Ökumene - Wege zur Mitte des Glaubens

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Sehr geehrte Besucher unserer Instituts-Homepage,

Bilder möchte ich uns vor Augen stellen, Bilder, in denen uns die ökumenische Suche nach Verbundenheit begegnet - Bilder auch, in denen die uns versammelte Mitte zur Darstellung kommt. Die ökumenische Bewegung ist Suche nach der Mitte des Glaubens - miteinander; wenn wir als Getaufte jeder und jede von ihrem Ort aus auf die einende Mitte zuschreiten, dann kommen wir einander näher.

Ich beginne meine Betrachtung mit einem frohen, einem hellen, einem einladenden Bild: fruchtbar ist die Gemeinschaft der Christen. Viele reife Früchte sind in den Traditionen der Kirchen in den vielen Jahrhunderten nach dem Kommen Gottes in Jesus Christus gewachsen - reife Früchte, erprobte Frömmigkeitsgestalten, reiche Glaubenserfahrungen, tiefe religiöse Einsichten - all das ist zu ernten mit Blick auf das Leben der christ­lichen Gemeinschaften.

Nur in der Gemeinschaft aller Christen schauen wir die Fülle der Gaben Gottes. Lebendig vor Augen ist uns eher, wie bunt und vielgestaltig das kirchliche Leben ist. Das Alter der Gemeindemitglieder, die Erwartungen und Interessen, die Sprachen und Gesten in den Gottesdiensten, die Berufswelten der Getauften, die Stärke der Glaubenskraft, die Kenntnisse der Grundlagen des Glaubens, die ethischen Werte, die Lebensfragen - all das kommt in großer Unterschiedlichkeit zusammen an den Orten, an denen Christen Gottes Wort hören, Gottes Taten feiern und sich zum Dienst an den Menschen bereiterklären. Es ist ein Verdienst der Ökumenischen Bewegung, bei ihrer intensiv betriebenen Suche nach dem rechten Verständnis der christlichen Einheit zu erkennen, daß mit ihr nicht "Einheitlichkeit", nicht "Uniformität" in den Ausdrucksgestalten des Glaubens gemeint ist. Die Vielfalt birgt einen großen Reichtum: Die Sprachen, die Gesänge und die Bewegungsformen in den Gottesdiensten können unterschiedlich sein. Es gibt mehrere, gleichberechtigte Wortgestalten, in denen der eine christliche Glaube zum Ausdruck kommen kann. Legitim erscheint die Vielfalt der kirchlichen Lebensformen vor allem, wenn diese als kulturspezifische, situationsbezogene, aktuelle Darstellungen des Wesens der einen Kirche zu erkennen sind. Die biblischen Schriften legen davon Zeugnis ab, daß die Einheit der Kirche eine Gabe Gottes ist. Die angestrengte Tatkraft allein von Menschen kann die Einheit der Kirche nicht erzwingen. Der eine Geist Gottes bewirkt die Einheit der Kirche: "Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt" (1 Kor 12,13; vgl. Gal 3,28). Die unterschiedlich begabten Menschen in den christlichen Gemeinden sollen ihre Kräfte in den Dienst der Verkündigung des einen Evangeliums stellen: "Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist. Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn. Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in allem" (1 Kor 12,4-6). Eine Besinnung auf die Wirksamkeit des einen Geistes Gottes in der Kirche - in den Kirchen - steht heute an.

Ich möchte die Wertschätzung der bunten Vielfalt der christlichen Traditionen mit Bezug auf ein Gedicht zur Sprache bringen - ein Liebesgedicht ist es. Wer in der Ökumene engagiert ist, der ist es oft mit großer Leidenschaft, mit tiefen Empfindungen. Sehr verletzlich sind die, die einander lieben. Ein Liebesgedicht von Erich Fried lautet so:

Nicht nichts
ohne dich
aber nicht dasselbe

Nicht nichts
ohne dich
aber vielleicht weniger

Nicht nichts
aber weniger
und weniger

Vielleicht nicht nichts
ohne dich
aber nicht mehr viel.

Liebende sind wir - wir, die ökumenisch interessierten, füreinander offenen, nacheinander suchenden Menschen in den christlichen Kirchen. Ohne einander sind wir nicht dieselben. Allein, ohne einander sind wir weniger stark, weniger glaubwürdig, weniger mutig in unserem Bekenntnis zu Christus Jesus. Weniger und weniger werden wir - die bekennenden Christen in Deutschland. Wir spüren es und halten uns aneinander fest. Vielleicht nicht nichts, ohne euch, aber nicht mehr viel. Wir brauchen einander - mehr denn je.

