Oppeln Live-Blog von Fabian Jaskolla

Stand: 03.06. - 14:58 Uhr

6. Tag in Bildern


Noch ein letztes Mittagessen im Priesterseminar Oppeln, danach gehts weiter.
Noch ein letztes Mittagessen im Priesterseminar Oppeln, danach gehts weiter.
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  • Noch ein letztes Mittagessen im Priesterseminar Oppeln, danach gehts weiter.
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Tag 6: 03.06.2023

Es heißt Abschiednehmen: nach einem langen letzten Abend in unterschiedlichen Konstellationen gehen wir aufs Ende zu. Es war eine intensive Zeit und ganz viel Sommer, Sonne, Sonnenschein, doch nun sind wir auch froh die Rückfahrt antreten zu können, sind wir doch alle etwas müde. Ein Glück war die Karaokebar für einige gestern dran und nicht heute im Bus. Auf der Rückfahrt von Krakau nach Oppeln, wo wir noch ein letztes Mal zu Mittagessen dürfen, werden zahlreiche Dankesworte von polnischer wie von deutscher Seite geäußert. Wir sagen Dankeschön - nicht für 40 Jahre die Flippers, sondern für eine unglaubliche Gastfreundschaft, die weit über Speis und Trank hinausreichte. Gerade am letzten Abend durften wir einander noch mehr begegnen, wir hatten tolle Begleitung von polnischen Priestern und Professoren, die mit fachlichen Beiträgen und als Touristenguides tolle Einblicke für ermöglicht haben. Sicherlich gibt es noch viele Themen, über die es sich zu streiten lohnt - die Fahrt war mehr ein Anstoß als eine abschließende Antwort. Wohin also steuert die Kirche? Zunächst steuern wir auf Münster zu und freuen uns den Diskurs in 2 Jahren mit dem polnischen Besuch aus Oppeln weiterzuführen. Die Zukunft der katholischen Kirche ist völlig offen, aber die Aussicht auf den gemeinsamen Diskurs ist ebenso verheißungsvoll.

Gegen Mitternacht steuern wir auf Münster zu, die Wege der deutschen Reisegruppe werden sich nun auch trennen. Herr Leonhard schnappt sich noch einmal das Mikrofon für ein paar Abschiedsworte. Es geht ein herzlicher Dank an unsere Busfahrer, die uns sicher (und unterhaltsam) durch die Woche gebracht haben, an die Studierenden für die Beteiligung, aber natürlich auch an die Dozenten. Ein besonderer Dank geht an Marco Xu, der die Woche über als Übersetzer fungiert hat und uns damit ordentlich entlastet hat, sowie mit viel Fleiß einen Vortrag auf polnisch beim theologischen Kolloquium gehalten hat. Aus studentischer Perspektive können wir uns dem Dank an Herrn Leonhard, Herrn Elberskirch und Herrn Xu anschließen: eine Fahrt mit einem durchweg so guten Klima, angenehmen Gesprächenmit den Dozierenden, die über das Theologische hinausgingen und auch jede Menge lustiger Momente, ist keine Selbstverständlichkeit. Es war eine tolle Fahrt, die nur zu empfehlen ist - ebenso kann sich die katholisch-theologische Fakultät schon darauf freuen in zwei Jahren Gastgeberin für die polnische Reisegruppe sein. Für alle, die sich bald in Seminaren und Vorlesungen wiedersehen, sei gute Erholung gewünscht. Dort, wo die Wege sich nun trennen, wünschen wir darüber hinaus eine gute Prüfungszeit, schöne Semesterferien, frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr - wir sehen uns beim nächsten Besuch in Oppeln, der allen ganz ausdrücklich ans Herz gelegt werden kann. Es lohnt sich. Ein letzter Dank und kurzer Abschied an die Leser*innen dieses Blogs: ich hoffe, dass ich und wir Euch und Sie in der vergangenen Woche gut auf unsere Reise mitnehmen konnten und danke für das Interesse. Wer mehr wissen will, darf Mitreisende fragen oder - noch viel besser - fährt bei der nächsten Studienreise nach Oppeln (oder auch einfach so) selber mit! Alles Gute und auf Wiedersehen!

