., 21./22. Jan.: HBZ-Verbundkatalog, DigiBib, Fernleihe nicht verfügbar

Von Samstag, 21.01., 13:00 Uhr bis Sonntag, 22.01., ca 16:00 Uhr stehen die Angebote des HBZ (Hochschulbibliothekszentrum NRW) in Köln nicht zur Verfügung. Sie können während dieser Zeit nicht auf den Verbundkatalog NRW, die DigiBib und Vascoda zugreifen. Fernleihbestellungen sind auch nicht möglich. Grund für die Serverabschaltung sind Arbeiten an der Stromversorgung im HBZ.

Web of Science: Neue Features

Seit Ende Juli steht die neue Version von Web of Science mit geändertem Layout zur Verfügung. Es wurden auch neue Funktionen eingebaut, wie z. B. die Analyse der Suchergebnisse:

„The results analysis extracts data values from a field you select and then produces a report showing the values in ranked order.“

Analysiert werden können folgende Felder:
– document type
– author
– institution name
– language
– Zeitschriftentitel
– subject category

Des weiteren können die Suchergebnisse nun auch nach den folgenden Feldern sortiert werden (nur bis 300 Results):
– date
– author
– times cited
– relevance
– Zeitschriftentitel

Das ganze erinnert verdächtig an die Eigenschaften des neuen Konkurrenzproduktes Scopus.

Neues „med info“ erschienen

Die Februar-Ausgabe (Nr.1, 2004) von ‚med info‘ ist
erschienen. Sie finden diese Zeitschrift im HTML- und PDF-Format unter nachfolgender URL. In Printform finden Sie ‚med info‘ ab naechster Woche in der Zweigbibliothek und im Pulsschlag-Regal in der Personalkantine. Allen Kliniken und Instituten werden darueber hinaus einige
Exemplare per Hauspost zugeschickt.

Inhalt:
– Die Bibliothek in der Kitteltasche
– Das Geschaeftsmodell ‚Fachzeitschrift‘ ist gescheitert
– Fachkategorien fuer Impact Faktoren aendern sich unauffaellig
– Abstimmen ueber die Bibliothek
– Ethik der Fachzeitschriften: Grenzen zwischen „Gut“ und „Boese“ fliessend
– Medizin News

Aufbaustudium: Master of Science in Suchtprävention

Noch bis zum 31. Oktober reicht die Bewerbungsfrist fuer das
Aufbaustudium „Addiction Prevention and Treatment“ an der Katholischen
Fachhochschule Nordrhein-Westfalen (KFHNW). Der Master of Science mit
den Schwerpunkten Suchtpraevention und Suchttherapie richtet sich an
diplomierte Sozialarbeiter und -paedagogen, Psychologen und Aerzte.
Das berufsbegleitende Studium dauert insgesamt vier Semester und
kostet 8000 Euro.

Rund ein Drittel der Bewerber erhaelt im Schnitt einen Studienplatz.
Die Noten der Interessenten spielen in den beiden Aufnahmeinterviews
eine weniger grosse Rolle. „Entscheidend ist die persoenliche
Qualifikation“, erlaeutert Studiengangsleiter Professor Michael Klein
gegenueber ZEIT online. Interessenten sollten zudem beruflich mit
Suchtkranken arbeiten.

Studierende, die den Schwerpunkt „Suchttherapie“ waehlen, erhalten
zusaetzlich zu dem Master das Zertifikat „Suchttherapeut“. Diese
Weiterbildung ist vom Verband der Deutschen
Rentenversicherungstraeger, laut Klein die „Aufsichtsbehoerde fuer
Sucht- und Drogentherapie“, anerkannt. F uer Studierende mit dem
Schwerpunkt „Suchtpraevention“ gibt es kein zusaetzliches Zertifikat.
Bis Ende 2004 will die KFHNW das Masterprogramm bei AQAS
akkreditieren, einer regionalen, nicht fachgebundenen Agentur in
Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.