Welche Früchte haben die einzelnen christlichen Traditionen im Laufe ihrer bewegten Geschichte geerntet? Was können wir jeweils einbringen, damit die christliche Gemeinschaft auf dem Weg zu der einen einenden Mitte die Fülle ihres Reichtums erfährt? Ich nenne einige Beispiele und lade Sie ein, weitere zu suchen – darüber nachzudenken, welche bereichernden Erfahrungen Ihnen durch die Begegnung mit Christinnen und Christen aus anderen Konfessionen geschenkt worden sind. Beispiele für den Reichtum der unterschiedlichen christlichen Traditionen: Es gibt christliche Gemeinschaften, die keine Scheu haben, für ihr Bekenntnis öffentlich auf den Straßen der Welt einzutreten; sie singen Lieder, erzählen von der Freude des Glaubens, verschenken die Bibel, laden ein zur Begegnung und Feier. Die ökumenische Bewegung ist zu Beginn unseres Jahrhunderts zunächst im wesentlichen von solchen Gruppen getragen worden, die die christliche Mission als Auftrag erkannt haben. Sie halten sich an das aufmunternde Wort des auferstandenen Christus; er sagt: "Geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiß: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt" (Mt 28,19f). Erwachsene bekehren, für die befreiende Kraft des Evangeliums eintreten, einladen zu einem intensiven Gemeinschaftsleben - so leben viele frei­kirchlich-evangelikale christliche Gemeinschaften. Fehlt den sogenannten christlichen Großkirchen, den Volkskirchen - noch gibt es sie da und dort - fehlt den Kirchen, die das bewußte, erwachsene christliche Bekenntnis weniger deutlich einfordern vor der Taufe, fehlt vielen von uns nicht eine wichtige Erfahrung: die erwachsene, selbstentschiedene Bejahung des christlichen Glaubens?

Ich nenne weitere Beispiele für das Geschenk der reichen Fülle der Geistesgaben: in manchen Gemeinschaften steht das soziale Handeln - die Diakonie - stärker im Vordergrund des Bemühens als in anderen. Suppenküchen werden unterhalten, ältere, kranke, schwache, arme Menschen finden Beachtung. In den östlich-orthodoxen Kirchen gibt es einen unausschöpflichen Schatz an geistlicher Tradition: die therapeutisch-heilende Wirkung der Buße - die wandelnde Wirkung der Gespräche über belastende Lebenssituationen - ist dort tiefer im Bewußtsein als im Westen; Mönche waren dort über Jahrhunderte als "Seelenführer" tätig. Mehrstimmige Gesänge aus der orthodoxen Liturgie nehmen hinein in das Geheimnis Gottes. In Ikonen werden Menschengestalten ansichtig, aus deren Antlitz der Glanz der Gegenwart Gottes leuchtet. In den reformatorischen Traditionen ist ein waches Bewußtsein für die Suche nach Übereinstimmung zwischen einer Frömmigkeitspraxis und der inneren Gesinnung im bitteren Streit geformt worden und im Gedächtnis erhalten. Bloß äußerlich bleibende Frömmigkeitsübungen - der Ablaß etwa, wenn er ohne innere Bekehrung erworben wird - solche Übungen verwandeln den Menschen nicht; magisch wirken religiöse Feiern nicht; der Mensch ist mit seinem Glauben, mit seinem Vertrauen beteiligt, wenn Gott sich Gehör verschafft. Gott selbst ist im Wort - die Verheißung seines Erbarmens verwandelt den Sünder und die Sünderin; wir brauchen uns Gottes Gnade nicht durch Wohlverhalten zu verdienen; Gottes Wohlwollen ist uns gewiß - wir müssen ihm nur trauen - all dies sind Erfahrungen mit dem lebendigen Gott, die Christen aus den reformatorischen Traditionen bezeugen können. Die römisch-katholische Kirche - welche Früchte sind am Baum ihrer Tradition gewachsen? Wir haben erfahren, wir erleben, daß der Glaube nur in der Gemeinschaft der Glaubenden zu bewahren ist. Der hohe Wert der Gemeinschaft, die sich am ersten Tag der Woche, an jedem Sonntag, zur Feier des Gedächtnisses des Todes und der Auferstehung Jesu Christi versammelt und dabei das eucharistische Mahl hält, ist in katholischen Gemeinden sehr bewußt. Wir brauchen einander, um zum Glauben zu finden und ihn zu bewahren. Die Kirche - die Gemeinschaft der Getauften - ist der Ort, an dem die Verbindung mit dem Ursprung und mit dem Grund des Glaubens lebendig wirksam bleibt. Die Suche nach der Wahrheit des Glaubens kann im Austausch gelingen. Gottes Geist hält die Gemeinschaft in der Wahrheit. Was ist Wahrheit und was ist Täuschung im Leben der christlichen Gemeinschaften? Was sind wahre Früchte des Glaubens, und was sind die Kartoffelsäcke, die schweren und belastenden, die sich nicht so leicht in das Wagenrad aufnehmen lassen. Auch Kartoffeln sind nährreich; meist sind religiöse Traditionen, die sich später als problematisch erwiesen haben, entstanden, weil sie zunächst als nährreich erfahren wurden. Es braucht eine Überprüfung der Früchte des Geistes - immer wieder. Es braucht Menschen - Einrichtungen, Institutionen, Strukturen, in denen es gelingt, den einen Geist Gottes von den vielen Geistern zu unterscheiden. Darum geht der ökumenische Streit vor allem: welche Gestalt der Ausübung von Verantwortlichkeit in der Kirche ist die, die das Evangelium Gottes durch die Zeiten und die Räume hindurch am ehesten rein zu bewahren vermag?

