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Gastvortrag von Dr. Urs Eigenmann: Dom Helder Câmara – die politische Praxis des Glaubens

Anlässlich des Erscheinens der Biografie Dom Helder Câmaras sowie der Gesamtausgabe seiner Briefe wird Dr. Urs Eigenmann am Dienstag, 21. Juni 2016, um 19:30 Uhr im Hörsaal KTH I, Johannisstr. 8-10, einen Gastvortrag zu Leben und Theologie Câmaras halten, zu dem das Institut für Theologie und Politik und die Katholisch-Theologische Fakultät Münster herzlich einlädt.

Aus dem Zweiten Vatikanischen Konzil schrieb der brasilianische Erzbischof Dom Helder Câmara Briefe – später circulares (Rundbriefe) genannt – an einen Kreis befreundeter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Brasilien. In seinen Briefen informierte er über den Gang des Konzils und seine eigenen Aktivitäten. Darüber hinaus entwickelte er Ideen und erbat sich Anregungen aus Brasilien. In dieser Zeit entwickelte sich in seiner theologischen Reflexion mehr und mehr ein zentraler Gedanke: „Der imperiale Staub, der sich seit Konstantin auf dem Stuhl des Heiligen Petrus abgelagert hat, muss weggewischt werden.“ Die Kirche müsse eine radikale Umkehr wagen und zu einer Kirche der Armen werden. Bald schon wurde der brasilianische Erzbischof weltweit zur Symbolfigur einer Kirche im Sinne der Befreiungstheologie. Urs Eigenann, profunder Kenner des umfangreichen Werks und Herausgeber der Briefe Câmaras, wird die Bedeutung Câmaras für das Zweite Vatikanische Konzil und für die Kirche von heute aufzeigen.


Urs Eigenmann, Dr. theol., geb. 1946 in Bern, Philosophie- und Theologiestudium in Luzern, Münster (Westf. ), Freiburg/ Schweiz, em. Pfarrer und Lehrbeauftragter an der Universität Luzern

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