5. Tag in Bildern

Richtig in den Tag starten: mit gutem Kaffee und unserem Traum von Busfahrer Jürgen
Richtig in den Tag starten: mit gutem Kaffee und unserem Traum von Busfahrer Jürgen
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  • Der letzte Abend will gefeiert werden: wir stoßen an auf theologischen Diskurs und kontroversen Austausch. Ein runder Abschluss!
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  • Blick auf einen Jüdischen Friedhof in Krakau.
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  • Unterwegs In der Abenddämmerung in Krakau.
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  • Ein Teil unserer Reisegruppe, wenn er am noch jungen Abend loszieht die Nacht zu erkunden.
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  • Kurze Verschnaufpause auf dem Wawel.
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  • Eine der Glocken auf dem Wawel: wer sie mit der linken Hand berührt und sich etwas wünscht (und es nicht verrät), dessen Wunsch geht in Erfüllung - so wird es überliefert.
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  • Klassisch polnischer Mittagstisch: Pierogi.
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  • Nein, keine Boyband, sondern unsere Dozenten, die uns souverän durch die Woche geführt haben.
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  • Endspurt: bei der Abschlussrunde reflektieren wir die vergangene Woche und zeichnen Zukunftsperspektiven.
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Tag 5: 02.06.2023

Der Freitag stand ganz im Zeichen der Erkundung Krakaus. Nach einem gemeinsamen Frühstück in unserer Unterkunft hatten wir zunächst etwas Zeit zur freien Verfügung. Eine gute Gelegenheit um die Cafés der Stadt zu erkunden. Entsprechend haben wir uns mit einem kleinen Trupp in Begleitung unseres Busfahrers Jürgen (ein sehr angenehmer Zeitgenosse und freischaffender Alleinunterhalter) in ein nettes Café gesetzt und uns erstmal einige Fahrtengeschichten angehört. Unsere Reisegruppe kommt schon mal gut weg. Danach kamen wir zum größten Programmpunkt des Tages: der Stadtführung. Ausgehend vom jüdischen Viertel, dem Besuch zweier Synagogen und spannender Geschichten über Persönlichkeiten wie Helena Rubinstein, zogen wir weiter Richtung Wawel. Wie schon die ganze Woche spielt uns das Wetter wunderbar in die Karten. Am Wawel angekommen werden wir durch die Anlage geführt und erfahren eine Menge über polnische Geschichte. Im Glockenturm steht jedem frei die Glocke mit der linken Hand zu berühren. Für Frauen, die die Glocke anfassen, soll bald eine Hochzeit anstehen, Männer dürfen sich etwas wünschen, die Wünsche gehen in Erfüllung, wenn man sie für sich behält - so sagt man zumindest. Nachdem wir auf diese Weise schon ein Stück auf unsere Zukunftspläne eingewirkt haben, gehts weiter zum Markt - erst einmal Mittagspause machen. Wir gehen klassisch in eine polnische „Milchbar“, wo es typisch polnische Gerichte gibt - für uns Pierogi.

4. Tag in Bildern

Unsere polnisch-deutsche Reisegruppe vor dem historischen Sender Gleiwitz.
Unsere polnisch-deutsche Reisegruppe vor dem historischen Sender Gleiwitz.
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  • Sonnenuntergang an der Weichsel
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  • Der Diskurs muss offengehalten werden! - wir lassen den Tag im theologischen Streitgespräch ausklingen
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  • Eindrücke aus der Salzmine Wielicka
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  • Eindrücke aus der Salzmine Wieliczka
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  • Eindrücke aus der Salzmine Wieliczka
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  • In der Salzmine Wieliczka sind einige Kapellen zu finden
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  • Wie schon mehrfach zuvor: Johannes Paul II. Begegnet uns auch in Wieliczka
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  • Eine unterirdische Überraschung ein Kiosk in über 100 Meter Tiefe
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  • Johannes Paul II. wacht über uns.
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  • Keine Zeit zum Hungern: in Gleiwitz werden wir herzlich mit Kuchen empfangen.
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Tag 4: 01.06.2023

