Maria Katharina Moser: Opfer zwischen Affirmation und Ablehnung

Band34

Feministisch-ethische Analysen zu einer politischen und theologischen Kategorie
Reihe: Studien der Moraltheologie Bd. 34, 2006, 544 S., 44.90 EUR, br., ISBN 3-8258-9417-7


Was bedeutet es, von Frauen als Opfern des Patriarchats, von Gewalt, in Nationalsozialismus und Kriegen, ihrer Kultur oder von Frauenhandel zu sprechen? Wie wirkt sich Opfer-Rede auf die Bezeichneten aus? Wie beschreiben sie selbst ihre Situation? Wie verhält sich die Rede von Opfern als mit einem Beherrschungsdefizit behafteten Personen zum Opfer-Bringen als sozialer Tugend und zum Opfer im religiösen Sinn? Wie sind letztere Konfigurationen des Opfers mit Weiblichkeit verknüpft? Dieses Buch arbeitet feministisch-theologische wie säkulare feministische Opfer-Kritik auf und liest sie zusammen mit in einer empirischen Studie unter NGO-Frauen in Österreich und auf den Philippinen gewonnen Einsichten zur alltagspraktischen Bedeutung des Opfer-Begriffs. Die Analysen münden in Reflexionen über eine ethisch angemessene Opfer-Rede.

Über die Autorin:

Maria Katharina Moser, Dr. theol., geb. 1974, studierte Theologie in Wien und interkulturelle Frauenforschung in Manila, war doc-Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, derzeit Assistentin am Lehrstuhl für Sozialethik und Praktische Theologie an der Universität des Saarlandes. Ihre Dissertation wurde mit dem Elisabeth-Gössmann-Preis der Kath.-Theol. Fakultät Graz ausgezeichnet.