Arbeitsstelle für Christliche Bildtheorie, Theologische Ästhetik und Bilddidaktik

Giovanni Anselmo: Verkürzter Himmel, skulptur projekte, 1987, rostfreier Stahl und eingravierte Schrift, 140 x 10 x 10 cm, Münster.
© Stephan Kube | Courtesy Archivio Anselmo

Willkommen bei der ACHRIBI!

Für die Entfaltung und die Entwicklung des Glaubens haben Bilder und ästhetische Vorstellungen wenigstens ebenso große Bedeutung wie theologische Abhandlungen. Aus einer christlich geprägten Kulturgeschichte sind sie nicht wegzudenken. Als Quellen und auch als methodische Leitlinien kann deshalb die theologische Reflexion nicht auf sie verzichten.

Fragen nach Bildern und ästhetischen Vorstellungen sind in allen theologischen Disziplinen zu Hause. Die Auseinandersetzung mit ihnen bildet einen Querschnittbereich innerhalb der Theologie. Darüber hinaus steht sie im interdisziplinären Austausch mit Kunst- und Kulturwissenschaften.

An der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität widmet sich die im April 1998 gegründete Arbeitsstelle für christliche Bildtheorie, theologische Ästhetik und Bilddidaktik den Aufgaben dieses Themenfeldes in Lehre und Forschung.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Gebiet der digitalen Vermittlung christlichen Kulturerbes, sakralen Architekturen und zeitgenössischer Kunst. An der Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Gegenwart vermisst die ACHRIBI ganz im Sinne von Giovanni Anselmos Plastik "Verkürzter Himmel" (skulptur projekt 1987 im TheoPodcast [de]) vor dem Fakultätsgebäude interdisziplinäre Fragen der Bildtheologie: Was bleibt vom Himmel, wenn man ihn kürzt? Das Werk und sein Titel implizieren eine Aufgabe und Herausforderung, indem der Künstler demonstrativ die Trennlinie zwischen Begrenztem und Unbegrenztem markiert, an der sich grundlegende theologische und anthropologische Fragestellungen kristallisieren.


Projekt einer Masterarbeit in Ascheberg umgesetzt - Lambertuskirche digital erleben

Pfarrkirche St. Lambertus Ascheberg – Geschichte und Glaube digital
© Johanna Döller

Frühes christliches Leben für jeden erfahrbar zu machen: Das ist das Ziel des Projekts „Lambertuskirche digital“, das ab sofort in der St. Lambertus-Kirche in Ascheberg besucht werden kann. Das Konzept zur digitalen Vermittlung christlichen Kulturerbes hat Johanna Döller, wissenschaftliche Mitarbeiterin der ACHRIBI, 2021 in ihrer Masterarbeit entwickelt.

Nähere Informationen gibt es hier.

Tagung „Christliches Kulturerbe in einer säkularen Gesellschaft“

© ACHRIBI CH

Ist der Umgang mit christlichem Kulturerbe von gesamtgesellschaftlicher Relevanz? Wie kann Teilhabe an kulturellem Erbe funktionieren? Diese und weitere Fragen diskutierten Wissenschaftler:innen verschiedener Disziplinen vom 12.09.-13.09.2023 auf der Tagung „Christliches Kulturerbe in der säkularen Gesellschaft“ der Arbeitsstelle für Christliche Bildtheorie, Theologische Ästhetik und Bilddidaktik (ACHRIBI) unter der Leitung von Prof. Dr. Norbert Köster in Sonsbeck bei Xanten am Niederrhein.

Anlass der Tagung war die Entwicklung eines Leitbildes für die Dom-Immunität, das von der Kirchengemeinde und dem Bistum Münster in Auftrag gegeben wurde und vom Gedanken der Teilhabe am christlichen Kulturerbe ausgeht. Ziel der Tagung war das Zusammenbringen unterschiedlicher Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis sowie die Entwicklung von Perspektiven für den Umgang mit christlichem Kulturerbe. Ein besonderer Fokus lag auf der Frage, welche zivilgesellschaftliche Bedeutung dem christlichen Kulturerbe zukommen kann.