Heute haben wir Abschied von Oppeln genommen und sind mit rund 20 Polnischen Studierenden nach Krakau aufgebrochen. Nach einer kleinen Irrfahrt durch Gleiwitz hat unser Busfahrer Jügen uns sicher an unsere ersten Stationen am heutigen Tag gebracht: eine Gleiwitzer Pfarrei, wo wir zum obligatorischen Kuchenessen eingekehrt sind. Von klassischen Polnischen Käsekuchen bis hin zu Krówka (einem Kuchen mit Karamellglasur und Pudding-Creme) wurden wir bestens versorgt. Hungern muss niemand von uns. Natürlich hat Johannes Paul II. Wieder über uns gewacht. Danach ging es zu einem historischen Ort: dem Sender Gleiwitz (weitere Infos dazu). Nach diesem Zwischenhalt gehts nun weiter ins Salzbergwerk Wieliczka.

Der Besuch im Salzbergwerk Wieliczka nimmt einen großen Teil des Tages ein. Nach einer entspannten Pause in der Parkanlage und weiteren Kennenlerngesprächen mit polnischen Studierenden gehts für uns unter Tage. Das Salzbergwerk reicht ins 13. Jahrhundert zurück und beeindruckt uns durch diese lange Historie - wie konnte eine solche Infrastruktur mit weniger fortgeschrittenen Mitteln errichtet werden? Ein Fakt, der uns auch überrascht: die Arbeiter des Bergwerks fingen in Künsten Jahren an und Arbeitern zum Teil bis in ihre 70er Bzw. Fanden sich Arbeiter auch mit rund 70 Jahren dort. Die Staublunge ist hier nicht das Problem, stattdessen handelt es sich durch den Salzgehalt um ‚gesunde Luft‘. Ebenfalls beeindruckt uns, dass sonntäglich Messen unter Tage gefeiert werden - teils sind hier große Hallen und Unterwassergroten, die wir so nicht erwartet hätten. Um sich zu vergewissern, dass man in einer Salzmine ist, braucht man bloß die Wände abzulecken - der Salzgehalt ist erkennbar 😉. Nach diesem intensiven Erlebnis sind wir natürlich froh wieder zurück ans Tageslicht „geschossen“ zu werden - die Ruhrgebietsmenschen unter uns stimmen das Steigerlied an - da ist etwas, was verbindet. Nach dem Abendessen in Krakau in unserer neuen Unterkunft schwärmen wir dann auch aus ein bisschen von Krakau erkunden. Der Sonnenuntergang an der Weichsel ist herrlich. Und zum Tagesabschluss steigen wir natürlich noch einmal richtig in den Diskurs ein. In Gedanken an einen Kommilitonen, der leider nicht auf unserer Reise dabei sein kann, aber immer wieder betont, dass „der Diskurs offengehalten werden muss“, reflektieren wir die letzten Tage, ziehen einen Vergleich zur Situation der Kirche in Deutschland. Wir denken über die Themen des Tages nach und genießen die Krakauer Nacht.

3. Tag in Bildern

Fabian, Eva und Johanna machen Bekanntschaft mit Johannes Paul II.
Fabian, Eva und Johanna machen Bekanntschaft mit Johannes Paul II.
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  • Primizsegen im Priesterseminar
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  • Primizsegen im Priesterseminar
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  • Exklusiver Einblick in den aktuell geschlossenen Dom
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  • Das historische Rathaus von Oppeln
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  • Als Dreiergespann in Oppeln Fabian, Eva und Johanna
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  • Ausklang und Diskurs bei Getränken Eva, Johanna, Oppelner Experte Arek und Fabian
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  • Herr Xu trägt sich ins Gästebuch ein - ist er der künftige Prominente unter uns?
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  • Örtliche Bibliothek mit jahrhundertealten Buchsammlungen.
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  • Herr Elberskirch und Herr Xu posieren gemeinsam in der historischen Bibliothek.
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  • Denkmal Johannes Paul II.
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  • Mittagspause genutzt: polnisches Softeis an der Pilgerstätte.
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Tag 3: 31.05.2023

Heute gehts in Tschenstochau weiter, ein berühmter Pilgerort, an dem auch schon Weltjugendttage mit Papst Johannes Paul II. Stattgefunden haben. Der Bezug und die wichtige Bedeutung seiner Person für Polen wird auch an zahlreichen Abbildungen (bislang haben wir fünf gezählt, Tendenz steigend) deutlich - unter anderem ein großes Denkmal. Papst Johannes Paul II. Ist auf uns bislang ein treuer Wegbegleiter auf unserer Studienreise.

