Neuerscheinungen

Adamantiana 29
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Vergöttlichung und Sozialethik

Die neuentdeckte Homilie des Origenes über Psalm 82 (81 LXX) im auslegungsgeschichtlichen Kontext

Der vorliegende Band über die Auslegung von Psalm 82 (81 LXX) in der Alten Kirche ist die erste Monographie zur Interpretation einer der im Jahr 2012 neuentdeckten Psalmenhomilien des Origenes von Alexandria. Die antiken christlichen Exegeten deuteten die Aussagen dieses Psalms über „Götter“ und „Söhne des Höchsten“ auf die Vergöttlichung des Menschen als Ziel des Lebens. Origenes bezog diese ebenso philosophische wie christliche Idee auf den ganzen Menschen aus Geist, Seele und Leib und verknüpfte sie mit markanten sozialkritischen und sozialethischen Mahnungen. In der Spätantike verschoben sich diese Akzente in den christologischen Debatten dahin, den Abstand zwischen Gott und Mensch schärfer zu akzentuieren, als Origenes dies in seinem panentheistischen Weltbild getan hatte. Diese neue Predigt des Origenes wirft damit nicht nur neues Licht auf die altkirchliche Psalmenauslegung, sondern eröffnet auch neue Einsichten in die Entwicklung und Gestaltwerdung der Christologie in der Spätantike. Ein Anhang enthält die erste deutsche Übersetzung der Predigt mit ausführlicher Kommentierung.
Alfons Fürst, Vergöttlichung und Sozialethik. Die neuentdeckte Homilie des Origenes über Psalm 82 (81 LXX) im auslegungsgeschichtlichen Kontext (Adamantiana 29), Münster: Aschendorff Verlag, 2024, 234 Seiten, 52€. ISBN 978-3-402-13773-4

Adamantiana 26
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Origenes im koptischen Ägypten

Der Traktat des Schenute von Atripe gegen die Origenisten

Der Traktat gegen die Origenisten (I Am Amazed / Ich wundere mich), den Schenute von Atripe, der Abt des Weißen Klosters in Oberägypten, wohl um 445 verfasst hat, ist ein für die ägyptische Kirchen- und Theologiegeschichte des 5. Jahrhunderts höchst aufschlussreiches Dokument. Im Rückgriff auf den antiorigenistischen Osterfestbrief des Patriarchen Theophilus von Alexandria aus dem Jahr 401, der in einer lateinischen Übersetzung des Hieronymus überliefert ist (Brief 96 in seinem Briefcorpus), wandte Schenute sich gegen die Verbreitung apokrypher Schriften, mit denen möglicherweise die gnostischen Codices von Nag Hammadi gemeint waren, und gegen verschiedene Häresien, zu seiner Zeit besonders gegen den Nestorianismus. Insbesondere kritisierte er origenistische Vorstellungen in der Christologie, Anthropologie und Eschatologie bezüglich der Seelenlehre und der leiblichen Auferstehung. Sein Traktat ist ein einzigartiges Zeugnis für die Wirkungsgeschichte des Origenes im spätantiken koptischen Ägypten.
Alfons Fürst (Hg.), Origenes im koptischen Ägypten. Der Traktat des Schenute von Atripe gegen die Origenisten (Adamantiana 26), Münster: Aschendorff Verlag, 2022, 275 Seiten, 52€. ISBN 978-3-402-13764-2

Adamantiana 21
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Perspectives on Origen and the History of his Reception

The present volume contains papers on Origen and the history of his reception which were presented at a series of workshops at the Eighteenth International Conference on Patristic Studies held at Oxford in August 2019. They provide multifarious insights into various aspects of Origen’s thought and his impact on different topics of theology, exegesis and philosophy from Late Antiquity to Early Modern Times. By connecting the Alexandrian’s legacy with recent developments in Patristics and Classics, they open up new perspectives for Origen scholarship in the new millenium. Research on Origen can be connected with studies, e.g., on rhetoric and power, on individuality and diversity, on gender and equality issues, on determinism and freedom and on questions of cultural transfer and transformation. The contributions to this volume can thus be taken as starting points for future studies on Origen within the broader context of contemporary research in science and the humanities.

Alfons Fürst (Hg.), Perspectives on Origen and the History of his Reception (Adamantiana 21), Münster: Aschendorff Verlag, 2021, 368 Seiten, 56,- €. ISBN 978-3-402-13752-9

 

 

Weitere Publikationen

  • OWD 5
    © de Gruyter

    Origenes - Die Homilien zum Buch Josua (OWD 5, 2020)

     

    In den 26 Homilien, in denen Origenes von Alexandria (185-254) das Buch Josua fortlaufend kommentierte und die in der spätantiken lateinischen Übersetzung des Rufinus von Aquileja vorliegen, werden die Kriege Josuas bei der Eroberung Kanaans als innere Kämpfe der Seele zur Überwindung von Begierden und Lastern auf dem Weg des Aufstiegs zu Gott gedeutet. Was von Josua erzählt wird, bezog Origenes durchgängig auf das Heilswirken Jesu. Die Basis dafür bildete die Namensgleichheit von Josua und Jesus im Hebräischen, Griechischen und Lateinischen. Aus seinen Vorbehalten gegen die "wenig ergötzlichen Erzählungen" von Krieg, Grausamkeit und Gewalt machte Origenes hoch sensibel und in aufklärerisch anmutender Weise keinen Hehl. Zu der Spiritualisierung, durch die er diesen Erzählungen einen mit der Friedensbotschaft des Christentums vereinbaren Sinn abzugewinnen versuchte, trat notwendig eine Internalisierung der Gewalt. Der spirituelle Kampf richtet sich gegen die Sünde im eigenen Inneren, nicht gegen die Sünde bei anderen Menschen. Nur so kann verhindert werden, dass auf dem Umweg über die Spiritualisierung die Sünde bei jemand anderem bekämpft und damit doch wieder ein psychischer oder gar physischer Gewaltakt gegen jemanden ausgeübt wird. Die Verinnerlichung der Gottesbeziehung ist ein tragendes Element dieser Exegese.
    Origenes, Die Homilien zum Buch Josua. Eingeleitet und übersetzt von Marietheres Döhler und Alfons Fürst (Origenes Werke mit deutscher Übersetzung 5), Berlin/Boston: Verlag Walter de Gruyter, 2020, 470 Seiten, gebunden, Leinen, 99,95€, ISBN 978-3-11-044256-4