Bestandsaufnahme von Zugängen zum christlichen Kulturerbe

Nach den einzelnen Vorträgen über die Kommunikation von Religion in der kulturellen Öffentlichkeit (Prof. Dr. Harald Schwillus), der Vorstellung des Projektes „1200 Jahre Corvey“ (Prof. Dr. Christoph Stiegemann) und über kulturelles Erbe und Teilhabe (Prof.in Dr. Barbara Welzel) entstanden lebendige Diskussionen zwischen den anwesenden Wissenschaftler:innen. Die Anwesenheit von Akteuren der Propsteigemeinde bereicherten die Diskussionen aus der Sicht einer betroffenen Gemeinde, die ihr Kulturerbe zur Verfügung stellen möchte. Es wurden die unterschiedlichen Zugänge zu kulturellem Erbe, darunter digitale Vermittlungsmedien, diskutiert. Der Grad zwischen der Ablenkung der Besucher:innen durch digitale Medien vom Objekt und einer bereichernden Erweiterung der visuellen Wahrnehmung von unter anderem nicht mehr bestehendem Kulturerbe ist schmal. Darüber hinaus wurde der Umgang mit kulturellem Erbe als gesamtgesellschaftliche Verantwortung diskutiert. Wie kann es gelingen, Menschen die Bedeutung von Orten kulturellen Erbes, die für Bürger:innen meist eng mit Identifikationsprozessen verbunden sind, zu vermitteln?

Der erste Tagungstag endete mit einem Abendvortrag zur Vollendung des Kölner Doms (Prof. Dr.i.R. Reinhard Hoeps) und einer dazugehörigen Diskussion über die Bedeutung des Kölner Doms sowie der Frage nach der Bedeutung des Xantener Doms.

Besichtigung der Dom-Immunität und die Frage der praktischen Umsetzung

Neben der Besichtigung des Doms und der Betrachtung einzelner Objekte gab der Leiter allen Teilnehmer:innen eine kurze Einführung in die Arbeit der Dombauhütte. Es herrschte Einigkeit über die große Bedeutung und Potenziale der Dom-Immunität. An die Besichtigung schloss ein Vortrag zur Erschließung religiöser Bildungspotenzialen (Prof.in Dr. Claudia Gärtner) an. Der Vortrag fand in der ehemaligen Bibliothek des Archäologen Walter Baders (1901-1986) statt, der unter anderem die Ausgrabungen unter dem Xantener Dom leitete. Am Nachmittag folgten Überlegungen zur Neupräsentation der Sammlung des StiftsMuseums Xanten (Thomas Hensolt M.A.) sowie zu Eckpunkten eines Konzepts zum Xantener Dom als Kulturerbe (Prof. Dr. Norbert Köster und Johanna Döller M.A.). Die entstandenen Diskussionen führten zu der Frage, inwiefern Objekte und ihre „Idee“ tatsächlich mit Vermittlungsangeboten, die auf die Bedeutung des Kulturerbes in der Gegenwart abzielen, erschlossen werden können. Nicht zuletzt stellt sich dabei die Frage der Ästhetik eines Objektes und wie diese auch in Vermittlungsangeboten weiterhin bestehen bleibt.

Im Hinblick auf christliches Kulturerbe als ein bisher wenig geforschtes Themenfeld war die Tagung ein erster bedeutsamer Schritt, interdisziplinär darüber ins Gespräch zu kommen.

Fotos

Abendessen mit allen Teilnehmer:innen
Abendessen mit allen Teilnehmer:innen
© ACHRIBI CH
  • Teilnehmer:innen vor dem Hochaltar des Xantener Doms
    © ACHRIBI CH
  • Besichtigung des Kapitelsaals
    © ACHRIBI CH
  • Blick vom Kreuzgang auf den Xantener Dom
    © ACHRIBI CH
  • Beginn der Besichtigung vor dem Dom
    © ACHRIBI CH
  • Besichtigung der Dombauhütte
    © ACHRIBI CH
  • Prof.in Dr. Claudia Gärtner bei ihrem Vortrag im Haus Thomas
    © ACHRIBI CH
  • Gruppenbild aller Teilnehmer:innen der Tagung
    © ACHRIBI CH

