Mo, 14-16, Raum: (voraussichtlich)  F 234; Beginn: 16.10.2017

Gladiatorenkämpfe waren mehr als eine besonders blutige Form römischer Unterhaltungskultur: Sie standen im Mittelpunkt des römischen Gesellschaftslebens, repräsentierten grundlegende römische Wertvorstellungen wie Ordnung, Todesverachtung und Naturbeherrschung, boten eine privilegierte politische Bühne und waren zugleich wirtschaftliche Unternehmungen, die hohe Investitionen und aufwendige Technik und Logistik erforderten. Das Seminar versucht, die verschiedenen Quellenzeug­nisse zum Sprechen zu bringen und den vielschichtigen Bedeutungszusammenhänge des Phänomens nachzugehen.

Teilnahmevoraussetzung: Grundkenntnisse des Lateinischen

Literatur: Mann, C., Die Gladiatoren. C.H. Beck Wissen 2772, München 2013; Junkelmann, M., Gladiatoren – Das Spiel mit dem Tod, Mainz 2008; Köhne, E. – Ewigleben, C. (eds.), Gladiatoren und Caesaren. Die Macht der Unterhaltung in Rom. Hamburg – Mainz 2000; Meijer, F., Gladiatoren – Das Spiel um Leben und Tod, Zürich 2004; Wiedemann, Th., Kaiser und Gladiatoren, Darmstadt 2001 (orig.: Emperors and Gladiators, London – New York 1992).

Semester: WiSe 2017/18

Die Vorlesung beginnt am 20.10.2017.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2017/18

Nicht alleine Steine und Mauerwerk machen eine Stadt aus, so lehrt es die Enzyklopädie des Isidor von Sevilla, sondern vor allem die dort lebenden Menschen. Diesem sozialen Kosmos innerhalb des Mauerrings will sich das Proseminar zuwenden. Es widmet sich der Genese und Entwicklung der 'verschworenen' Gemeinschaft innerhalb des Mauerrings und durchleuchtet ihr engmaschige Beziehungsgeflecht aus familiären Banden, politischen Netzwerken, religiösen Zusammenschlüssen und geschäftlichen Verbindungen. Der Blick richtet sich dabei auf die konkreten Praktiken des Zusammenlebens: vom Bürgereid über den Mauerbau und die Müllbeseitigung bis zu den alltäglichen Lustbarkeiten. Die Betrachtung ausgewählter Sachverhalte auf Basis ihrer zeitgenössischen Quellenzeugnisse dient dabei der Einübung grundlegender Techniken und Methoden des fachwissenschaftlichen Arbeitens in der Epochendisziplin der Mittelalterlichen Geschichte.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2017/18

Auf nahezu allen Schauplätzen des hochmittelalterlichen Europa hat er seine Spuren hinterlassen: Als Herrscher und Verteidiger des Angevinischen Reiches in England und Frankreich, als Eroberer Zyperns im östlichen Mittelmeerraum, als gescheiterter Kreuzfahrer in Palästina und als Gefangener in Österreich und Deutschland. Doch nicht die Mythen und Legenden, die Leben und Taten des englischen Königs umranken, stehen im Mittelpunkt des Hauptseminars. Vielmehr wird Richard I. als Zeitgenosse des ausgehenden 12. Jahrhunderts in den Blick genommen, der die Dynamiken und Entwicklungen seiner Epoche auf eine spezifische Weise verkörperte: Der Blick auf die mit Selbstgefälligkeit gepaarte ritterliche Attitüde des Königs, sein Changieren zwischen Großmut und Grausamkeit, seine militärischen Triumphe und politischen Rückschläge sollen schlaglichtartig die vielfältigen Spielregeln, Normen und sozialen Notwendigkeiten des Hochmittelalters erhellen.

Eine Teilnahme an der ersten Seminarsitzung ist obligatorisch.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2017/18