  • Adamantiana 15
    © AsV

    Verurteilung des Origenes (Adamantiana 15, 2020)

    Kaiser Justinian und das Konzil von Konstantinopel 553

    Auf Betreiben des byzantinischen Kaisers Justinian I. wurde Origenes von Alexandria (185 – 253 / 54) im Umfeld des Ökumenischen Konzils von Konstantinopel 553 als Häretiker verurteilt. Diese Verketzerung hatte weitreichende Folgen für die weitere Rezeption seiner Werke und seiner Theologie sowie für das Bild, das künftige Generationen sich von ihm machten. Die Beiträge des vorliegenden Bandes analysieren die kirchenpolitischen, monastischen und theologischen Hintergründe dieser Debatten über Origenes und die ihm zugeschriebenen Lehren auf der Basis der dafür vorhandenen Quellen. Diese werden in einem Anhang mit (meist ersten) deutschen Übersetzungen und ausführlichen Kommentierungen als Arbeitshilfen für die weitere Forschung dieser Vorgänge vorgelegt

    Alfons Fürst/Thomas R. Karmann (Hg.), Verurteilung des Origenes. Kaiser Justinian und das Konzil von Konstantinopel 553 (Adamantiana 15), Münster: Aschendorff Verlag, 2020, 396 Seiten, 65,- €. ISBN 978-3-402-13739-0

  • Adamantiana 14
    © AsV

    Freedom as a Key Category in Origen and in Modern Philosophy and Theology (Adamantiana 14, 2019)

    Freedom is a key category of concepts of God and men in modern philosophy and theology. In German idealism of the 17th and 18th centuries as well in 20th-century theologies, different concepts of libertarianism between determinism and compatilism were presented. The first to forge a libertarian concept of freedom was Origen of Alexandria. The volume aims at discussing modern ideas of freedom against the backdrop of the paths of thinking which were opened up by Origen in late antiquity.
    Alfons Fürst (Hg.), Freedom as a Key Category in Origen and in Modern Philosophy and Theology (Adamantiana 14), Münster: Aschendorff Verlag, 2019, 295 Seiten, 49,- €. ISBN 978-3-402-13731-4

  • Adamantiana 13
    © AsV

    Origen's Philosophy of Freedom in Early Modern Times (Adamantiana 13, 2019)

    Debates about Free Will and Apokatastasis in 17th-Century England and Europe

    The articles of this volume shed new light on the reception of Origen’s concepts of free will and universal salvation in 17th-century England and Europe. The Cambridge Platonists took up the Alexandrian’s libertarian concept of freedom and discussed his core ideas within the new philosophical developments of their own time. In continental Europe, the Dutch Arminians, Jean Le Clerc and the Pietist couple Johanna Eleonora and Johann Wilhelm Petersen dealt with questions related to Origenism.
    Alfons Fürst (Hg.), Origen's Philosophy of Freedom in Early Modern Times. Debates about Free Will and Apokatastasis in 17th-Century England and Europe (Adamantiana 13), Münster: Aschendorff Verlag, 2019, 304 Seiten, 54,- €. ISBN 978-3-402-13729-1

  • OWD 11
    © VdG

    Origenes - Die Homilien zum Buch Jeremia (OWD 11, 2018)

    Die Jeremiahomilien des Origenes bilden einen besonders wertvollen Teil seiner Werke. Neben der Homilie über 1 Sam. 28 sind sie seine einzigen auf Griechisch überlieferten Predigten und vermitteln damit einen Eindruck vom Originalton des Predigers Origenes. Zudem ist das Buch Jeremia in der Alten Kirche nicht oft kommentiert worden, und nirgendwo wurden je wieder der Elan und die Intensität erreicht, mit denen Origenes diesen Propheten auslegte. Origenes identifizierte seine Erfahrungen als Prediger mit dem Schicksal des von seinen Adressaten abgelehnten Propheten Jeremia und fand so einen sehr persönlichen Zugang zu diesem biblischen Text. Auffällig sind ferner die zahlreichen antijüdischen Bemerkungen und Exegesen, in denen die kritische Haltung des Origenes gegenüber dem Judentum seiner Zeit deutlich wird.
    Der Band bietet eine neue deutsche Übersetzung samt ausführlichen Erläuterungen in den Fußnoten. Auch die erhaltenen Fragmente sind, ungeachtet ihrer nicht immer zweifelsfreien Echtheit, aufgenommen. In der Einleitung werden die wichtigsten Daten zur Überlieferung und zum Inhalt dieser Predigten erläutert.
    Origenes, Die Homilien zum Buch Jeremia. Eingeleitet und übersetzt von Alfons Fürst und Horacio E. Lona (Origenes Werke mit deutscher Übersetzung 11), Berlin/Boston: Verlag Walter de Gruyter, 2018, 726 Seiten, gebunden, Leinen, 119,95€, ISBN 978-3-11-028605-2

     

  • Adamantiana 11
    © AsV

    Origenes Cantabrigiensis (Adamantiana 11, 2018)