Besichtigung der Dom-Immunität und die Frage der praktischen Umsetzung

Neben der Besichtigung des Doms und der Betrachtung einzelner Objekte gab der Leiter allen Teilnehmer:innen eine kurze Einführung in die Arbeit der Dombauhütte. Es herrschte Einigkeit über die große Bedeutung und Potenziale der Dom-Immunität. An die Besichtigung schloss ein Vortrag zur Erschließung religiöser Bildungspotenzialen (Prof.in Dr. Claudia Gärtner) an. Am Nachmittag folgten Überlegungen zur Neupräsentation der Sammlung des StiftsMuseums Xanten (Thomas Hensolt) sowie zu Eckpunkten eines Konzepts zum Xantener Dom als Kulturerbe (Prof. Dr. Norbert Köster und Johanna Döller). Die entstandenen Diskussionen führten zu der Frage, inwiefern Objekte und ihre „Idee“ tatsächlich mit Vermittlungsangeboten, die auf die Bedeutung des Kulturerbes in der Gegenwart abzielen, erschlossen werden können. Nicht zuletzt stellt sich dabei die Frage der Ästhetik eines Objektes und wie diese auch in Vermittlungsangeboten weiterhin bestehen bleibt.

Im Hinblick auf christliches Kulturerbe als ein bisher wenig geforschtes Themenfeld war die Tagung ein erster bedeutsamer Schritt, interdisziplinär darüber ins Gespräch zu kommen.

Stellenausschreibungen

Wir suchen Verstärkung für das Projekt Digitalisierung Christlichen Kultuerbes im Bistum Münster.
 

Zum nächstmöglichen Zeitpunkt suchen wir eine:n Projektmanager:in Inventarisierung.
Die Ausschreibung finden Sie hier.

Außerdem suchen wir eine:n Wissenschaftliche:n Mitarbeiter:in als Datenkurator:in zum nächstmöglichen Zeitpunkt.
Die Ausschreibung finden Sie hier.

Außerdem suchen wir zum 1.10.2023 fünf Mitarbeiter:innen im Bereich Inventarisierung.
Die Ausschreibung finden Sie hier.

 

Das gesamte Team wird zum Herbst 2023 neu aufgebaut - wir freuen uns, wenn Sie mit Ihrer Expertise das Projekt unterstützen möchten!

Für Fragen zu den Ausschreibungen steht Ihnen die Projektleitung zur Verügung.

Bistum Münster und ACHRIBI unterzeichnen Vereinbarung zur Förderung des Projekts "Digitalisierung Christlichen Kulturerbes im Bistum Münster"

Prof Dr. Norbert Köster (vorne links) und Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp unterzeichnen die Vereinbarung, die von Prof. Dr. Thomas Flammer (Leiter der Abt. Kunst und Kultur des Bistums), Jacqueline Bischof (ACHRIBI), Projektleiterin Carolin Hemsing (ACHRIBI) und Dr. Thomas Fusenig (Leiter Gruppe Kunstpflege) vorbereitet wurde.
© Bischöfliche Pressestelle | Anke Lucht

Das Bistum Münster und die Arbeitsstelle für Christliche Bildtheorie (WWU) haben eine Vereinbarung zur Förderung des Forschungsprojekts zur Digitalisierung Christlichen Kulturerbes im Bistum Münster unterzeichnet. Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp von Seiten des Bistums und Prof. Dr. Norbert Köster auf Seiten der ACHRIBI unterzeichneten die Vereinbarung mit einer Förderung von 2,36 Millionen Euro. Das Projekt startet in diesem Herbst und läuft bis zum Jahr 2029.

Das Ziel des gemeinsam von Prof. Köster und Prof. Thomas Flammer (Leiter der Abteilung Kunst und Kultur des Bistums) initiierten Projekts ist es, in einem ersten Schritt für die über 700 Kirchen und Kapellen im NRW-Teil des Bistums Münster digitale Inventare der dort befindlichen Kunstschätze anzulegen und in einem zweiten Schritt ausgewählte Stücke öffentlich zugänglich zu machen. Ein Team von zehn Mitarbeitenden der ACHRIBI und der Gruppe Kunstpflege in der Abteilung Kunst und Kultur des Bistums wird in den kommenden sechs Jahren die Inventarisierung und digitale Erfassung durchführen. Die Daten werden für wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung gestellt und sollen in virtuellen Ausstellungen eines „digitalen Diözesanmuseums“ präsentiert werden.