Auf welche Mitte hin bewegen sich die christlichen Kirchen - wer ist die Mitte? Das 2. Vatikanische Konzil hat einen Weg zur Einheit der Kirchen vorgezeichnet, der sich von dem in der Zeit zuvor leitenden Gedanken der Rückkehr der anderen Christen zur einen röm.-katholischen Kirche deutlich unterscheidet, nämlich den Weg der eigenen Bekehrung, der inneren Erneuerung aller Kirchen in Gestalt einer gemeinsamen Hinkehr zur Mitte des christlichen Bekenntnisses. Die Einheitsvorstellung, die im Hintergrund dieser konziliaren Lehre steht, wurde erstmals 1925 bei der Weltkonferenz für Praktisches Christentum in Stockholm formuliert: Je näher die Christen dem gekreuzigten Christus kommen, desto näher kommen sie auch einander. In den Worten des Konzils lautet diese Vorstellung vom Weg zur Einheit: "Alle Christgläubigen sollen sich bewußt sein, daß sie die Einheit der Christen um so besser fördern, ja sogar einüben, je mehr sie nach einem reinen Leben gemäß dem Evangelium streben" (UR 7). Als ausdrücklich von ökumenischer Relevanz werden die Prozesse der geistlichen Erneuerung betrachtet, in denen die röm.-katholische Kirche sich bereits befindet: "die biblische und liturgische Bewegung, die Predigt des Wortes Gottes und die Katechese, das Laienapostolat, neue Formen des gottgeweihten Lebens, die Spiritualität der Ehe, die Lehre und Wirksamkeit der Kirche im sozialen Bereich" (UR 6). Die Forderung nach einer geistlichen Erneuerung der eigenen Kirche ist verbunden mit dem Aufruf, "daß die Katholiken die wahrhaft christlichen Güter aus dem gemeinsamen Erbe anerkennen und hochschätzen (...) Es ist billig und heilsam, die Reichtümer Christi und das Wirken der Geisteskräfte im Leben der anderen anzuerkennen, die für Christus Zeugnis geben, manchmal bis zur Hingabe des Lebens (...). Man darf auch nicht übergehen, daß alles, was von der Gnade des Heiligen Geistes in den Herzen der getrennten Brüder gewirkt wird, auch zu unserer eigenen Auferbauung beitragen kann" (UR 4). Einen besonderen Akzent setzen die Konzilsväter mit ihrem Aufruf zum gemeinsamen sozialen Dienst in den Krisenregionen der Erde im Kampf gegen den Hunger, die Armut, die Wohnungsnot, den Analphabetimus und die ungerechte Verteilung der Güter: "Durch die Zusammenarbeit der Christen kommt die Verbundenheit, in der sie schon untereinander vereinigt sind, lebendig zum Ausdruck, und das Antlitz Christi, des Gottesknechtes, tritt in hellerem Licht zutage" (UR 12).