    Ralph Cudworth, Predigt vor dem Unterhaus und andere Schriften

    Ralph Cudworths Predigt vor dem ehrwürdigen Unterhaus von 1647 enthält im Geiste des philosophischen Denkens des Origenes einen entschlossenen Appell zu doktrinärer Weite und religiöser Toleranz. Die Beiträge des vorliegenden Bandes interpretieren dieses wegweisende Dokument des Cambridger Origenismus im Kontext der politischen und kirchlichen Wirren des Englischen Bürgerkriegs. Neben dem behutsam modernisierten englischen Text und der ersten deutschen Übersetzung bietet der Band weitere Briefe und Gedichte des jungen Cudworth sowie eine Predigt aus dem Jahre 1664. Diese Texte sind eindringliche Dokumente seiner platonisch-origeneischen "Philosophie der Religion" und des von ihm propagierten irenischen Christentums der Innerlichkeit in einem praktischen Ethos universaler Liebe.
    Alfons Fürst/Christian Hengstermann (Hg.), Origenes Cantabrigiensis. Ralph Cudworth, Predigt vor dem Unterhaus und anderen Schriften (Adamantiana 11), Münster: Aschendorff Verlag, 2018, 311 Seiten, gebunden, 54,- €. ISBN 978-3-402-13725-3

  • Origenes - Grieche und Christ in römischer Zeit
    © AHV

    Origenes - Grieche und Christ in römischer Zeit (Standorte in Antike u. Christentum 9, 2017)

    Der frühchristliche Theologe Origenes aus Alexandria (185-253/4) stellte als Grieche mit hervorragender Bildung und zugleich als überzeugter Christ seine umfassende Gelehrsamkeit in den Dienst der Auslegung der Bibel. Gnosis und Judentum, antike Wissenschaft und Philosophie waren die Bezugspunkte seiner christlichen Philosophie, in deren Zentrum die Freiheit Gottes und des Menschen steht. Mit der Begründung einer hermeneutisch fundierten und methodisch kontrollierten Bibelauslegung und mit dem ersten Entwurf einer Metaphysik der Freiheit schuf er zugleich die Grundlagen für eine christliche Kultur.
    Trotz seiner nachträglichen Verurteilung als Ketzer wurde er damit zu einem der großen Gründerväter der christlichen Philosophie, der einen tiefgehenden Einfluss auf die spätere Theologie- und Philosophiegeschichte ausübte. Alfons Fürst stellt Leben und Werk des Origenes in den Kontext seiner Zeit und erschließt seine Wirkung bis heute.
    Alfons Fürst (Hg.), Origenes - Grieche und Christ in römischer Zeit (Band 9 der Reihe "Standorte in Antike und Christentum"), Stuttgart: Anton Hiersemann Verlag, 2017, 237 Seiten, Paperback, 39,-/44,- €. ISBN 978-3-7772-1723-9

     

  • Adamantiana 10
    © AsV

    Origenes in Frankreich (Adamantiana 10, 2017)

    Die Origeniana Pierre-Daniel Huets

    Die im Jahre 1668 publizierten Origeniana von Pierre-Daniel Huet (1630–1721) sind ein Meilenstein der Wissenschaftsgeschichte und der Origenesforschung. Sie enthalten die erste wissenschaftliche Analyse des Lebens, der Lehre und der Schriften des Origenes. Der französische Gelehrte Huet stand der Vernunfttheologie des christlichen Philosophen Origenes allerdings kritisch gegenüber. Gegen den Rationalismus von René Descartes’ Cogito ergo sum vertrat Huet einen radikalen Skeptizismus, dessen Misstrauen in die Vernunft in einen ebenso radikalen Fideismus mündete, in dem der Glaube der Vernunft übergeordnet ist. Aus dieser Einstellung heraus kritisierte Huet das Bemühen des Origenes um eine rationale Durchdringung des christlichen Glaubens: Mit seiner übermäßigen Betonung der Vernunft und der in ihr gründenden Freiheit habe der Alexandriner die Theologie auf falsche Wege gewiesen. Ungeachtet dieser ablehnenden Haltung hat Huet Origenes dennoch gegen ungerechtfertigte und überzogene Vorwürfe, wie sie in der Geschichte des Origenismus immer wieder vorgebracht worden sind, verteidigt und seine Gedanken auf der Basis einer wissenschaftlichen Methodik objektiv und kritisch dargestellt.
    Alfons Fürst (Hg.), Origenes in Frankreich. Die Origeniana Pierre-Daniel Huets (Adamantiana 10), Münster: Aschendorff Verlag, 2017, 390 Seiten, gebunden, 59,- €. ISBN 978-3-402-13723-9

  • Hieronymus - Askese und Wissenschaft in der Spätantike
    © VHe

    Hieronymus - Askese und Wissenschaft in der Spätantike (2016)

    Choleriker mit misanthropischen Zügen, militanter Propagandist des asketischen Ideals, vielseitiger und produktiver Schriftsteller, Sprachgenie, fleißiger Übersetzer und origineller Wissenschaftler – all diese Beschreibungen treffen auf den Kirchenvater Hieronymus (347–419) zu. Hieronymus war ein Exzentriker. Er stammte aus der Provinz, machte in den Metropolen der spätantiken Welt (Rom, Konstantinopel, Antiochia) Karriere, kehrte in der zweiten Lebenshälfte aber wieder in die Provinz, diesmal nach Bethlehem in Palästina, zurück. Aufgrund seiner hebräischen Sprachkenntnisse vermochte er als einziger Theologe seiner Zeit, der christlichen Exegese jüdisches Bibelwissen zu erschließen.
    Alfons Fürst beschreibt die theologischen Kontroversen, in die Hieronymus im Laufe seines spannungsreichen Lebens verwickelt war (Arianismus, Origenismus, Pelagianismus), erörtert seinen Beitrag zur Verbreitung der christlichen-asketischen Lebensform besonders unter Frauen der römischen Aristokratie und stellt seine innovativen wissenschaftlichen Leistungen als Übersetzer und Ausleger der Bibel dar. Die vielfältigen sozialen Beziehungen, in denen Hieronymus lebte, treten erstmals in Form einer Prosopographie lebendig vor Augen. Ausgewählte Texte (lateinisch-deutsch) gewähren einen unmittelbaren Einblick in sein Arbeiten.
    Alfons Fürst, Hieronymus - Askese und Wissenschaft in der Spätantike, Freiburg im Breisgau: Verlag Herder, 2016, 448 Seiten, gebunden, ca. 39,99 €, ISBN: 978-3-451-31144-4