Das Christentum wird Kulturerbe. Der wissenschaftliche Diskurs vieler Disziplinen dreht sich um die Frage: Welche Bedeutung hat jenes Kulturerbe noch für die Gegenwart? Prof. Dr. Norbert Köster: „Mit diesem Projekt fördert das Bistum die Erfassung und Erforschung des christlichen Kulturguts in Westfalen und stärkt die nationale Forschungsdateninfrastruktur im Bereich der Gedächtnisinstitutionen und Kultur auf einem sehr hohen digitalen Standard, der die Daten für die Zukunft nutzbar macht. Die zentrale theologische Aufgabe ist, christliches Kulturerbe zugänglich zu machen und zu erklären.“

Projektleiterin Carolin Hemsing ergänzt: „Es handelt sich um eine komplexe Aufgabe, die in den 1970er Jahren begonnene analoge Inventarisierung in ein Format zu bringen, das es erlaubt, die Forschungsdaten in digitalen Kontexten und didaktisch nutzen zu können. Für die kunsthistorische Expertise der Gruppe Kunstpflege und die Unterstützung durch das Konsortium NFDI4 Culture (Nationale Forschungsdateninfrastruktur für Kultur), die uns bei Datenmanagement, digitalen Standards, Datenqualität und digitaler Fotografie beraten, sind wir sehr dankbar. Wir freuen uns, der Öffentlichkeit zukünftig ausgewählte christliche Kunstschätze Westfalens in der Deutschen Digitalen Bibliothek präsentieren zu können.“

Dr. Thomas Fusenig, Leiter der Gruppe 163 – Kunstpflege des Bischöflichen Generalvikariats, betonte, das Projekt biete eine großartige Möglichkeit, gemeinsam eine flächendeckende Inventarisierung nach modernsten Standards umzusetzen: „Für die Gemeinden bieten die Mitarbeitenden der Gruppe Kunstpflege ein Service-Angebot, um bei der Pflege der künstlerischen Ausstattung von Kirchen zu helfen. Die umfassende Inventarisierung ist großartig, um die Gemeinden besser zu beraten, zu betreuen und die Werke der Kunst zu bewahren.“ Die Mitarbeitenden des Projektteams nehmen dafür Kontakt mit den Kirchengemeinden auf, erfassen und fotografieren vor Ort die künstlerischen Ausstattungsgegenstände und pflegen die Daten in eine Datenbank ein. Anschließend werden die Daten in Auswahl in der Deutschen Digitalen Bibliothek für Forschungszwecke öffentlich zugänglich gemacht.

© Sarah Stöber

"Ein Foto, ein Text und fertig ist ein guter Social-Media-Beitrag – ganz so einfach ist es nicht, denn einen erfolgreichen Social-Media-Inhalt zu produzieren, erfordert ganz schön viel Arbeit." - Sarah Stöber, Bistum Münster

Im Rahmen einer Projektwoche durften Schüler*innen der 8. Klasse des Stiftsgymnasiums Xanten den St. Viktor Dom in Xanten und das angrenzende Stiftsmuseum auf ganz neue Art und Weise erkunden. Zwei Tage lang arbeiteten sie im Rahmen eines Storytelling Workshops daran, spannende Geschichten rund um Dom und Museum für die Social-Media-Plattform Instagram aufzubereiten. Unterstützt wurden sie dabei von Sarah Stöber, Social-Media Redakteurin beim Bistum Münster und Johanna Döller, Promovendin an der ACHRIBI.

Nach einer Führung durch den St. Viktor Dom, einem Besuch in der Sakristei, eine Einführung in die Arbeit der Dombauhütte und das Stiftsmuseum stand Theorie zum Thema Storytelling - Geschichten erzählen - bei Instagram auf dem Plan. Nach der Theorie folgte die Praxis. In Kleingruppen machten sich die Schüler*innen an die Recherche ihres zuvor selbstgewählten Themas. Sie planten ein Storyboard und konzeptionierten so detailliert ihre Geschichten. 

Alle Geschichten werden auf dem Instagram-Account "Christliches Kulturerbe Xanten" veröffentlicht. Für die Arbeit im Projekt Xanten war bedeutsam zu erfahren, wie Jugendliche den Kirchenraum erfahren und welche Themen sie interessieren.

