Archiv der Kategorie: Zeitschriften

Circulation Unterreihen: Manuskripte können eingereicht werden

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Die altehrwürdige American Heart Association hat ihr Flagschiff Circulation in sage und schreibe sieben Titel aufgespaltet. Neben Circulation gibt es beginnend mit 2008 sechs neue Unterreihen:

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Circulation: Arrhythmia and Electrophysiology (1. Heft: April 2008)
Circulation: Heart Failure (1. Heft: Mai 2008)
Circulation: Cardiovascular Imaging (Coming in July)
Circulation: Cardiovascular Interventions (Coming in August)
Circulation: Cardiovascular Quality and Outcomes (Coming in September)
Circulation: Cardiovascular Genetics (Coming in October)

Alle akzeptieren ab sofort neue Submissions. Die Bibliothek verhandelt gerade mit dem Verlag über eine Online-Lizenz. Ob und wenn diese Titel auch von der ZB Med zur Verfügung gestellt werden, erfahren Sie hier im Blog Aktuelles. Vorab können Sie kostenfrei Probehefte anfordern, jeden Artikel für $20 oder einen ganzen Jahrgang für $129 kaufen. Über die Fernleihe/Subito sind diese Titel noch nicht bestellbar.

8 Millionen Volltexte in PubMed

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Mit heutigem Datum stehen Ihnen mehr als 8 Mio. Volltextartikel in PubMed zur Verfügung – genau 8.001.567. Von diesen Artikeln stehen 2,35 Mio. frei als Open Access oder Embargo-Zeitschrift zur Verfügung, 5,65 Mio. wurden von der Zweigbibliothek Medizin lizenziert (als Universitäts- oder National-Lizenz). Insgesamt entspricht die Zahl der Volltexte ca. 45% aller PubMed-Zitate.

Zusätzlich sind hundertausende weitere Volltext-Artikel von der Bibliothek lizenziert, aber aus folgenden Gründen nicht in PubMed nachgewiesen:

  • Die Zeitschrift wird nicht von PubMed indexiert (deutschsprachige oder ältere als 1950)
  • Die Zeitschrift liefert PubMed keine Volltext-Links
  • Die Volltext-Links in PubMed zeigen auf eine nicht lizenzierte Version der Zeitschrift (NEJM)

Denken Sie also immer daran, dass Sie sich nicht nur auf den orangen Volltext-Button in PubMed verlassen können, sondern zusätzlich noch unser Zeitschriftenverzeichnis konsultieren!

Neu: RefWorks erlaubt Integration von Volltexten

Mit dem Mai-Release von Refworks, dem Literaturverwaltungssystem der Universität Münster, ist es möglich, zu seinen Literaturzitaten Dokumente anzufügen. Dazu muß im 1. Schritt ein Literaturzitat (Reference) erst gespeichert werden, bevor im 2. Schritt ein Dateianhang hochgeladen werden kann (Anleitung).

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Literaturzitate mit Anhängen werden in der Kurztitelliste mit einer Büroklammer gekennzeichnet, in der Einzelansicht sieht man das attachte Dokument als Vorschaubildchen.

Man kann nun seine Volltext-Dokumente komfortabel in RefWorks ablegen und von unterwegs darauf zugreifen. RefWorks stellt jedem Uniangehörigen 100 MB Speicherplatz zur Verfügung, maximal 5 MB pro Dokument. Diese Quote kann vom lokalen RefWorks Administrator der Universitätsbibliothek auf 200 MB aufgestockt werden.

Ich hätte da mal eine Frage: Warum abonniert die ZB Med noch gedruckte Zeitschriften?

Frage
Die ZB Medizin abonniert rund 500 lfd. Printzeitschriften und ca. 2.000 Onlinezeitschriften aus dem Fachgebiet Medizin. Ich kenne heute eigentlich keinen Wissenschaftler, der noch komplett eine Zeitschrift von vorne nach hinten studiert. Die Inhalte sind dafür zu heterogen, der Zeitaufwand ist zu groß. Stattdessen werden nach einer Onlinerecherche (meist in Pubmed) gezielt diejenigen Artikel aus Onlinezeitschriften aufgerufen und gelesen, die man benötigt. Ich denke, dass auf eine weitere Anschaffung von Printzeitschriften verzichtet werden kann, ohne die Literaturversorgung zu beeinträchtigen. Diese sollte zu einem erheblichen Einspareffekt führen.