  • OWD 9_2
    © VdG

    Origenes - Die Homilien und Fragmente zum Hohelied (OWD 9/2, 2016)

    Mit seiner Auslegung des Hoheliedes habe Origenes sich selbst übertroffen. Mit diesem Lob machte Hieronymus Werbung für das christliche Genie aus Alexandria und übersetzte zu diesem Zweck zwei Predigten des Origenes über das biblische Lied auf die Liebe in das Lateinische. Von dessen Hoheliedauslegung im Kommentar haben sich, neben der lateinischen Übersetzung des Rufinus, auf Griechisch nur kleine, aber zahlreiche Fragmente erhalten.
    Alfons Fürst/Holger Strutwolf, Origenes - Die Homilien und Fragmente zum Hohelied (Origenes Werke mit deutscher Übersetzung 9/2), Berlin/Boston: Verlag Walter de Gruyter, 2016, 288 Seiten, gebunden, Leinen, ca. 69,95 €. ISBN De Gruyter 978-3-11-046440-5

  • Owd9 1
    © VdG

    Origenes - Der Kommentar zum Hohelied (OWD 9/1, 2016)

    Im Kommentar zum Hohelied, in dem Origenes sich nach den Worten des Hieronymus selbst übertroffen hat, deutet er die in einer dramatischen Erzählung geschilderte Liebe zwischen Braut und Bräutigam auf die Beziehung zwischen dem göttlichen Wort und der menschlichen Seele bzw. Christus und der Kirche. Da in der personalen Ekklesiologie des Origenes die Kirche eine kollektive Person aus den Seelen aller Gläubigen bildet, konvergieren die beiden Auslegungslinien und gehen oft ineinander über. Im Zuge der Auslegung werden Grundgedanken christlicher Spiritualität wie der Begriff der Liebe, die Ordnung der Liebe oder die Selbsterkenntnis als Weg zur Gotteserkenntnis ausführlich erläutert. Die Basis der Exegese bildet die Einstufung des Hoheliedes als höchster Stufe der christlichen Philosophie, auf der die vollkommene Seele zur Schau Gottes gelangt. Diese Deutung prägte die christliche Hoheliedauslegung, die bis an das Ende des Mittelalters aus Fußnoten zu Origenes besteht. Der Band enthält die erste deutsche Übersetzung dieses Kommentars mit ausführlichen Erläuterungen.
    Alfons Fürst/Holger Strutwolf, Origenes - Der Kommentar zum Hohelied (Origenes Werke mit deutscher Übersetzung 9/1), Berlin/Boston: Verlag Walter de Gruyter, Freiburg/Basel/Wien: Verlag Herder, 2016, 481 Seiten, gebunden, Leinen, ca. 99,95 €. ISBN Herder 978-3-451-32913-5, ISBN De Gruyter 978-3-11-044255-7

  • Adamantiana 5

    Origenes Humanista (Adamantiana 5, 2015)

    Pico della Mirandolas Traktat De salute Origenis disputatio

    Die Schriften des Origenes waren eine wichtige Inspirationsquelle für die geistigen Aufbrüche der Renaissance und des Humanismus. Ein Schlüsseltext hierfür ist die 1496 postum veröffentlichte Rede des Giovanni Pico della Mirandola (1463–1494) Über die Würde des Menschen von 1486, in der Freiheit als Konstituens des menschlichen Seins gedacht wird: Der Mensch bestimmt kraft seiner Freiheit selbst seine Stellung im Kosmos. Diese Fähigkeit zur Selbstbestimmung begründet die Verantwortung für sein Tun und macht seine Würde aus. Auch in seinen berühmten Neunhundert Thesen von 1486 äußerte sich Pico über Origenes: Es sei vernünftiger anzunehmen, Origenes sei erlöst, als anzunehmen, er sei verdammt. Unter anderem dafür der Häresie bezichtigt, verteidigte er sich und Origenes 1487 in einer Abhandlung Über das Heil des Origenes, der ersten ausführlichen Apologie des Genies aus Alexandria seit der Antike.
    Alfons Fürst/Christian Hengstermann (Hg.), Origenes Humanista. Pico della Mirandolas Traktat De salute Origenis disputatio (Adamantiana 5), Münster: Aschendorff Verlag, 2015, 464 Seiten, gebunden, 62,- €. ISBN 978-3-402-13715-4

  • OWD 7

    Origenes - Die Homilien zum ersten Buch Samuel (OWD 7, 2014)

