Constanze Giese: Die Patientenautonomie zwischen Paternalismus und Wirtschaftlichkeit

Band22

Das Modell des "Informed Consent" in der Diskussion
Bd. 22, 2001, 202 S., br., ISBN 3-8258-5771-9


Auch im Krankheitsfall die Kontrolle über das eigene Leben behalten, selbst bestimmen, was und wieviel an Therapien: Der Informed Consent, deutsch auch "Selbstbestimmungsaufklärung", scheint das geeignete Mittel, um den Patienten ihre Autonomie zu sichern. Trotzdem ist im medizinischen Alltag nicht viel von der Patientenautonomie zu spüren, viele Ärzte begegnen dem Informed Consent bis heute mit Skepsis. Die Aufklärung der Kranken leidet unter offensichtlicher Zeitnot und verdeckter Rationierung. Auch der medizinische Paternalismus vergangener Zeiten gewinnt unter bestehendem Kostendruck wieder an Bedeutung. Doch bietet nicht gerade der Zwang zu bewussterem Umgang mit medizinischen Gütern Anlass, die bestehenden Mechanismen der Entscheidungsfindung im Gesundheitswesen zu überdenken?

Über die Autorin

Constanze Giese, Krankenschwester, Dr. theol., Professorin im Kirchendienst für das Lehrgebiet Sinnfragen und Menschenbild an der Kath. Stiftungsfachhochschule München.