Lukas Redeker erhält den Hefele-Preis

Lukas Redeker hat für seine Masterarbeit im Rahmen des Projekts "Asking the Pope for Help" am 18. Oktober 2025 in Stuttgart den mit 2.500 Euro dotierten Carl-Joseph-von-Hefele-Preis des Geschichtsvereins der Diözese Rottenburg-Stuttgart erhalten. Seine Arbeit mit dem Titel "'Ein Nuntius, der seine Hingabe an die Juden unter Beweis stellte'? Handlungsspielräume Filippo Bernardinis als Apostolischer Nuntius in der Schweiz zur Zeit der Shoah" auf Basis bislang unbekannter Quellen aus den Vatikanischen Archiven sei eine wichtige Studie zum besonders umstrittenen Thema katholische Kirche und Nationalsozialismus insbesondere im südwestdeutschen Raum, betonte Prof. Dr. Dominik Burkard, Vorsitzender des Geschichtsvereins.
Lukas Redeker war von Februar 2021 bis Oktober 2024 Studentische Hilfskraft im Projekt "Asking the Pope for Help" und absolviert gerade sein Referendariat am Münsteraner Gymnasium Paulinum. Seine Masterarbeit entstand am Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte bei Prof. Dr. Hubert Wolf und Dr. Thomas Bauer.
Fotos


Weihbischof Dr. Gerhard Schneider verliest die Urkunde des Carl-Joseph-von-Hefele-Preises 2025 für Lukas Redeker.© SMNKG - Barbara Schüler 
Weihbischof Dr. Gerhard Schneider und der Vorsitzende des Geschichtsvereins Prof. Dr. Dominik Burkard überreichen Lukas Redeker die Urkunde.© SMNKG - Jana Haack 
Lukas Redeker zeigte in seinem konzisen Vortrag auf, welche Handlungsspielräume der Schweizer Nuntius hatte und wie persönliche Beziehungen seinen innerkirchlichen Handlungsrahmen bestimmten.© SMNKG - Barbara Schüler 
Bei dem Vortrag von Lukas Redeker zu seiner prämierten Arbeit ist der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt.© SMNKG - Jana Haack 
Prof. Dr. Hubert Wolf hält einen Vortrag über das Schicksal der jüdischen Familie Einstein aus Stuttgart.© SMNKG - Barbara Schüler
Der Preisträger zeigte in seinem konzisen Vortrag auf, welche Handlungsspielräume der Schweizer Nuntius hatte und wie persönliche Beziehungen seinen innerkirchlichen Handlungsrahmen bestimmten. Beispielsweise stand der päpstliche Gesandte mit Odo von Württemberg in Kontakt, der nach seiner Ausweisung aus dem Deutschen Reich in der Schweiz eigenständig Hilfe für katholische Geflüchtete organisierte. Um das persönliche Engagement des Nuntius zugunsten jüdischer Bittsteller analysieren zu können, entwickelte Lukas Redeker eine Typologie mit vier Typen, in die er seine untersuchten Fälle einordnete.
Der Preisverleihung vorausgegangen war der Festvortrag von Prof. Dr. Hubert Wolf über das Schicksal der Stuttgarter Familie Einstein.
Der Hefele-Preis wird seit 1986 alle zwei Jahre vom Geschichtsverein der Diözese Rottenburg-Stuttgart an Studierende vergeben, die in ihren Abschlussarbeiten einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Kirchengeschichte des südwestdeutschen Raumes geleistet haben, insbesondere der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