    Von den Predigten des Origenes zu den Samuel- und Königsbüchern sind nur wenige Reste erhalten geblieben. Darunter befindet sich die berühmte Homilie über die »Hexe« von Endor (1 Sam 28) mit Gedanken zur Höllenfahrt Christi. Der Band bietet erstmalig eine deutsche Übersetzung samt ausführlichen Erläuterungen in den Fußnoten. In der Einleitung werden die wichtigsten Daten zur Überlieferung und zum Inhalt dieser Homilien erläutert.
    Alfons Fürst, Origenes - Die Homilien zum ersten Buch Samuel (Origenes Werke mit deutscher Übersetzung 7), Berlin/Boston: Verlag Walter de Gruyter, Freiburg/Basel/Wien: Verlag Herder, 2014, 318 Seiten, gebunden, Leinen, ca. 79,95 €. ISBN Herder 978-3-451-32908-1, ISBN De Gruyter 978-3-11-030088-8

  • Einführung in die Geschichte des Christentums

    Einführung in die Geschichte des Christentums (2014)

    Diese "Einführung in die Geschichte des Christentums" benutzt gegenüber chronologischen Darstellungen ein neues Konzept: In drei zentralen Themenblöcken werden kirchenhistorische Entwicklungen in ihrer regionalen Vielfalt behandelt. Ausgehend von Zeiten und Räumen (Ausbreitungsgeschichte) gelangt sodann das Verhältnis von Kirche und Welt/Staat im Laufe der Zeiten in den Blick, schließlich wird die innere Entwicklung des Christentums (kirchliche Ämter und Strukturen, Lehrentwicklung und Konzilien, Mönchtum und Orden) skizziert.
    Franz Xaver Bischof/Thomas Bremer/Giancarlo Collet/Alfons Fürst, Einführung in die Geschichte des Christentums, Freiburg im Breisgau: Verlag Herder, 2012, 640 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, 49,99 €. ISBN 978-3-451-30710-2 | Sonderausgabe, 2014, Paperback, 29,99 €. ISBN 978-3-451-31210-6

  • Monotheistische Denkfiguren in der Spätantike

    Monotheistische Denkfiguren in der Spätantike (Studien u. Texte zu Antike u. Christentum 81, 2013)

    Der Glaube an einen einzigen Gott ist elementarer Bestandteil des christlichen Selbstverständnisses. In der Antike war diese Vorstellung jedoch keineswegs auf das Christentum beschränkt, sondern findet sich auch in der 'paganen' Kultur. Die Beiträge dieses Bandes widmen sich dem äußerst vielschichtigen Phänomen des spätantiken Monotheismus in christlichen wie in paganen Quellen.
    Alfons Fürst/Luise Ahmed/Christian Gers-Uphaus/Stefan Klug (Hg.), Monotheistische Denkfiguren in der Spätantike (Studien und Texte zu Antike und Christentum 81), Tübingen: Verlag Mohr Siebeck, 2013, 293 Seiten, Broschur, 74,- €. ISBN 978-3-16-152385-4

  • Adamantiana 4

    Die Cambridge Origenists (Adamantiana 4, 2013)

    George Rusts Letter of Resolution Concerning Origen and the Chief of His Opinions

    Die Jahre 1658–1662 stellen so etwas wie einen origenistischen Moment innerhalb der englischen Theologie dar, der neben Übersetzungen und Werkeditionen ganze im Geiste des Origenes entworfene philosophische Systementwürfe hervorbringt. Die 1661 anonym erscheinende Schrift des anglikanischen Bischofs George Rust ist ein Manifest des neuzeitlichen Origenismus: In kritischer Auseinandersetzung mit den neuen Philosophien eines Hobbes oder Descartes einerseits und der calvinistischen Theologie andererseits schreibt der Autor darin auf originelle Weise grundlegende Einsichten des Origenes fort.
    Alfons Fürst/Christian Hengstermann (Hg.), Die Cambridge Origenists. George Rusts Letter of Resolution Concerning Origen and the Chief of His Opinions (Adamantiana 4), Münster: Aschendorff Verlag, 2013, 384 Seiten, gebunden, 52,- €. ISBN 978-3-402-13714-7

  • Adamantiana 2

    Autonomie und Menschenwürde (Adamantiana 2, 2012)

    Origenes in der Philosophie der Neuzeit

    Mit ihrer Betonung der moralischen Autonomie des Menschen und seiner unveräußerlichen Würde als Abbild Gottes und ihrer universalen Hoffnungsperspektive hat die Theologie des Origenes (185-253/54) nachhaltig Einfluss auf das neuzeitliche Denken ausgeübt: Im europäischen Humanismus, im Platonismus der Schule von Cambridge und in der klassischen deutschen Philosophie wird das origeneische Freiheitsdenken auf vielfältige Weise rezipiert und weiter entfaltet. Anhand exemplarischer Schlaglichter aus der neuzeitlichen Philosophie- und Theologiegeschichte zeichnet der zweite Band der Reihe "Adamantiana" das Nachleben des Alexandriners bis zur Gegenwart nach. Origenes selbst erweist sich so als ein bedeutender geistiger Stammvater des neuzeitlichen Gedankens der Autonomie und Menschenwürde.
    Alfons Fürst/Christian Hengstermann (Hg.), Autonomie und Menschenwürde. Origenes in der Philosophie der Neuzeit (Adamantiana 2), Münster: Aschendorff Verlag, 2012, 307 Seiten, gebunden, 42,- €. ISBN 978-3-402-13711-6

  • Von Ketzern und Terroristen

    Von Ketzern und Terroristen (2012)

