Statue und Statuette

Bei einer Statue bzw. einer Statuette handelt es sich um ein Ersatzbildnis eines Gottes, eines Königs oder eines Bürgers in einem Grab oder in einem Tempel. Befindet sich eine verstorbene Person im Jenseits, wird sie durch den Empfang des Totenkults an ihrer Grabstatue vor dem physischen Zerfall und damit der Vergänglichkeit des Diesseits bewahrt. Statuen von Gottheiten oder Königen dienen zur dauerhaften kultischen Verehrung. Die Statuen selbst werden zuvor mit dem Mundöffnungsritual belebt. Dargestellt werden stehende, sitzende oder hockende Menschen und Götter, die häufig durch Inschriften auf oder an der Statue zweifelsfrei identifiziert werden können. Die in der 12. Dynastie auftretenden Würfelhocker und die Schreiberstatuen zeigen zwar nur Männer, aber auch Frauenstatuen sind überliefert. Kinder treten niemals selbstständig auf und werden immer unterlebensgroß dargestellt. Als Materialien dienen zumeist Stein, Holz oder Bronze.

Der größte Fund von Rundplastiken wurde in der Cachette von Karnak gemacht, in der mehr als 800 Steinstatuen und rund 17.000 Bronzefiguren entdeckt wurden.

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