Weitere Berichte und Fotos finden sich im Artikel des Bistums.

© ACHRIBI CH

Am 8. Juli 2022 hielt der Gründer der ACHRIBI, Prof. Dr. Reinhard Hoeps, im Audi Max seine Abschiedsvorlesung zum Thema "Aufbruch zum Abbruch. Über letzte Bilder".

Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels und Dekan Prof. Dr. Johannes Schnocks eröffneten mit zwei Grußworten, in denen sie Hoeps Einsatz für die Fakultät wie die Universität - insbesondere im Bereich Kunst und Kultur - würdigten.

Für die ACHRIBI warfen seine erste wissenschaftliche Mitarbeiterin Prof. Dr. Claudia Gärtner und der neue Leiter Prof. Dr. Norbert Köster einen Blick auf Vergangenheit und Zukunft der Arbeitsstelle: Als Institution, um Räume für bildtheologische Fragen schaffen, christliches Kulturerbe in den wissenschaftlichen Blick zu nehmen und die Beschäftigung damit weiterzuentwickeln.

Seine Gedanken zur Ars Moriendi entfaltete Reinhard Hoeps an Bildwerken vom Mittelalter bis zur Moderne: Anhand von Tizians La Gloria, außerdem dem Entwurf für das Grabmal Ludwig des Gebarteten von Hans Multscher, Hieronymus Boschs Tafel mit den sieben Todsünden, Abstract Painting von Ad Reinhardt und Arnulf Rainers Ohne Titel (Fingermalerei Rot).

Kolleg:innen vor Ort sowie internationaler Herkunft, Weggefährt:innen, Schüler:innen, Studierende, Familie und Freund:innen feierten beim anschließenden Sektempfang im KTH I Hoeps Abschied in den Ruhestand, der aufgrund der Pandemie zwei Jahre verspätet stattfand.

Ihr Gründer bleibt der Arbeitsstelle für Christliche Bildtheorie im Rahmen der Beteiligung an verschiedenen Projekten wie der Herausgabe der Reihe ikon. Bild + Theologie weiterhin verbunden.

Weitere Impressionen und Fotos finden sich im Artikel auf der Fakultätshomepage.

© KTF

Der Gründer und ehemalige Leiter der Arbeitsstelle für Christliche Bildtheorie, Theologische Ästhetik und Bilddidaktik, Prof. Dr. Reinhard Hoeps, hält am Freitag, dem 08. Juli 2022, um 14 Uhr c.t. im Hörsaal Audi Max (Englisches Seminar), Johannisstr. 12-20, 48143 Münster, seine Abschiedsvorlesung zum Thema:

Aufbruch zum Abbruch. Über letzte Bilder.

Einleitend verabschiedet die ACHRIBI Reinhard Hoeps als ihren Gründer und begrüßt in diesem Rahmen noch ein Mal offiziell ihren neuen Leiter Prof. Dr. Norbert Köster.

Herzliche Einladung!

 

Veranstaltungsplakat

Die Veranstaltung wird zusätzlich live per zoom übertragen.

© ACHRIBI JK


 

Am 21. Internationalen Barocksommerkurs der Stiftung Bibliothek Werner Oechslin in Einsiedeln in der Schweiz zum Thema Il bel composto: Medialität im Barock vom 26. bis 30. Juni 2022 hat Carolin Hemsing teilgenommen.

Im Rahmen des interdisziplinären Kolloquiums präsentierte die Wissenschaftliche Mitarbeiterin der ACHRIBI in der Sektion Kontextuelles, Mediales und Himmlisches in Anknüpfung an ihr Dissertationsthema einen Vortrag mit dem Titel: Zeichen am geöffneten Himmel? Kuppelarchitektur und Ornament in Sant’Ivo alla Sapienza.

© U. Arnold | V. v. Keuren | L. Hiepel

Aus den Farben der Erde und Meteoritenstaub entstehen in der Wüste und an entlegenen heiligen Stätten unter schwierigsten Bedingungen beeindruckende großformatige Kunstwerke, die im November 2021 von der ACHRIBI ins Münsterland geholt werden: In Zusammenarbeit mit dem Institut für Biblische Exegese und Theologie (IBET) organisiert die ACHRIBI im Wintersemester 2021/2022 eine Ausstellung mit der Düsseldorfer Künstlerin Ulrike Arnold [de]. Unter dem Titel transformation: desert space laden die beiden Kurator*innen Carolin Hemsing und Ludger Hiepel vom 7. bis 30. November 2021 dazu ein, im Bunker 2 im Bioenergiepark Saerbeck die Wüste als locus theologicus in den Blick zu nehmen.