    Interdisziplinäre Studien zur Konstruktion und Rezeption von Feindbildern

    In religiösen und politischen Konfliktsituationen verdichten sich stereotype Vorstellungen von 'den Anderen' regelmäßig zu Feindbildern, die Gruppengrenzen definieren und manchmal Gewalt legitimieren. Feindbilder können auch über einen konkreten Konflikt hinaus virulent bleiben und dauerhaft identitätsstiftende Wirkung für gesellschaftliche Gruppen oder Nationen entwickeln. Beispiele für Feindbilder sind zahlreich und vielfältig. Sie reichen von der antiken Auseinandersetzung zwischen 'rechtgläubigen' und 'häretischen' Glaubensgemeinschaften über die Ketzerverfolgungen des Mittelalters bis zur gegenwärtigen Diskussion über die Existenz eines 'Feindbildes Islam' in westlichen Gesellschaften.
    Alfons Fürst/Harutyun Harutyunyan/Eva-Maria Schrage, Verena Voigt (Hg.), Von Ketzern und Terroristen, Interdisziplinäre Studien zur Konstruktion und Rezeption von Feindbildern, Münster: Aschendorff Verlag, 2012, 239 Seiten, gebunden, 29,80 €. ISBN 978-3-402-12871-8

  • Adamantiana 1

    Origenes und sein Erbe in Orient und Okzident (Adamantiana 1, 2011)

    Der Alexandriner Origenes (185-253/54) hat mit seinem Wirken als Lehrer, Exeget und Philosoph die Grundlagen für eine christliche Kultur gelegt. Als erster christlicher Theologe beteiligte er sich auf intellektuell höchstem Niveau an den philosophischen und religiösen Debatten seiner Zeit. Mit der Weite und Kühnheit seines Denkens prägte er nicht nur maßgeblich das christliche Denken in allen von der Spätantike ausgehenden kirchlichen Traditionen, sondern übte auch einen tiefgehenden Einfluss auf die Philosphiegeschichte aus. Die neue Reihe "Adamantiana", die mit diesem Band eröffnet wird, ist sowohl dem Denken als auch der Wirkungsgeschichte des Origenes in Orient und Okzident gewidmet und will beides für die wissenschaftliche Forschung in verschiedenen Disziplinen erschließen.
    Alfons Fürst (Hg.), Origenes und sein Erbe in Orient und Okzident (Adamantiana 1), Münster: Aschendorff Verlag, 2011, 266 Seiten, gebunden, 39,- €, ISBN 978-3-402-13710-9

  • Von Origenes und Hieronymus zu Augustinus

    Von Origenes und Hieronymus zu Augustinus (Arbeiten zur Kirchengeschichte 115, 2011)

    Studien zur antiken Theologiegeschichte

    Der Band bietet Streifzüge durch das Wirken von drei führenden antiken Theologen abseits der üblichen Pfade der christlichen Dogmengeschichte. Origenes begründet mit seiner Freiheitsanthropologie die wissenschaftliche Exegese und Theologie auf dem Niveau der Zeit und legt die Grundlagen für eine christliche Kultur. Hieronymus, der größte Philologe der Alten Kirche, übermittelt in seinen Übersetzungen und Kommentaren griechisches und dank seiner Hebräischkenntnisse auch jüdisches Bibelwissen an den lateinischen Westen. Augustinus ist von beiden beeinflusst, entwickelt aber in kritischer Auseinandersetzung mit ihnen eine eigenständige und folgenreiche lateinische Theologie.
    Alfons Fürst, Von Origenes und Hieronymus zu Augustinus. Studien zur antiken Theologiegeschichte (Arbeiten zur Kirchengeschichte 115), Berlin/New York: Verlag Walter de Gruyter, 2011, 536 Seiten, gebunden, 109,95 €. ISBN 978-3-11-025103-6

  • Natur und Normativität

    Natur und Normativität (Pontes 46, 2010)

    Der im katholischen Milieu lange wie selbstverständlich verankerte Rekurs auf das Naturrecht ist als Argumentationsressource ausgeschöpft. Nicht erledigt ist damit aber das dahinter stehende Anliegen. Es meldet sich heute in einem hintergründigen Ringen um einen "dichten" Naturbegriff.
    Alfons Fürst/Klaus Müller (Hg.), Natur und Normativität (Pontes 46), LIT Verlag, 2010, 108 Seiten, 19,90 €. ISBN 978-3-643-10803-6

  • OWD 10

    Origenes - Die Homilien zum Buch Jesaja (OWD 10, 2009)

    In der vorliegenden Ausgabe werden die bislang wenigbeachteten Jesajahomilien des Origenes erstmalig ins Deutsche übersetzt sowie mit Einzelerklärungen und einer umfangreichen Einleitung versehen. In den neun lateinisch erhaltenen Predigten setzt sich der alexandrinische Theologe mit so diffizilen biblischen Motiven wie der Verstockung Israels und Jesajas berühmter Gottes- und Seraphenvision auseinander. Im Kontext einer reichen inner- und außerbiblischen Tradition, in die Origenes sich mit seiner Auslegung bewusst stellt, und im Rekurs auf das platonische Denken seiner Zeit entsteht so eine ausgesprochen vielschichtige Darstellung der Theologie des Jesajabuches, die für die Geschichte der Auslegung dieses biblischen Schlüsseltextes ebenso interessant und ergiebig ist wie für das Bild der origeneischen Theologie . Neben Fragen der wechselvollen Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte beleuchtet die Einleitung den überaus komplexen Hintergrund der Jesajadeutung des Origenes. Ein Anhang, in dem die Testimonien zu dem nicht erhaltenen Jesajakommentar des Origenes gesammelt und der im ersten Origenismusstreit entstandene Traktat des Theophilus von Alexandria gegen die origeneische Auslegung mit Übersetzung abgedruckt ist, schließen den Band ab.
    Alfons Fürst/Christian Hengstermann, Origenes - Die Homilien zum Buch Jesaja (Origenes Werke mit deutscher Übersetzung 10), Berlin/New York: Verlag Walter de Gruyter, Freiburg/Basel/Wien: Verlag Herder, 2009, 400 Seiten, gebunden, Leinen, ca. 119,95 €. ISBN Herder 978-3-451-32915-9, ISBN De Gruyter 978-3-11-020436-0