Geistliche Ökumene meint im Sinne des 2. Vatikanischen Konzils, daß das gesamte Leben und auch die Lehre der Kirche daraufhin zu überprüfen ist, ob darin die personale Mitte der Glaubensgemeinschaft sichtbar in Erscheinung tritt: der in Gottes Geist gegenwärtige Christus Jesus. Das vor allem in der Kirchenkonstitution dargelegte sakramentale Kirchenverständnis bildet den Hintergrund für diesen Neuansatz in der Selbstpositionierung der röm.-katholischen Kirche innerhalb der ökumenischen Bewegung: Sie anerkennt, daß die Kirche "immerfort den Weg der Buße und Erneuerung" (Lumen Gentium [LG] 8) zu gehen hat. Die Kraft des Geistes Gottes wird durch die im gesellschaftlichen Gefüge der Kirche wirksame Sünde geschwächt. Die Bereitschaft zur Schuldanerkenntnis und zum Umkehrwillen charakterisieren die geistliche Haltung, mit der die röm.-katholische Kirche seit dem 2. Vatikanischen Konzil an der ökumenischen Bewegung teilhat. Der in dem Stichwort "geistliche Ökumene" zusammengefaßte Gedanke der "Einheit durch geistgewirkte, innere Erneuerung" kehrt an zahlreichen Stellen des Ökumenismusdekrets wieder. Programmatisch formulieren die Konzilsväter: "Es gibt keinen echten Ökumenismus ohne innere Bekehrung. Denn aus dem Neuwerden des Geistes, aus der Selbstverleugnung und aus dem freien Strömen der Liebe erwächst und reift das Verlangen nach der Einheit. Deshalb müssen wir vom göttlichen Geiste die Gnade aufrichtiger Selbstverleugnung, der Demut und des geduldigen Dienstes sowie der brüderlichen Herzensgüte zueinander erflehen" (UR 7).

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Hildegard von Bingen schaut das Wesen Gottes in diesem Bild: Christus Jesus, Gott in Menschengestalt, Christus Jesus ist die Mitte, auf die hin alles Leben sich bewegt - von dem aus alles Leben kommt. Der äußere, goldene, erhabene und ehrwürdige Kreis ist der Urgrund des Lebens, der Ursprung von allem, was ist - der Schöpfer. Der innere Kreis, der rot glühende, der innere Kreis ist der Geist Gottes, die verwandelnde Kraft Gottes, seine innere Bewegung hin zu dem Lebendigen. Die Menschengestalt bringt Kunde von Gott. Er allein kennt Gottes innerste Regung. "Niemand hat Gott je geschaut. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht" (Joh,1,18). Welche Gottes-Kunde hat Christus Jesus gebracht? Ich sage es mit meinen Worten - mit Worten, die das Evangelium von der Rechtfertigung der Sünderinnen und Sünder zu besprechen versuchen: Darin sind wir Christen eins - eins in der Botschaft von der Rechtfertigung. Was sagt sie uns zu? Was sagt uns Gott über sich durch das Leben und das Sterben Jesu? Gott sagt: Du - Du Welt und Du Mensch - Du sollst sein auf ewig; Du - jeder und jede von euch - ihr seid nicht zufällig da - Du bist gewollt und Du bleibst bestehen; wenn Du glaubst, wenn Du mir vertraust, wirst Du auf ewig leben; keine Gestalt des Gemeinschaftsbruchs, den Du lebst, keine Gestalt der Sünde wird mich bewegen können, Dir, Mensch, nicht die Treue zu halten, Dir nicht mehr verbunden zu sein. Ich nehme Dich an, ich lasse Dich bestehen, auch wenn Du die tiefste Tiefe der Feindschaft gegen Mitlebende an meinem eigenen Sohn, an meinem Gesandten, vollziehst und ihn, den Schuldlosen, tötest. Auch dann noch halte ich zu Dir; ich bejahe Deine Person, nicht Deine Tat. Und ich mache meinen Gesandten zum untrüglichen, zum lebendigen, eindeutigen, verläßlichen Zeichen meiner unverbrüchlichen Gemeinschaftstreue, meiner erlösenden Beziehungswilligkeit, die stärker ist als die Sünde und der Tod.

Dieses Evangelium, diese frohstimmende Zusage Gottes ist die einende Mitte des christlichen Glaubens. Die Mitte hat Menschengestalt. Gott ist zu finden, wo immer versöhnungsbereite Liebe aus dem Dunkel des Todes herausführt - mitten im Leben bereits. Menschen kreisen in ihrem Leben um Gott - auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, woher wir kommen und wohin wir gehen. Menschen fragen, wie die Liebe Bestand haben kann, wie sich sich bewähren kann, wie versöhntes Miteinander glücken kann. Ich schließe an dieser Stelle mit einem Gedicht von Rainer Maria Rilke:

Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.

Die Fragen des Lebens führen Menschen zu Gott. Gott ist die Antwort auf die Frage, die der Mensch sich selbst ist. In Gemeinschaft wird diese Antwort im Wort der Schrift verkündigt, in der Eucharistie gefeiert, im Alltag gelebt und bezeugt. Die Einheit ist in Gott bereits Wirklichkeit. Die Vielgestalt der menschlichen Erfahrung bleibt auf dem Weg der Suche nach der lebendigen Mitte des sterblichen Lebens.

Dorothea Sattler