Beim zugehörigen Blockseminar können sich fortgeschrittene Studierende anhand der ausgewählten Arbeiten mit der Bedeutung der Wüste im Alten Testament und der Spiritualität der Wüstenväter beschäftigen und vor Ort in der Ausstellung im Dialog mit der Künstlerin eigene theologische Fragestellungen entwickeln.

Link zur Lehrveranstaltung [de]

Homepage zur Ausstellung [de]

Flyer zur Ausstellung [de]

Abschließend ist im Februar 2022 die digitale Fortsetzung des von Carolin Hemsing und Ludger Hiepel herausgegebenen Katalogs zur Ausstellung transformation: desert space erschienen. Sie ist ein literarischer Rundgang durch den Ausstellungsraum: Leser*innen können so die Werke der durch die Kurator*innen präsentierten Reihung nach erschließen. Die Studierenden, die am Hauptseminar Dialogue Earth. Die Wüste als locus theologicus in Bibel, Geschichte und Kunst teilgenommen haben, führen dabei als Nachwuchsforschende in die jeweiligen Arbeiten von Ulrike Arnold und ihr eigenes theologischen Denken ein, das die Wüste in ein weites Spektrum einfasst: Schöpfung, Himmel und Erde, anthropologische Frage und Pilgern, Gottesbeziehung und Exodus.

Abrufbar im open access über den Verlag Zaphon.

Über das Ausstellungs- und Seminarprojekt berichten Carolin Hemsing, Ludger Hiepel und Norbert Köster auch in einer Folge des Theopodcast (23.03.2022).

© ACHRIBI
© V. Schatz
© ACHRIBI

Ein untergegangenes Kloster mit Instagram-Account? Digitale Vermittlung christlichen Kulturerbes am Beispiel des Stiftes Xanten –Hauptseminar in Xanten


Vom 22.10. bis 24.10. fand das Hauptseminar zum Thema „Ein untergegangenes Kloster mit Instagram-Account? Digitale Vermittlung christlichen Kulturerbes am Beispiel des Stiftes Xanten“ unter der Leitung von Prof. Köster, Lukas Boch und Johanna Döller in Xanten statt. Das Seminar begann mit umfangreichen Führungen durch das Stiftsmuseum Xanten, den Xantener Dom und die historische Stiftsbibliothek, die von den Mitarbeiterinnen Frau Metzner und Frau Peters des Stiftsmuseums angeleitet wurden. Im Anschluss wählten die neun Studierenden ein Objekt ihrer Wahl, dass Sie auf unserem Instagram-Account @christliches_kulturerbe_xanten digital präsentieren möchten. Es folgten intensive Arbeitsphasen der Recherche in dem Lesesaal des Stiftsmuseum mit tatkräftiger Unterstützung durch Frau Metzner, Frau Peters und den Dozierenden. Ziel ist es, den Zuschauer*innen auf Instagram einen ersten Zugang zu christlichem Kulturerbe in Xanten zu ermöglichen und sie an diesem teilhaben zu lassen. Die Ideen, wie ein solcher Zugang gelingen kann, waren dabei vielfältig. Zudem ist es eine Herausforderung, die kunsthistorischen und theologischen Informationen in wenige, auf Zeichen begrenzte Instagram Posts einzuarbeiten und für Zuschauer*innen spannend und informativ zu gestalten.
Ab dem 08.11.2020 werden die erarbeiteten Instagram Posts und Storys der Studierenden wöchentlich auf dem Instagram-Account präsentiert werden.