  • Die Liturgie der Alten Kirche

    Die Liturgie der Alten Kirche (2008)

    Geschichte und Theologie

    Alfons Fürst bringt in seinem Buch zwei theologische Disziplinen zusammen: Kirchengeschichte und Liturgie. Darin liegt die Stärke des Bandes. Auf diese Weise ist ein ebenso erhellender wie kompakter Überblick über die Liturgie der Alten Kirche entstanden, der die Entwicklungslinien um die drei Kernthemen Eucharistie, Taufe und Buße gruppiert. Der Leser wird dabei mit einer ganzen Reihe weiterer Aspekte vertraut gemacht, sei es die Sprache in der Liturgie, die Entstehung des Kirchenbaus, die Entwicklung des Sonntags und der christlichen Feste im Jahreslauf, die Kontroversen um die Entstehung der Buße und vieles mehr. Überdies illustriert eine Reihe von Abbildungen den Text.
    Das Buch ging hervor aus dem Lehrbetrieb an deutschen Universitäten (vor allem an der Universität Münster) und dem Austausch mit den Studierenden. Daher zeichnet sich der Band nicht nur durch die wissenschaftliche Verlässlichkeit des Stoffes, sondern auch durch eine klare und verständliche Sprache aus, die den hochinteressanten Band für eine breite Leserschaft empfiehlt.
    Alfons Fürst, Die Liturgie der Alten Kirche. Geschichte und Theologie, Münster: Aschendorff Verlag 2008, 224 Seiten, Paperback, 16,80 €. ISBN 978-3-402-06961-5

  • Christentum als Intelektuellen-Religion
    © SBS

    Christentum als Intellektuellen-Religion (Stuttgarter Bibel-Studien 213, 2007)

    Die Anfänge des Christentums in Alexandria

    Das antike Christentum war keine auf die unteren Schichten der Gesellschaft beschränkte Religion. Besonders in der Großstadt Alexandria waren alle namentlich bekannten Christen des 2. und beginnenden 3. Jahrhunderts Intellektuelle, nach den Maßstäben der Antike gebildete Menschen, die ihre religiöse Überzeugung mit den Mitteln der Vernunft explizierten. Christentum in Alexandria begann als Intellektuellen-Religion in den oberen Schichten und wurde erst im Laufe seiner Geschichte zu einer Religion auch für einfache Leute. Im Rahmen der Darstellung dieser Zusammenhänge analysiert die Studie die Quellen zu den Anfängen des Christentums in Alexandria und Ägypten. Der Anhang enthält die erste deutsche Übersetzung der drei ältesten möglicherweise christlichen Papyrusbriefe aus dem 2. Jahrhundert.
    Alfons Fürst, Christentum als Intellektuellen-Religion. Die Anfänge des Christentums in Alexandria (Stuttgarter Bibel-Studien 213), Stuttgart: Katholisches Bibelwerk, 2007, 126 Seiten, Einband kartoniert, 22,80 €. ISBN 978-3-460-03134-0

  • Friede auf Erden

    Friede auf Erden? (2006)

    Die Weltreligionen zwischen Gewaltverzicht und Gewaltbereitschaft

    Jeder nüchterne Blick in die Realität scheint die Worte vom "Frieden auf Erden" als Illusion zu entlarven. Sind nicht gerade die Traditionen und Überzeugungen, die oft und gern vom "Frieden auf Erden" reden, weniger für Frieden verantwortlich als vielmehr für Unfrieden und Gewalt? Den Religionen wird gegenwärtig vorgeworfen, nicht den Frieden und die Versöhnung zu bringen, die sie verheißen, sondern Intoleranz, Hass und Gewalt zu schüren.
    Der Band enthält vier Beiträge zu den großen Weltreligionen Judentum (Erich Zenger), Christentum (Alfons Fürst), Hinduismus und Buddhismus (Annette Wilke) sowie Islam (Muhammad Kalisch), in denen die im Titel formulierte Problematik unter Einbeziehung historischer Hintergründe erörtert wird.
    Alfons Fürst (Hg.), Friede auf Erden? Die Weltreligionen zwischen Gewaltverzicht und Gewaltbereitschaft, Freiburg/Basel/Wien: Verlag Herder, 2006, 207 Seiten, gebunden. ISBN 978-3-451-29060-2

  • Der apokryphe Briefwechsel zwischen Seneca und Paulus (UTB 3634, SAPERE 11, 2006)

    Im vierten Jahrhundert erfand ein unbekannter Autor einen Briefwechsel, in dem Seneca zum Freund des Paulus gemacht wird. Jahrhundertelang hat diese Fiktion zu Spekulationen über die Nähe zwischen Stoa und Christentum angeregt, besonders im Gottesbild und in der Ethik. Dieser Band bietet eine aktuelle Übersetzung des Briefwechsels auf der Basis der neuesten kritischen Edition.
    Alfons Fürst/ Therese Fuhrer/Folker Siegert/Peter Walter, Der apokryphe Briefwechsel zwischen Seneca und Paulus (UTB 3634, SAPERE 11), Tübingen: Mohr Siebeck, 2006, unveränderte Studienausgabe 2012, 215 Seiten, Broschur, 14,99 €. ISBN 978-3-8252-3634-2

  • Kleine Geschichte der Kirchenväter

    Kleine Geschichte der Kirchenväter (2004)

