
Adventsvorlesung mit Augenzwinkern
Wie witzig und humorvoll katholische Theologie sein kann, hat die Katholisch-Theologische Fakultät wieder einmal bewiesen. Mehr als 150 Besucher:innen kamen am 8. Dezember zur traditionellen Adventsvorlesung. Die Offene Fachschaft hatte ein zweistündiges und vielseitiges Programm organisiert – sehr zur Freude des Publikums.
Gut gelaunt eröffnete Dekan Prof. Dr. Oliver Dyma im Hörsaal KTh I die Vorlesung, die die Studierenden Leon Lindstedt und Levi Weßler professionell moderierten. Und dann ging es Schlag auf Schlag: Prof. Dr. Hubert Wolf zeigte mit viel Humor, dass sich selbst komplexe theologische Fragen ganz einfach klären lassen: In welcher Sprache spricht Gott? Wie antworteten die Menschen im Paradies? Klarer Fall für den aus dem Ostalbkreis stammenden Theologen: Es muss Schwäbisch sein! „Mmmh, mmmh.“
Das Studienbüro unterzog das Weihnachtsgeschehen einer strengen Prüfung. Frage der Prüferin Isabel Höing: „Wieso bezahlt der Weihnachtsmann keine Rechnungen?“ Prüfling Mathias Gerstorfer schlug sich redlich und antwortete knapp mit: „Konten eingefroren.“
Wie aufwändig es ist, schon einen kleinen Reel für Instagram zu produzieren, zeigte das TheoTVIST-Team im Video. Alles, was offiziell nicht gesendet werden kann, kam zur Freude des Publikums in der Adventsvorlesung zum Zuge. „Outtakes“ sind einfach lustig – und zeigen den Spaß bei der Arbeit.
Umziehen mit den Experten vom Borromäum
Ganz neue Qualitäten offenbarten Regens Dr. Philip Peters und Carl Severin Seibert vom Priesterseminar. Jetzt wissen alle: Mit dem Borromäum als Umzugsunternehmen wird der Umzug in den Hüffer-Campus garantiert gelingen – Kalle und Philip machen das schon. Frech nahmen sie die Fakultät singend und frotzelnd auseinander. Großer Applaus!
Fotos


Prof. Dr. Regina Elsner konnte sich gegen Dr. Michael Pfister als neue Fakultäts-Nikolausin durchsetzen.© KTF | DT 
Auch die Professorenschaft lauschte der Adventsvorlesung gebannt.© KTF | DT 
Mehr Geld für Weihnachtselfen und SHKs forderte Celine Holz.© KTF | DT 
Das Publikum applaudierte… © KTF | DT 
…und genoss auch selbstgebackene Leckereien und Glühwein.© KTF | DT 
In welcher Sprache spricht Gott? Prof. Dr. Hubert Wolf meint: Schwäbisch natürlich!© KTF | DT 
Isabel Höing und Mathias Gerstorfer unterzogen das Weihnachtsgeschehen einer strengen Prüfung.© KTF | DT 
Gute Laune und professionelles Programm: Die Fachschaft hatte die Adventsvorlesung wieder toll organisiert.© KTF | DT 
Leon Lindstedt (l.) und Levi Weßler moderierten die Vorlesung.© KTF | DT 
Das Publikum bekam zwei Stunden volles Programm geboten.© KTF | DT 
Prof. Dr. Clemens Leonhard am Klavier und Prof. Dr. Johannes Schnocks am Cello untermalten die Pause musikalisch.© KTF | DT 
Der neue Hüffer-Campus hat seine Ursprünge in der Arche Noah, führte Prof. Dr. Clemens Leonhard aus…© KTF | DT 
… und sang dazu am Klavier: „Let’s TheoTVIST again –Perhaps next Summer“.© KTF | DT
Auch der Weihnachtself war dabei, allerdings konnte ihn nicht einmal die engagierte Fachschaft dazu bewegen, sein vorübergehendes Versteck im Mülleimer des Dekanatsflures zu verlassen: Er sucht im Sparmaßnahmen-Land immer noch nach einem neuen Dach, nachdem das Netzwerkbüro seine Türen schließen musste.
In festlicher Atmosphäre bot die Adventsvorlesung auch selbstgebackene Leckereien, in der Pause waren die Professor:innen der Fakultät in ungewohnten weihnachtlichen Rollen zu sehen – Bildbearbeitung mit KI machte es möglich und sorgte für Amüsement.
Von der Arche Noah zum Hüffer-Campus
Einen gewissen Kultstatus haben die adventlichen Ausführungen von Prof. Dr. Clemens Leonhard mittlerweile. Dieses Jahr untersuchte er die Hintergründe des Hüffer-Campus und leistete dafür echte Detektivarbeit. Logisch, dass der neue Campus seine Ursprünge in der Arche Noah hat. Und auch auf die Frage aus Lessings Ringparabel, welche Religion die einzige und wahrhaft richtige sei, hatte Leonhard natürlich eine theologisch einwandfrei hergeleitete Antwort. Auf dem Campus der Theologien und Religionswissenschaft werden – vielleicht – ab Sommer 2026 katholische, evangelische und islamische Theologie unter einem Dach forschen und lehren. Clemens Leonhard interpretierte dazu Chubby Checker am Klavier: „Let’s TheoTVIST again – Perhaps next Summer“: Gemeinsam gesungen mit dem Publikum, das stehend und stürmisch applaudierte.
„Habemus Nikolausin!“
Krönender Abschluss der Vorlesung war die Wahl der neuen Fakultäts-Nikolausin. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Prof. Dr. Regina Elsner und Dr. Michael Pfister konnte sich nach mehreren Spielen und einer weihnachtlichen Shoppingtour durchs Publikum Regina Elsner durchsetzen. Nach Annika Freyhoff im vergangenen Jahr kann die Fakultät erneut sagen: „Habemus Nikolausin!“
Der verdiente, große Schluss-Applaus gehörte der Fachschaft, die die Adventsvorlesung wieder einmal einfach toll organisiert hatte.
Text: Janis Jaspers, Dagmar Thiel