Nach einem Rundgang über das Gelände bekommen wir einen exklusiven Einblick durch eine Ordensschwester in die örtliche Bibliothek mit jahrhundertealten Buchsammlungen. Die Ordensschwester erklärt uns, dass sich der Raum durch eine große Harmonie auszeichnet: alle Werke sind thematisch geordnet, es gibt eine klare Katalogstruktur anhand der man die Bücher finden kann. Zum Schluss wird uns noch eine Sammlung von Unterschriften berühmter Persönlichkeiten an, die Tschenstochau besucht haben. Unter ihnen selbstverständlich auch: Johannes Paul II. In der Hoffnung, dass auch jemand aus unserer Reisegruppe eines Tages berühmt wird, tragen wir uns ebenfalls in das Gästebuch ein. Wer wohl als erstes bekannt wird und sich in die lange Liste prominenter Gäste in Tschenstochau einreihen wird? Wir streiten noch?

Nach der Rückkehr aus Tschenstochau ging’s in die Primizmesse in Oppeln, wo wir alle auch den Primizsegen erhalten haben. Eine sehr intensive Erfahrung - wir trafen auf viele, überwiegend sehr junge neu Priester. Anschließend ging es zu einem festlichen Abendessen - einmal mehr ein herzlicher Empfang für den wir sehr dankbar sind. Der Abend stand danach zur freien Gestaötung zur Verfügung. Zu dritt sind wir in die Stadt gezogen und haben dort mit Arek einen guten Bekannten getroffen, der in Oppeln arbeitet, lebt und selbst Theologe ist. Er hat uns einen kleinen Stadtrundgang gegeben und unter anderem einen exklusiven Einblick in den aktuell geschlossenen zu Heilig Kreuz bekommen haben. Als dort eine neue Heizung eingebaut werden sollte stieß man auf Strukturen einer früheren Kirche - seitdem laufen Ausgrabungen. Arek sei Dank durften wir die Ausgrabungsstätte betreten. Danach sind wir noch im Abendlichen Sonnenlicht an der Oder und am jahrhundertealten Rathaus entlanggeschlendert ehe der Abend in einem Biergarten bei deutsch-Polnisch-englischen Gesprächen - im wahrsten Sinne des Wortes „über Gott und die Welt“ - endete. Es waren spannende Perspektiven auf Synodalität, Liturgische Praxis und innerkirchlichen Diskurs. Wenn auch zeitlich versetzt, so ist die Kirche in Polen ebenfalls im Wandel. Wie wird in Zukunft das Verhältnis zwischen Klerus und Laien aussehen? Welche Rolle werden Gemeinderäte und Ehrenamtliche vor Ort bekommen? Und wie kann synodaler Diskurs ausschauen, der gesellschaftlichen Entwicklungen ins Auge schaut - in Deutschland, aber eben auch in Polen? Fragen, die uns weiter umtreiben, und denen wir weiter auf den Grund gehen werden. 

2. Tag in Bildern

Start in den Tag
Start in den Tag
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  • Am Grab
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  • Ausklang des Tages in Oppeln
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  • Grüne Oase zum Erkunden
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  • Kapelle des Priesterminares
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  • Vortrag Wohin steuert die Kirche?
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  • Vortrag Wohin steuert die Kirche?
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  • Vortrag Wohin steuert die Kirche?
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  • Vortrag Wohin steuert die Kirche?
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  • Novum Gastwissenschaftler referiert auf polnisch
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  • Grabplatte des Dichters Eichendorff
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Tag 2: 30.05.2023

Mit klassischem polnischen Frühstück - natürlich auch wieder mit Kuchen - starten wir gut in unseren zweiten Tag. Bevor unser theologisches Kolloquium mit Vorträgen der Dozenten und anschließendem Austausch unter den Studierenden aus Oppeln und Münster startet, bleibt noch die Gelegenheit sich ein wenig umzusehen. Man findet einen schönen Garten und eine Kapelle. Es ist wie in einer kleinen grünen Oase, mitten in der Stadt.