    Grundlagen Theologie

    Dieses Buch entdeckt die Kirchenväter für unsere Zeit. Aus blassen Schemen einer fast vergessenen Vergangenheit werden kraftvolle, individuell sehr verschiedene Menschen aus Fleisch und Blut, mit Schwächen und Fehlern, Vorzügen und genialen Begabungen. Die Gloriolen überlieferter Heiligkeit weichen einer unbestechlichen Charakterisierung in kritischer und präziser Betrachtung.
    Adalbert Hamman OFM (1910–2000) war Professor für Patrologie in Kanada und weltweit anerkannter Autor und Herausgeber zahlreicher Veröffentlichungen zu patristischen Themen. Seine lebenssprühenden Porträts der Kirchenväter werden in einer kräftig überarbeiteten Fassung neu präsentiert.
    Alfons Fürst/Adalbert Hamman, Kleine Geschichte der Kirchenväter. Einführung in Leben und Werk. Grundlagen Theologie, Freiburg/Basel/Wien: Verlag Herder, 2004, 3. Auflage 2011, 200 Seiten, kartoniert, 14,95 €. ISBN 978-3-451-30516-0

  • Hieronymus. Askese und Wissenschaft in der Spätantike

    Hieronymus. Askese und Wissenschaft in der Spätantike (2003)

    Choleriker mit misanthrophischen Zügen, militanter Propagandist des asketischen Ideals, vielseitiger und produktiver Schriftsteller, Sprachgenie, fleißiger Übersetzer und origineller Wissenschaftler – all diese Beschreibungen treffen auf den Kirchenvater Eusebius Hieronymus (347–419) zu. Hieronymus war eine Exzentriker. Er stammte aus der Provinz (aus Stridon in Dalmatien), machte in den Metropolen der spätantiken Welt (Rom, Konstantinopel, Antiochia) Karriere, kehrte in der zweiten Lebenshälfte aber wieder in die Provinz, diesmal nach Bethlehem in Palästina, zurück. Seine einzigartige Bedeutung liegt darin, dass er aufgrund seiner hebräischen Sprachkenntnisse als einziger Theologe seiner Zeit imstande war, der christlichen Exegese jüdischen Bibelwissen zu erschließen.
    Das Buch beschreibt die theologischen Kontroversen, in die Hieronymus im Laufe seines spannungsreichen Lebens verwickelt wurde (Arianismus, Origenismus, Pelagianismus), erörtert seinen Beitrag zur Verbreitung der christlich-asketischen Lebensform besonders unter den Frauen der römischen Aristokratie und stellt seine innovativen wissenschaftlichen Leistungen als Übersetzer und Ausleger der Bibel dar. Die vielfältigen sozialen Beziehungen, in denen Hieronymus lebte, treten erstmals in Form einer Prosopographie lebendig vor Augen. Ausgewählte Texte in deutscher Übersetzung gewähren einen unmittelbaren Einblick in sein Arbeiten.
    Alfons Fürst, Hieronymus. Askese und Wissenschaft in der Spätantike, Freiburg/Basel/Wien: Verlag Herder, 2003, 256 Seiten. ISBN 978-3451277221

  • Augustinus - Hieronymus, Epistulae mutuae

    Augustinus - Hieronymus, Epistulae mutuae (Fontes Christiani 41/1-2, 2002)

    Die Zeitgenossen Augustinus (354–430) und Hieronymus (um 347–419/20) sind sich persönlich nie begegnet, standen jedoch 25 Jahre lang brieflich in Kontakt miteinander. 18 von (mindestens) 26 Briefen sind erhalten und werden hier erstmals gesammelt in deutscher Übersetzung mit ausführlicher Einleitung und Erläuterungen präsentiert. Reiz und Lebendigkeit dieser Korrespondenz ergeben sich aus den höchst unterschiedlichen charakterlichen und theologischen Mentalitäten der Briefpartner. Hieronymus reagierte gereizt und aggressiv auf kritische Anfragen, Augustinus kostete es viel Mühe, das sich anbahnende Zerwürfnis sensibel und geschickt zu verhindern. Inhaltlich geht es um eine breite Palette in der Alten Kirche wichtiger Themen, unter anderem um die Bibelübersetzungen des Hieronymus, um die Herkunft der Seele des Menschen im Zusammenhang mit der Erbsündenlehre Augustins und vor allem um die exegetische Frage, ob die berühmte Auseinandersetzung zwischen Paulus und Petrus in Antiochia (Gal 2,11–14) ein echter oder ein fingierter Streit gewesen sei. Zusammen mit den persönlichen Querelen eröffnet die kontroverse Debatte über den Apostelstreit paradigmatische Einsichten in den christlich-kirchlichen Umgang mit Dissens und Konflikt.
    Alfons Fürst, Augustinus – Hieronymus, Epistulae mutuae, Briefwechsel übersetzt und eingeleitet, 2 Bände (Fontes Christiani 41/1–2), Turnhout: Brepols Publishers, 2002, Hardback, Band 1: 260 Seiten, 39,16 €. ISBN 978-2-503-52101-5/Band 2: 284 Seiten, 41,03 €. ISBN 978-2-503-52103-9

  • Augustins Briefwechsel mit Hieronymus

    Augustins Briefwechsel mit Hieronymus (1999)

    Alfons Fürst, Augustins Briefwechsel mit Hieronymus (Jahrbuch für Antike und Christentum. Ergänzungsband 29), Münster: Aschendorff Verlag, 1999 (= Habil. theol. Regensburg 1998), 289 Seiten, gebunden, 48,10 €. ISBN 978-3-402-08113-6

  • Streit unter Freunden

    Streit unter Freunden (1996)

    Ideal und Realität in der Freundschaftslehre der Antike

    Alfons Fürst, Streit unter Freunden. Ideal und Realität in der Freundschaftslehre der Antike (Beiträge zur Altertumskunde 85), Stuttgart/Leipzig: Verlag Teubner 1996 (= Diss. phil. Regensburg 1996), 307 Seiten, Hardback. ISBN 3-519-07634-9