INF-Projekt „Forschungsdatenmanagement und Infrastrukturen für Visualisierung, Analyse und nachhaltige Softwareentwicklung“ gestartet

Mit dem INF-Projekt „Forschungsdatenmanagement und Infrastrukturen für Visualisierung, Analyse und nachhaltige Softwareentwicklung“ beteiligt sich die WWU IT am Sonderforschungsbereich (SFB) „inSight“. Der Forschungsverbund befasst sich mit der Darstellung organspezifischer Entzündung durch multiskalige Bildgebung und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit mehr als 10 Millionen Euro für zunächst 4 Jahre gefördert. In den interdisziplinären Projekten forschen unter anderem zahlreiche Nachwuchswissenschaftler*innen – auch an der WWU IT wird das Projektteam durch zwei Promovierende verstärkt.

Ziel des INF-Projekts ist es, eine WWU-Cloud-basierte Speicherplattform und Datenbank einzurichten und Workflows für die Verwaltung von Forschungsdaten von der Erfassung bis zur Langzeitverfügbarkeit zu implementieren. Dabei wird eine enge Integration mit dem zentralen WWU-HPC für rechenintensive Datenanalyse, insbesondere für maschinelles Lernen, sichergestellt.

Um eine gemeinsame Rahmenarchitektur für die im SFB „inSight“ entwickelten und verwendeten Visualisierungs- und Analysemethoden zu schaffen und so deren Nachhaltigkeit, Wiederverwendbarkeit und Übertragbarkeit zu gewährleisten, richtet die WWU IT eine hochmoderne GitLab/DevOps-Softwareentwicklungsumgebung ein. Eine vereinheitlichende Visualisierungsumgebung soll ebenfalls geschaffen werden. Die Benutzererfahrung (UX), die einfache und sichere gemeinsame Nutzung von Daten, leistungsoptimierte Remote-Computer und die unterstützte Berichterstellung stehen dabei im Vordergrund.

  • Hintergrund: Sonderforschungsbereich „inSight“

    Im Mittelpunkt des Sonderforschungsbereichs 1450 „Darstellung organspezifischer Entzündung durch multiskalige Bildgebung“ steht die Frage, welche zellulären Vorgänge in unterschiedlichen Organen für den Verlauf einer Entzündung entscheidend sind. Um eine Antwort zu finden, entwickeln Mediziner, Biochemiker, Chemiker, Physiker, Mathematiker und Informatiker aus mehr als 30 Arbeitsgruppen eine spezifische Bildgebungsmethodik: Sie integrieren verschiedene Bildgebungstechnologien in ihren Untersuchungen und entwickeln innovative Strategien für die Markierung von Zellen und für die Auswertung von Bilddaten. So können die Forschenden Informationen von der einzelnen Zelle bis zum gesamten Organismus zusammenbringen. Durch diesen ganzheitlichen Blick sollen Zusammenhänge zwischen zellulären Entzündungsmechanismen und der Funktion von Organen offengelegt werden.