Professor Hubert Wolf erhält den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa 2021

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Die Katholisch-Theologische Fakultät gratuliert ihrem Professor für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte Hubert Wolf zum Sigmund-Freud-Preis und freut sich mit ihm über diese hohe Auszeichnung für einen gerade in unserer Zeit so überaus wichtigen Teil seiner wissenschaftlichen Arbeit. Wie heute bekannt gegeben wurde, wird die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung den Kirchenhistoriker mit dem Sigmund-Freud-Preis [de] für wissenschaftliche Prosa 2021 auszeichnen. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird zusammen mit dem Georg-Büchner-Preis am 6. November 2021 in Darmstadt verliehen.

Die Jury begründet: »Seit vielen Jahren gelingt es dem Kirchenhistoriker Hubert Wolf mit seinen auf genauester Quellenkenntnis beruhenden, anschaulich geschriebenen und thesenstark argumentierenden Büchern eine breitere Öffentlichkeit für komplexe kirchengeschichtliche Fragen zu interessieren, die für Erscheinungsbild und Konflikte der katholischen Kirche bis heute bestimmend sind. Er macht die historische und politische Bedingtheit der kirchlichen Lehre transparent. Dabei scheut er nicht, wie in seinem 2020 erschienen Buch über die Unfehlbarkeit des Papstes, brisante Machtfragen zu diskutieren. Als Kirchenhistoriker, in dessen Werken sich wissenschaftliche Akribie und materialgesättigte Erzählfreude verbinden, ist Hubert Wolf ein großer Aufklärer. Indem er als Historiker die Vielfalt der katholischen Traditionen erkundet und verschüttete und verdrängte innerkirchliche Alternativen freilegt, kann er, wie mit seinem 2019 erschienenen Buch über den Zölibat, zu den aktuellen Debatten über die Zukunft seiner Kirche beitragen.«