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Antwort
Sie haben mit Ihrer Bedarfsanalyse vollkommen Recht: Es ist ein echter Luxus geworden, noch Print-Journale zu lesen. Online-Journale sind wesentlich einfacher zu nutzen, was sich auch in den Jahr um Jahr steigenden Zugriffszahlen zeigt: Insgesamt gehen 98% der Nutzung auf Online-Zeitschriften, 1% auf Print-Zeitschriften und 0,8% auf die Fernleihe.
Sie ziehen aber eine falsche Schlussfolgerung aus dieser Tatsache: Paradoxerweise werden Printzeitschriften für den Onlinezugriff benötigt – zumindestens einige. Und Einsparpotenziale gibt es schon lange nicht mehr – aufgrund des sinkenden Etats (auf real 40% seit 2000) spart die Bibliothek bereits seit Jahren in allen Bereichen – bis hin zu einem kompletten Bucherwerbungsstop (s.o.).

  1. Die Zahl der Printzeitschriften wurde in den letzten Jahren kontinuierlich und systematisch reduziert.

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  2. Man kann zur Zeit jedoch aus einigen Gründen nicht auf sämtliche Printzeitschriften verzichten:
    a) Viele Verlage bieten nur Kombi-Abos an, d.h. zu der elektronischen Zeitschrift erhält man die gedruckte dazugeliefert – ob man will oder nicht.
    b) Kombi-Abos sind wegen der geringeren Mehrwertsteuer von 7% oft preiswerter als rein elektronische Abos.
    c) Darüber hinaus ist die Langzeitverfügbarkeit der elektronischen Abonnements zur Zeit nicht ausreichend gewährleistet, so daß es ganz sinnvoll erscheint, wenn einige der wichtigsten Titel auch noch in gedruckter Form vorhanden sind. Die ZB Med nimmt aus Kostengründen noch nicht an perpetual archives wie z.B. Portico teil.

  3. Die Zweigbibliothek Medizin hat als erste Bibliothek in Deutschland bereits komplett auf elektronische Abos umgestellt. D.h. alle Zeitschriften liegen seit dem 1.1.2007 in elektronischer Form im Hochschulnetz vor. Dabei mußte nur auf ganz wenige Zeitschriften verzichtet werden, die nur in Print und nicht Online vorlagen. Die Anzahl solcher Titel schrumpft jedoch stark.

Resümee: Es gibt keine einzige Printzeitschrift in der ZB Med, die zugunsten einer Einsparung abbestellt werden könnte. Selbst wenn: Die Umstellung auf ein Online-Abo würde mindestens genausoviel kosten wie das Print-Abo. Es gibt also keine Einsparpotentiale, wie in der Fragestellung suggeriert. Die wenigen noch abonnierten Printzeitschriften (70% weniger als 1998) werden schrittweise reduziert (s.o.). Bei jeder Zeitschrift prüft die Bibliothek genau den Bedarf und den kostengünstigsten Zugang.

Fünfmillionste Nutzung eines Zeitschriftenartikels

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Mit Gründung der Medizinbibliothek im November 1993 konnten Artikel aus Fachzeitschriften in gedruckter Form gelesen, kopiert oder über die Fernleihe bestellt werden. 1997 kam die Nutzung durch elektronische Zeitschriften hinzu, den Anfang machten Elsevier und Springer. Statistisch wurde seitdem auch der Artikel-„Download“ akribisch erfaßt. Gerade letztere Nutzungsart explodierte aufgrund des komfortablen Zugangs förmlich und ließ die anderen Zugriffsformen schnell hinter sich. Anfang April wurde nun der fünfmillionste Artikel insgesamt aus dem Beständen der Bibliothek genutzt – 88% davon waren PDF-Dokumente von Online-Zeitschriften, 10% wurde in der ZB Med gelesen oder kopiert und 2% wurden über die Fernleihe (sei es der Rote Leihschein oder subito) aus anderen Bibliotheken beschafft.

Seit 1993 wurden damit nun insgesamt fünf Millionen Artikel kopiert oder heruntergeladen. Hätte man – z.B. als Privatperson – jeden Artikel einzeln bezahlen müssen, wären Kosten in Höhe von bis zu 150 Mio. Euro entstanden.

Zeitschriften vor 1985 wieder verfügbar

Die ausgelagerten Zeitschriftenbestände der ZB Medizin vor 1985 sind nun wieder verfügbar. Unter Angabe der Signatur, die Sie im OPAC finden, können Zeitschriftenbände vor 1985 an der Leihstelle oder mit diesem Online-Formular bestellt werden. Die bestellte Bände stehen Ihnen innerhalb von 1-3 Tagen zur Verfügung.

