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IfK-WissenschaftlerInnen auf der 63. Jahrestagung der DGPuK in Mannheim

(07.05.2018) Vom 9. bis 11. Mai findet die 63. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) zum Thema „Selbstbestimmung in der digitalen Welt“ statt. Rund 400 KommunikationswissenschaftlerInnen nehmen teil, darunter auch MitarbeiterInnen des Instituts für Kommunikationswissenschaft der Uni Münster (IfK).

Im Mittelpunkt der dreitägigen DGPuK-Tagung im Mannheimer Schloss steht in diesem Jahr die Selbstbestimmung ¬– ein Begriff, der treffend wie kaum ein anderer das Selbstverständnis von Individuum und Gesellschaft in der Moderne beschreibt.
Die Tagung fragt danach, wie sich die Voraussetzungen, die Formen und die Folgen individueller und kollektiver Selbstbestimmung wandeln, wenn die Gesellschaft und das Leben der Einzelnen von digitalen Medien durchdrungen werden:

Was passiert zum Beispiel, wenn sich Individuen mit Hilfe digitaler Medien neue ExpertInnenschaft aneignen oder Rat durch die „Weisheit der Masse“ einholen? Was bedeutet es für die Gesellschaft, wenn sich Gleichgesinnte online verbünden oder mit Andersdenkenden streiten? Wohin führt es, wenn professionelle Informationsselektion, -prüfung und -synthese der journalistischen Qualitätsmedien in der Online-Kommunikation umgangen werden können?

In zahlreichen Panels diskutieren die TeilnehmerInnen der diesjährigen Jahrestagung diese und weitere wissenschaftliche Fragen, empirisch wie theoretisch – mit folgenden Beiträgen von WissenschaftlerInnen des IfK:

  • „Die da oben“ – der Zusammenhang zwischen Medienmisstrauen und der Wahrnehmung eines journalistischen Establishments
    Laura Badura, Malte G. Schmidt, Katherine M. Engelke, Bernd Blöbaum(WWU Münster)
  • Das Potential des französischen kommunikationellen Ansatzes für die deutschsprachige Kommunikationswissenschaft
    Lisa Bolz (Universität Paris-Sorbonne/WWU Münster)
  • Incidental Aversion: Eine Studie zur Wirkung von zufälligem Kontakt mit Wahlkampfinhalten im Internet auf psychologische Abwehrmechanismen
    Pero Dosenovic (HHU Düsseldorf), Frank Marcinkowski, Felix Flemming (WWU Münster)
  • Would the real reader please stand up? Erkennung von Fake Accounts und Social Bots in partizipativen journalistischen Angeboten
    Lena Frischlich, Svenja Boberg, Tim Schatto-Eckrodt, Thorsten Quandt (WWU Münster)
  • Revisiting Actor-Network-Theory for Computational Communication Sciene: Zum Potential der ANT als theoretischer Rahmen computerbasierter Kommunikationsforschung
    Stephanie Geise, Annie Waldherr(WWU Münster)
  • What Follows Fake News? Wirkungen der Wahrnehmung von Nachrichtenbeiträgen als «Fake» auf das anschließende (Medien-)Handeln
    Stephanie Geise, Maria Hänelt (WWU Münster), Pero Dosenovic (HHU Düsseldorf), Felix Flemming (WWU Münster)
  • Wie normativ ist die Kommunikationswissenschaft? Sollensvorstellungen in internationalen und deutschen Fachzeitschriftenaufsätzen (1970–2014)
    Claudia Riesmeyer (LMU München), Arne Freya Zillich (FSU Jena), Stephanie Geise (WWU Münster), Katharina Kleinen-von Königslöw (Universität Hamburg), Ulrike Klinger (Universität Zürich), Melanie Magin (Universität Trondheim), Kathrin F. Müller (WWU Münster), Cordula Nitsch (HHU Düsseldorf), Liane Rothenberger, Christina Schumann (TU Ilmenau), Annika Sehl (Universität Oxford), Cornelia Wallner (LMU München)
  • Online-Avantgarde – Selbstbestimmte Mediennutzung jenseits des Angebotsspektrums klassischer Massenmedien
    Kathrin F. Müller(WWU Münster)
  • Wie man auf Facebook kommunizieren sollte. Deskriptive und injunktive Normen bei der Nutzung von Social Networking Sites
    Arne Freya Zillich (FSU Jena), Kathrin F. Müller (WWU Münster)
  • Alltägliche Lebensführung als gelebte Selbstbestimmung: Theoretische Reflektionen zur Analyse von Alltagsumbrüchen und dem Wandel des Medienhandelns
    Stephan Niemand (WWU Münster)
  • Facebook-Nutzung und psychologisches Wohlbefinden: Eine Befragungsstudie vor dem Hintergrund der Selbstbestimmungstheorie
    Felix Reer (WWU Münster)
  • Der Einfluss von sexuellem Risikoverhalten und Viktimisierungserfahrungen online auf das psychosoziale Wohlbefinden von Jugendlichen und jungen Erwachsenen
    Ruth Festl (Deutsches Jugendinstitut München), Felix Reer, Thorsten Quandt (WWU Münster)
  • Nur Empfehlung oder doch schon Werbung? Wie Jugendliche Influencer-Posts auf Instagram wahrnehmen
    Katharina Emde-Lachmund, Anna Freytag (HMTM Hannover), Daniela Schlütz (WWU Münster)
  • Kritik an Theorien und Kritik an der Gesellschaft
    Armin Scholl (WWU Münster)

Die 1963 gegründete DGPuK ist die größte Fachgesellschaft für KommunikationswissenschaftlerInnen im deutschsprachigen Raum, die einen fundierten Wissenstransfer in Forschung und Praxis zum Ziel hat. Aktuell sind mehr als 1.000 Mitglieder in 18 thematischen Fachgruppen sowie einer Ad-hoc-Gruppe organisiert, die neben dem gemeinsamen Jahreskongress interne Konferenzen und Workshops abhalten. Zu der Fachgesellschaft gehören ebenso der Informationsdienst Aviso, die renommierten Fachzeitschriften Publizistik und M&K Medien- und Kommunikationswissenschaft sowie seit 2012 auch das Online-Journal Studies in Communication and Media.

Die nächste DGPuK-Jahrestagung findet anlässlich des 100-jährigen Bestehens des IfK 2019 in Münster statt.

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