Wir starten ins Kolloquium, das mit der Frage „Wohin steuert die Kirche?“ überschrieben ist. Nach einer Begrüßung des Institutsdirektors und des Dekans geht es mit einem Vortrag unseres Münsteraner Professors Clemens Leonhard los. Es folgen weitere Beiträge von polnischer und deutscher Seite.

In der langjährigen Partnerschaft unserer beiden Fakultäten gibt es heute ein Novum: erstmals trägt ein Gastwissenschaftler aus Münster auf Polnisch vor. Marco Xu, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Liturgiewissenschaft und selber zweisprachig aufgewachsen, referiert zum Thema „Qualitätssicherung im Alten Ordo? Weshalb entscheiden sich Gläubige im deutschsprachigen Raum für die Alte Messe?“.

Erste Station bei unserem Besuch in Neiße: das Grab des Dichters Joseph von Eichendorff. Als nächstes stehen eine Besichtigung des langjährigen Priesterseminars der Diözese Oppeln und ein gemütlicher „Stadtbummel“ an.

Nach einem Ereignisreichen Nachmittag in Neiße gehts zurück nach Oppeln, wo wir den Tag in Ruhe ausklingen lassen werden. Zunächst waren wir in der schönen Kirche St. Jakobus, die sich durch ihren großen Kirchraum, roten Backstein und eindrucksvolle Kirchfenster auszeichnet. Durch die hohen Decken und die großen Fenster wird es hier im Winter schon mal sehr kalt. Als nächstes waren wir in der Kirche St. Peter und Paul, die früher ausschließlich den Seminaristen diente als diese noch in Nysa und nicht in Oppeln waren. Diese zeichnet sich durch schöne Wand- und Deckenbemalungen aus - ein schöner Kontrast zur ersten Kirche. Nach einem Stadtbummel und einem guten Abendessen gehts nun zurück nach Oppeln, wo wir den Abend frei gestalten können. Noch angeregt von den heutigen Vorträgen des Vormittags werden wir am Abend sicher weiter darüber streiten, wohin die Kirche von heute steuert. Ist es wirklich der Weg zurück zu vorvatikanischen Liturgieformen? Oder nicht doch eher zu einer streitbaren Kirche der Mitte? Bei Kaltgetränken werden am Abend dieser Frage weiter auf den Grund gehen und einer Antwort hoffentlich näher kommen.

1. Tag in Bildern

Reisegruppe vor dem Bus
Reisegruppe vor dem Bus
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  • Grenzübergang in Marienborn
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  • Herzlicher Empfang in Polen
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  • Das Priesterminar in Polen
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Tag 1: 29.05.2023

Guten Morgen aus Münster, die nächsten Tage werden wir euch Einblick in unsere Studienreise nach Polen geben. Um sieben Uhr morgens geht es mit dem Bus los, abends erwarten uns dann die polnischen Studierenden in Oppeln. Wir sind gespannt auf den Austausch und die kommende Woche! Für heute hoffen wir erstmal auf eine gute Reise.

Gerade eben haben wir einen kurzen Zwischenstopp am ehemaligen Grenzübergang Marienborn der früheren deutsch-deutschen Grenze eingelegt. Während wir heute auf eine Gedenkstätte treffen und den Ort problemlos können, galt das früher für die meisten nicht. Für uns Studierende heute, die wir diese Zeit gar nicht mehr erlebt haben, sicherlich auch eine Erinnerung, welch eine Reisefreiheit wir heute genießen und wie unvorstellbar sie für viele Menschen war und heute vielerorts noch ist.

Am Abend sind wir im Priesterseminar in Oppeln angekommen, wo wir die nächsten Tage übernachten werden. Nach einem sehr herzlichen Empfang mit Abendessen - es gibt Wurst, Kartoffelsalat und anschließend noch Gebäck - geht es gleich zum Kennenlernen über. Wir sind gespannt auf die Studierenden aus Polen.