© C. Hemsing

Exkursion nach Xanten

Am vergangenen Dienstag, den 10.08.2021, machten Carolin Hemsing und Johanna Döller, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der ACHRIBI, eine erste Exkursion nach Xanten, bei der die Besichtigung des Xantener Doms im Vordergrund stand. Im Xantener Dom soll die Idee der digitalen Vermittlung christlichen Kulturerbes erstmalig in die Praxis umgesetzt werden, sodass dieser als Pilotprojekt der Forschungen zur Vermittlung christlichen Kulturerbes nach dem Konzept Sharing Heritage funktioniert. Mithilfe der Exkursion nach Xanten konnte sich Johanna Döller, die seit dem 01.08.2021 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der ACHRIBI arbeitet, einen genauen Eindruck vom Dom vor Ort verschaffen. Auf Grundlage der gemachten Eindrücke konnten Ideen und weiterführende Überlegungen zum Forschungsprojekt gemacht werden.

© Bistum Münster

Eine Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte und der Gruppe Kunstpflege des Bistums Münster

Im Sommersemester 2021 hat das Hauptseminar "Kunst im sakralen Raum verstehen. Objektbiografien zwischen Bildästhetik und Bildtheologie" der ACHRIBI in Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte, vertreten von Dr. Martina Dlugaiczyk von der Gruppe Kunstpflege des Bistums Münster, stattgefunden. Die Westfälischen Nachrichten und das Bistum Münster berichteten darüber. Studierende der Kunstgeschichte sowie der Theologie beschäftigten sich mit Kunstwerken im sakralen Raum und was ihre Betrachtung ausmacht. Gegenstand der Untersuchungen und Diskussionen waren Objekte der Stadtkirchen Münsters. Insgesamt nahmen zwanzig Studierende an der Veranstaltung teil und bildeten interdisziplinäre Tandems. Aufgrund der corona-bedingten Einschränkungen fand das Seminar online statt, wobei sich die Kleingruppen zur Vorbereitung auch durchaus in den Kirchen vor Ort ein Eindruck von den Objekten machen konnten. Ziel des Seminars war, Kunst in sakralen Räumen zu erleben, theologisch zu deuten und zu erkennen, dass sakrale Kunst christliche Lebens- und Glaubenswelten zugänglich machen kann.

© Stephan Kube

Beitrag der ACHRIBI zum Symposium
Kosmos Kiefer: Material, Begriffe, Rezeption

Die Mitarbeiterinnen der ACHRIBI, Carolin Hemsing und Kristin Riepenhoff, beteiligen sich bei dem Symposium am 12.03.2021 anlässlich der aktuellen Ausstellung von Anselm Kiefers Werken in der Kunsthalle Mannheim mit einem Vortrag zum Thema Résurrection à La Tourette - Bildtheologische Perspektiven. Der Beitrag beleuchtet Kiefers Schaffen und sein Raumverständnis im Zusammenhang mit der sakralen Architektur von Le Corbusier.

Im Rahmen der Veranstaltung stellen internationale Expert*innen verschiedener Fachrichtungen ihre aktuellen Forschungsansätze vor. Die Beiträge werden anschließend publiziert. Der Zugang zum Symposium kann über das Ticket-System des Museums gebucht werden. Das Programm und weitere Informationen stehen hier [de] zur Verfügung.

Giovanni Anselmo: Verkürzter Himmel (1987)
Giovanni Anselmo: Verkürzter Himmel, skulptur projekte, 1987, rostfreier Stahl und eingravierte Schrift, 140 x 10 x 10 cm, Münster.
© © Stephan Kube | Courtesy Archivio Anselmo

Das Kunstwerk vor der Tür – Ein „verkürzter Himmel“ für die Katholisch-Theologische Fakultät

In einer neuen Folge des TheoPodcast [de] (23.12.2020) sprechen Reinhard Hoeps und Carolin Hemsing über "Das Kunstwerk vor der Tür" - den Verkürzten Himmel (1987), ein skulptur projekt des italienischen Bildhauers Giovanni Anselmo. Direkt neben der Fakultät findet sich das unscheinbare Objekt, das mit seiner Rätselhaftigkeit nicht nur den TheologInnen der ACHRIBI, sondern der ganzen Fakultät kleine und große Fragen der Vermessung zwischen Himmel und Erde, Mensch und Gott aufgibt.

