Abendveranstaltung "Kirche und Synagoge in Münster - 50 Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil"

Unter dem Motto "Kirche und Synagoge in Münster - 50 Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil" laden die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster, die Jüdische Gemeinde Münster und das Seminar für Exegese des Alten Testaments zu einer Veranstaltung in die Synagoge Münster ein. Diese Veranstaltung möchte - wie verschiedene andere Veranstaltungen der Fakultät - die Erinnerung an das Zweite Vatikanische Konzil wachhalten.

 

Bischof Dr. Felix Genn wird über "Das Verhältnis der Katholischen Kirche zu den Juden nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil" sprechen. Am 28. Oktober 1965 verkündete Papst Paul VI. das Konzilsdekret „Nostra Aetate“, mit der das Verhältnis von Katholischer Kirche und Judentum neu ausgerichtet wurde. Die Kirche beklagt in dieser Erklärung alle Formen von Hass, Verfolgung und Antisemitismus und will stattdessen gegenseitige Kenntnis und Achtung zwischen Christen und Juden fördern.

Skulptur1
Skulptur2

Prof.in Dr. Marie-Theres Wacker geht mit ihrem Vortrag "Das Judentum – die verworfene Religion? Zwei Beispiele kirchlicher Skulptur in Münster" auf die Situation vor Ort ein. „Nostra Aetate“ betont, dass Gottes Liebe zum jüdischen Volk unwiderruflich ist und fordert, dass es nicht mehr sein darf, die Juden als von Gott verworfen oder verflucht darzustellen. Was aber, wenn Bildwerke in unseren Kirchen diese diskriminierende Botschaft bis heute fortsetzen? Der Vortrag stellt zwei Beispiele – an der Lamberti-Kirche und im Dom - vor und fragt, wie damit im Geist des Konzils umzugehen ist.

Die Veranstaltung beginnt am Dienstag, den 10. November 2015, um 19:00 Uhr in der Synagoge Münster, Klosterstr. 8-9, 48143 Münster.

Herzliche Einladung an alle Interessierten!