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Festakt zum 25-jährigen Jubiläum der Arbeitsstelle für Christliche Bildtheorie, Theologische Ästhetik und Bilddidaktik

Zur Feier des 25-jährigen Bestehens der Arbeitsstelle für Christliche Bildtheorie, Theologische Ästhetik und Bilddidaktik (ACHRIBI) hat die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Münster zu einem öffentlichen Gastvortrag von Dr. Johannes Rauchenberger in die profanierte Dominikanerkirche eingeladen.

Nach der Eröffnung durch Prof. Dr. Norbert Köster, dem Leiter der ACHRIBI, folgten Grußworte von Bürgermeisterin Angela Stähler sowie von Prof. Dr. Maike Tietjens, Prorektorin für akademische Karriereentwicklung und Diversity der Universität.

Der Direktor des KULTUM – Zentrum für Gegenwart, Kunst und Religion in Graz reiste aus Österreich für seinen Vortrag an, der sich mit Gerhard Richters Installation Zwei Graue Doppelspiegel für ein Pendel in den besonderen räumlichen Gegebenheiten beschäftigte. Zur Debatte um die Rolle von Kunst in sakraler Hülle stellte er die Frage „Ist Kunst Religion?“ mit all ihren impliziten Variablen in den Mittelpunkt. Seine Thesen verknüpfte er mit einem kleinen Rückblick auf die institutionelle Geschichte der Bildtheologie, ausgehend von Prof. Dr. Alex Stock Wirken in Köln, das den Gastredner und den ebenfalls anwesenden Gründer der ACHRIBI, Prof. Dr. Reinhard Hoeps, verbindet. Es sei eine besondere Errungenschaft, so Rauchenberger, dass die Bildtheologie auch zukünftig einen festen institutionellen Platz in Münster habe: Mit den Fragen des christlichen Kulturerbes, die aktuell an der Arbeitsstelle besonders im Mittelpunkt stehen, sowie dem Blick auf die Gegenwartsdebatte würde ein wissenschaftlicher Beitrag zur Bilderfrage geleistet, die heute virulenter sei denn je: „Eine derartig geartete Bildtheologie wird auch noch dann von großer Relevanz sein, wenn Kirchen im großen Stil profaniert werden. Sie ist also auch in einer ‚nachchristlichen Epoche‘ systemrelevanter für eine nachkommende Generation, der das Wissen um das Christentum schlicht abhanden gekommen ist.“

Der Verein bildtheologie e. V. – vertreten durch die Vorstandsmitglieder Dr. Kristin Riepenhoff, Carolin Hemsing und Ludger Hiepel – feierte parallel sein 5-jähriges Bestehen und lud die 90 anwesenden Gäste zu einem anschließenden Sektempfang ein. Der Verein fördert wissenschaftliche Arbeit im Bereich der Bildtheologie u. a. mit Veranstaltungen, der Publikation einBlick Bildtheologie und der Unterstützung von Nachwuchswissenschaftler:innen. Gegründet wurde er durch aktuelle und ehemalige ACHRIBI-Studierende und Mitarbeiter:innen und ist und bleibt somit der Arbeitsstelle in besonderer Weise verbunden.

Dank der Kooperation mit dem Wissenschaftsbüro von Münster Marketing konnte die Veranstaltung direkt in der Dominikanerkirche stattfinden. Die Anwesenden hatten während des Vortrags freien Blick auf Richters Pendel und konnten die Thesen von Rauchenberger direkt vor dem Werk mitdenken und im Anschluss diskutieren. Wir danken Johannes Rauchenberger, den Gästen und Unterstützer:innen der ACHRIBI herzlich für Ihr Kommen und freuen uns auf die nächsten 25 Jahre der Forschung zu Kunst und Religion.

In Zusammenarbeit veröffentlichen bildtheologie e. V. und ACHRIBI den Gastvortrag.
Die Audiospur des Vortrags von Johannes Rauchenberger gibt es schon jetzt im TheoPodcast zu hören.

Eine Druckversion des Vortrags wird zeitnah veröffentlicht. Darüber informieren wir an dieser Stelle.