Link zum Podcast

Portrait von Prof. Dr. Reinhard Hoeps und Prof. Dr. Norbert Köster
© C. Stadtbäumer

In eigener Sache: Abschied der ACHRIBI von ihrem Gründer Reinhard Hoeps

Die Arbeitsstelle für Christliche Bildtheorie, Theologische Ästhetik und Bilddidaktik (ACHRIBI) verabschiedet zum 01.10.2020 ihren aktuellen Leiter und Gründer Prof. Dr. Reinhard Hoeps in den Ruhestand. Seit 1994 hat er an der offiziell 1998 eingerichteten Arbeitsstelle zahlreiche Forschungsprojekte betreut, unter anderem die Herausgabe des Handbuchs der Bildtheologie (gefördert durch die Fritz Thyssen Stiftung), Ausstellungsprojekte wie „Arnulf Rainer. Auslöschung und Inkarnation“ (gefördert durch den „Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst“, 2003-2004) und „Bilder der Wunde – die Wunde als Bild“ (Projekt des Exzellenzclusters „Religion und Politik“, 2011-2014) sowie die die bildtheologische Begleitung von „Meine Schulbibel. Für 7- bis 12-Jährige“ im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz (2000-2003). Reinhard Hoeps lehrte auf der Professur für Systematische Theologie und ihre Didaktik an der Katholisch-Theologischen Fakultät zu christlichen Bildkonzepten und ihrer Geschichte, zur Theorie des Kirchenraums und Kirchenraumpädagogik, zur Theologie in ihren Beziehungen zur Kunst der Moderne, zur Ästhetik und Kunsttheorie sowie zu theologischer Bilddidaktik. Das Team der ACHRIBI verabschiedete ihren Gründer bei einem gemeinsamen Ausflug zum Museum Insel Hombroich.

Die Leitung der Arbeitsstelle wird übernommen von Prof. Dr. Norbert Köster. Damit ist die ACHRIBI zukünftig am Seminar für Historische Theologie und ihre Didaktik angesiedelt. Prof. Dr. Norbert Köster war von 2010 bis 2016 Mitarbeiter des Seminars für Mittlere und neuere Kirchengeschichte an der Katholisch-Theologischen Fakultät und von 2016 bis 2018 Generalvikar des Bistums Münster (2016-2018). Seit 2019 forscht und lehrt er auf der neu eingerichteten Professur für Historische Theologie und ihre Didaktik. Ein neuer Schwerpunkt der ACHRIBI wird auf der digitalen Erfassung und Vermittlung Christlichen Kulturerbes liegen, im Rahmen dessen mit einem Forschungsprojekt zu Objekten in Westfalen konkrete Wege der Umsetzung erarbeitet werden sollen.

Studierende auf einer Treppe in einem Museum
© Uni MS

Museen Gottes? Kirchliche Kunstsammlungen und ihre Präsentationskonzepte - Ein Exkursionsbericht zum Hauptseminar der ACHRIBI im Wintersemester 2019/2020

Lange Zeit spielten Diözesanmuseen im Konzert moderner Museumskonzepte nur eine untergeordnete Rolle. Meist erwartete man von diesen Museen in kirchlicher Hand kaum mehr als die Verwahrung und konservatorische Betreuung von Bildwerken, die in den Kirchen eines Bistums nicht mehr erwünscht waren oder sachgerecht präsentiert werden konnten. Solche Vorurteile sind spätestens seit der Neueröffnung des erzbischöflichen Kunstmuseums in Köln (2007) gründlich widerlegt: Neue Bauten werden für die Sammlungen geschaffen, nach neuen Präsentationsformen im Unterschied zu profanen Ausstellungshäusern wird gesucht. Damit tritt ins öffentliche Bewusstsein, dass viele der kirchlichen Museen nicht nur Kirchenschätze behüten, sondern auch Werke zeitgenössischer Kunst sammeln. Wie werden solche Sammlungen gezeigt? Wie zeigt sich Gott im Museum? Das eigenständige Profil der Diözesanmuseen mit seinen ganz eigenen Herausforderungen in der immer differenzierter werdenden Museumslandschaft zeigt sich in den kürzlich eröffneten Häusern in Wien und Graz, welche die Fragen nach den spezifischen Aufgaben solcher Museen in kirchlicher Trägerschaft neu zur Debatte stellen. Das Seminar der Arbeitsstelle für Christliche Bildtheorie befasste sich in diesem Wintersemester auf exemplarische Weise mit diesen Auseinandersetzungen. Zum Bericht [de]

Plakat zu den Exkursionen im Wintersemester 19/20
© Achribi