Semester: WiSe 2011/12
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Semester: Semesterunabhängig

Sport und Kunst gelten gemeinhin als zwei voneinander getrennte Welten: Während Stadionbesucher lauthals ihr Team anfeuern, herrscht im Konzertsaal andächtiges Schweigen. Während im Sport der – zur Not „dreckige“ – Sieg zählt, gilt in der Kunst das Gebot der Schönheit. Gehören in der Kunst Rauschmittel fast schon zum guten Ton, wird Doping im Sport hart bekämpft. Schon hier lassen sich aber verschiedene Einwände finden: Bei Tennismatches herrscht auf den Rängen konzentrierte Ruhe. Im Turnen muss eine Kür nicht irgendwie, sondern in Perfektion ausgeführt werden. Leistungssteigernde Mittel scheinen über Jahrzehnte ein selbstverständlicher Teil des Radsports gewesen zu sein.
In dem Seminar soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern sich Sport und Kunst unterscheiden und wo es Gemeinsamkeiten gibt. Dabei werden historische, soziologische und insbesondere philosophische Ansätze verfolgt und verschiedene Perspektiven, z. B. die Sicht des Künstler/Sportlers, Trainers/Regisseurs, Sportfans/Kunstliebhabers, eingenommen. Die Teilnahme am Seminar setzt insbesondere die Bereitschaft voraus, sich mit teilweise schwierigen Texten auseinanderzusetzen. Darüber hinaus sollen auch die Inszenierung von Sport und Kunst im Film, auf der Bühne bzw. im Stadion erlebt und analysiert werden.

Semester: WiSe 2011/12