Aktuelle Lehrveranstaltungen

Prof. Dr. Monika Bobbert

Modulkurs: Bioethik für die Schule
Mi 12-14 Uhr         22.10.2025 bis 04.02.2026

Zur Behandlung bioethischer Themen im Religionsunterricht bedarf es guter Sachkenntnisse und einer differenzierten ethischen Reflexion. Insbesondere für die ethisch-normative Urteilsbildung sind ethische Theorien und einschlägige Normen heranzuziehen. Wann Fragen des gelingenden Lebens vorliegen, deren Beantwortung sich auf Empfehlungen beschränken muss, ist dabei auch zu klären.

Gegenstand der Vorlesung sind bioethische Themen, die in Curricula und Schulbüchern häufig vorkommen, so etwa Schwangerschaftsabbruch, genetische Pränataldiagnostik, Reproduktionsmedizin, Gendiagnostik bei Erwachsenen, Organspende, Sterbehilfe und assistierter Suizid. Außerdem werden Grundlagen der Ethik behandelt, die für diese Themen relevant sind. Ziel ist es, über eine Pro-Contra-Auflistung hinaus Argumente prüfen und gewichten zu können.

Vorlesung:  Ethik und Behinderung (Lebensanfang und Lebensende)
Mi 14-16 Uhr         22.10.2025 bis 04.02.2026

Nachdem behinderte Menschen lange an Sonderorten lebten, lernten und arbeiteten, hat sich mittlerweile die Einsicht durchgesetzt, dass dies neben Schutz und Fürsorge auch gesellschaftliche Unsichtbarkeit, Machtlosigkeit und Ausgrenzung beinhaltet. Menschen mit einer Behinderung beanspruchen heute, selbstbestimmt in der Mitte der Gesellschaft zu leben. Der in Ethik und Politik erfolgte Paradigmenwechsel von Wohltätigkeit hin zu Freiheit, moralischen Rechten und Gerechtigkeitsforderungen bringt es mit sich, neue und alte ethische Fragen des Lebens und Umgehens mit körperlicher oder geistiger Behinderung zu analysieren und zu diskutieren. Dies beginnt mit Versuchen der Klassifizierung von Behinderung und der Analyse der Menschenbilder, die den derzeit üblichen Klassifikationen zu Grunde liegen. Forderungen nach gesellschaftlicher Teilhabe und sozialer Gerechtigkeit schließen sich an. Die UN-Konvention zum Schutz der Rechte behinderter Menschen enthält neue Anforderungen für Behindertenpolitik und Behindertenarbeit. Aber auch im konkreten Alltag von Menschen mit einer Behinderung stellen sich ethische Fragen in Bezug auf Wohnen, Arbeit, Gesundheit und Gender. Die Vorlesung wird einen Überblick über die mit Behinderung verknüpften ethischen Fragen geben.

Hauptseminar (Systematische Theologie): Einsamkeit und Ethik: Welche Phänomene gibt es? Wann müssen wir tätig werden?
Di 12-14 Uhr         21.10.2025 bis 03.02.2026

Etwa ein Viertel der Bevölkerung in Deutschland fühlt sich sehr einsam. Einsamkeit lässt sich nicht nur mit Alleinsein gleichsetzen, sondern betrifft Menschen auch innerhalb von Gemeinschaften. Zudem wird Einsamkeit im Verlauf des Lebens, historisch und kulturell unterschiedlich gedeutet. Manchmal wird Einsamkeit als für wissenschaftliche oder künstlerische Leistungen förderlicher Aspekt erlebt. Gibt es also „gute“ und „schlechte“ Formen von Einsamkeit?

Empirische Erkenntnisse aus den Sozialwissenschaften und der Medizin sowie hermeneutische und künstlerische Zugänge in Philosophie und Literatur können die unterschiedlichen Phänomene ausleuchten. Einsamkeit scheint eine grundlegende menschliche Erfahrung zu sein, aber auch ein Symptom unserer modernen Gesellschaft.

Im Seminar wird aufbauend auf unterschiedlichen Analysen aus ethischer Sicht gefragt, bei welcher Einsamkeit wir helfen müssen, wie sich mit den gesellschaftlichen Herausforderungen, die Einsamkeit mit sich bringt, umgehen lässt, und wer hier in welcher Verantwortung steht.

Oberseminar: Methodische und inhaltliche Fragen anwendungsbezogener Ethik
zusammen mit Julia van der Linde

Bei vielen Themen anwendungsbezogener Ethik spielen ähnliche methodische Fragen, grundlegende Begriffe und Unterscheidungen eine Rolle. Hinzu treten jedoch auch themenspezifische Besonderheiten und Besonderheiten durch die Heranziehung anderer wissenschaftlicher Disziplinen. Anhand konkreter Projekte werden Konzeptionen und Texte aus methodischer und inhaltlicher Sicht diskutiert.

Für die Anmeldung zum Oberseminar wenden Sie sich bitte an Frau Wiedemeier.

Basiskolleg: Christentum in Kultur und Gesellschaft
zusammen mit Prof.in Dr. Judith Könemann, Prof. Dr. Dr. Bernhard Nitsche, Prof. Dr. Norbert Köster
Mo 18-21 Uhr           13.10.2025 bis 26.01.2026

Das Modul führt inhaltlich in die vier Schwerpunkte des Masterstudiengangs ein ("Kultur", "Wissen", "Leben" und "Gesellschaft") und erörtert im Querschnitt Themenfelder und Kernfragen der jeweiligen Schwerpunkte. Auf dem Niveau zeitgenössischer philosophisch theologischer Reflexion und interdisziplinärer Forschung wird die religiöse Matrix okzidentalen Denkens, die im Wesentlichen von den drei monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam geprägt ist, im Überblick skizziert und kritisch mit säkularen Wissenskulturen konfrontiert.

Julia van der Linde

Oberseminar: Methodische und inhaltliche Fragen anwendungsbezogener Ethik
zusammen mit Prof. Dr. Monika Bobbert

Bei vielen Themen anwendungsbezogener Ethik spielen ähnliche methodische Fragen, grundlegende Begriffe und Unterscheidungen eine Rolle. Hinzu treten jedoch auch themenspezifische Besonderheiten und Besonderheiten durch die Heranziehung anderer wissenschaftlicher Disziplinen. Anhand konkreter Projekte werden Konzeptionen und Texte aus methodischer und inhaltlicher Sicht diskutiert.

Für die Anmeldung zum Oberseminar wenden Sie sich bitte an Frau Wiedemeier.