Projekt Muse: 380 neue Zeitschriften für die Universität

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Ab sofort stehen über das Zeitschriftenportal „Project Muse“ 380 geistes- und sozialwissenschaftliche Zeitschriften im Online-Zugriff zur Verfügung. Die Liste der Titel enthält auch für die Medizin interessante Titel, z.B.
The American Journal of Bioethics
Bulletin of the History of Medicine
Human Biology
Journal for the Psychoanalysis of Culture and Society
Journal of the History of Medicine and Allied Sciences
Kennedy Institute of Ethics Journal
Literature and Medicine
Perspectives in Biology and Medicine
Philosophy, Psychiatry, & Psychology
Es sind jeweils unterschiedliche Jahrgänge elektronisch verfügbar. Teilkweise reichen die Volltextversionen von den 90er Jahren bis zum aktuellen Heft. [Meldung der ULB]

Die Lizenzierung von „Project Muse“ wird aus Studienbeiträgen finanziert.

Top-genutzte Zeitschriften in 2007

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Die elektronischen Zeitschriften der Bibliothek werden mittlerweile hundertmal häufiger genutzt als die gedruckten. Die Gesamtzahl der heruntergeladenen Zeitschriftartikel betrug im vergangenen Jahr 809.371 – dies bedeutet 2.200 Artikel pro Tag! Von den 1.583 angebotenen Online-Journals wurden die folgenden 20 im letzten Jahr am häufigsten genutzt (in Klammern Fachgesellschaft/Verlag, dann die Zugriffszahlen):

  1. Journal of biological chemistry (ASBMB) 27985 Downloads
  2. Nature (Nature) 18220
  3. Circulation research (AHA-LWW) 10701
  4. Blood (ASH) 10185
  5. PNAS (NAS) 9143
  6. Journal of neuroscience (SN) 8268
  7. Cell (Elsevier) 7471
  8. Circulation (AHA-LWW) 7450
  9. Journal of cell biology (RUP) 7169
  10. Science (AAAS) 6356
  11. Journal of immunology (AAI) 6248
  12. Cancer research (AACR) 5745
  13. American journal of physiology (APS) 5712
  14. Biochemical and biophysical research communications (Elsevier) 4289
  15. Lancet (Elsevier) 4198
  16. Neuron (Elsevier) 4055
  17. Neurology (AAN-LWW) 3674
  18. Chirurg, Der (Springer) 3532
  19. Journal of clinical oncology (ASCO) 3416
  20. Current biology (Elsevier) 3313

Sämtliche Zeitschriften der Zweigbibliothek (bis auf die Geschenk- und Pflicht-Titel) stehen Ihnen im Hochschulnetz in elektronischer Form zur Verfügung.

Weitere Nature-Zeitschriften von Volume 1 an zugänglich

Im Rahmen der DFG Nationallizenzen hat die Universität Münster jetzt Zugang zu den folgenden Nature-Zeitschriften:

Nature: ab Vol.1, November 1869 (ca. 344.000 zusätzliche Artikel)
Nature Biotechnology: ab Vol.1, März 1983 (1088 zusätzliche Artikel)
Nature Genetics: ab Vol.1, April 1992 (2015 zusätzliche Artikel)
Nature Medicine: ab Vol.1, Januar 1995 (1619 zusätzliche Artikel)
Nature Structural & Molecular Biology: ab Vol.1, Januar 1994 (1042 zusätzliche Artikel)

Damit stehen Ihnen neben dem Nature-Archiv insgesamt 5764 Artikel zusätzlich online zur Verfügung.

380.000 Nature-Artikel ab 1869 online

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Dank der deutschen Nationallizenzen (DFG-finanziert) stehen Ihnen nun auch die kompletten Archive der Zeitschrift Nature online zur Verfügung. Hier ist u.a. das erste Editorial von T.H. Huxley zu finden: vom 4. November 1869 „Nature: Aphorisms by Goethe“ sowie die erste Beschreibung der DNA-Helix: Molecular Structure of Nucleic Acids: A Structure for Deoxyribose Nucleic Acid (weitere Infos). Aus einer früheren Pressemeldung:

The Nature archive back to 1869 is a unique archive. Apart from its value to science historians and investigative journalists, it affords interesting browsing for today’s Nature readers. Lecture reports, diary entries and opinion articles keep pace with and reflect both British and world history. Nature Publishing Group (NPG) is a division of Macmillan Publishers Ltd, dedicated to serving the academic, professional scientific and medical communities. NPG’s flagship title, Nature, is the world’s most highly-cited weekly multidisciplinary journal.

Mit den aktuellen Jahrgängen und dem bereits verfügbaren Archiv 1987-1996 stehen Ihnen damit nun alle 380.000 Nature-Artikel zur Verfügung.