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Dekanin Könemann mit den Promovendinnen, Lizentiaten und Absolvent_innen

Actus Academicus im Wintersemester 2015/2016

Promovendin Maria Wernsmann spricht zum Thema: "Ökumene auf dem Holzweg?"

Im Rahmen des Actus Academicus des Wintersemesters 2015/2016 am 12. Februar wurde den Absolvent_innen und den Promovend_innen der Katholischen Theologie ihre Urkunden überreicht. Darunter waren Promovend_innen in Katholischer Theologie und im Lizentiatsstudiengang Kirchenrecht und Studierende der Studiengänge Magister Theologiae, Diplom in Katholischer Theologie, Master of Education, Master Christentum in Kultur und Gesellschaft und Diplom in Christliche Sozialwissenschaften.
Viele Mitglieder der Fakultät, Verwandte und Freunde waren gekommen, um den Erfolg der Absolvent_innen und Promovend_innen zu feiern.

Der Festakt begann mit einem Gottesdienst in der Dominikanerkirche unter der Leitung von Prof. Dr. Reinhard Feiter.

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Dekanin Könemann

In der Aula der KSHG begrüßte die Dekanin der Katholisch-Theologischen Fakultät, Prof.in Dr. Judith Könemann, die Anwesenden und freute sich, den Absolvent_innen und Promovend_innen die Urkunden als „Ergebnis ihrer intellektuellen Auseinandersetzung mit der Theologie“ überreichen zu können. Könemann hob in ihrer Ansprache die hohe Relevanz der Theologie in der Gesellschaft angesichts der gegenwärtigen Debatten um Religion hervor. Mit dem Thema des jüngsten Fakultätentages "Theologie und Kirche in heutiger Gesellschaft“ habe sich die Fakultät im vergangenen Jahr auf zwei Studientagen, einmal zur Familiensynode und einmal zur Würzburger Synode, beschäftigt. Es seien solche Formate wie die regelmäßig stattfindenden Studientage zu unterschiedlichen Themen wie auch die seit 2014 regelmäßig einmal im Semester stattfindenden Fakultätsversammlungen zu je unterschiedlichen Themen, die wesentlich zum inneren Zusammenhalt und zum guten Miteinander an der Fakultät beitrügen.

Könemann informierte auch über weitere aktuelle Personalentwicklungen an der Fakultät: Mit Prof.in Dr. Monika Bobbert wurde eine Expertin für Medizin- und Bioethik für die Neubesetzung der Professur für Moraltheologie gewonnen. Privatdozent Dr. Norbert Köster, der zum 1. Juli das Amt des Generalvikars des Bistums Münster übernehmen wird, beendet zum 29. Februar seine Tätigkeit als Privatdozent an der Fakultät.
Auch räumlich gibt es für die Fakultät eine Perspektive: Die im Moment auf vier Standorte verteilte Fakultät wird 2022 zusammen mit der Evangelisch-Theologischen Fakultät, der Islamischen Theologie und evtl. mit weiteren religionsbezogenen Fächern in einen neu errichteten Gebäudekomplex ziehen. Die Dekanin freute sich nicht nur darüber, dass ein gemeinsamer Standort Synergieeffekte mit den anderen Theologien schaffen kann, sondern auch über die kurzen Wege innerhalb der eigenen Fakultät wie auch zu den anderen Theologien.

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Maria Wernsmann

Den Promotionsvortrag hielt Maria Wernsmann zum Thema: "Ökumene auf dem Holzweg? Theorien über die Beziehungen zwischen den Konfessionen". Wernsmann betonte, dass in den ökumenischen Dialogen zwischen den verschiedenen christlichen Kirchen viele Übereinstimmungen erreicht wurden. Eine Einheit der Kirchen sei – trotz der sich verändernden Bindungen von Gläubigen an ihre Kirche – noch weit entfernt. „Ist die Ökumene also auf dem Holzweg?“ fragte Wernsmann bewusst provokant. In neuen und zukunftsweisenden Theorien zur Ökumene müssten stärker auch nicht-theologische Einflüsse und Erkenntnisse berücksichtigt werden, etwa zur Entstehung von konfessionellen Identitäten. Ausgehend vom Wanderer, der auf seinem Weg, auf dem die gefällten Bäume aus dem Wald abtransportiert werden, in der Sackgasse landet und darum umkehren muss, erläutert Wernsmann, warum das Bild des „Holzweges“ der Ökumene einen wichtigen Impuls geben kann: Wer auf dem Holzweg sei, müsse umkehren und die Umkehr liefere den Kirchen einen wichtigen Impuls, sich auf die Suche nach der gemeinsamen christlichen Identität zu begeben. Diese Suche erfordere einen permanenten Dialog zwischen den Konfessionen, aber auch eine neue Aufmerksamkeit für die Prozesse, in denen gemeinsames Christ-Sein sich längst ereigne.

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Auch die zweite Promovendin und die Lizentiaten stellten ihre Arbeiten kurz vor und legten so die große Bandbreite des wissenschaftlichen Arbeitens an unserer Fakultät dar. Nach der Urkundenüberreichung, den Gratulationen und der Promotion endete der Festakt mit einem abschließenden Sektempfang. Musikalisch wurde er in bewährter Weise von Andreas Heitkamp (Flöte) und Andreas Lobisch (Klavier) gestaltet.

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