Stell die Verbindung her!
Differenzierung und Sozialintegration in der Weltgesellschaft
DOI:
https://doi.org/10.17879/zts-2024-9092Schlagworte:
methodologischer Nationalismus, GlobalisierungAbstract
In der Gesellschaftstheorie stellt sich seit längerem die Frage, ob die im Alltag selbstverständliche Gleichsetzung von Nationalstaat und Gesellschaft von der Soziologie übernommen und als eine Art ›methodologischer Nationalismus‹ kontinuiert werden sollte (Martins 1974; Chernilo 2020). Während mancherorts, beispielsweise in der Migrationsforschung, transnationale Aspekte stark an Bedeutung gewonnen haben, werden andere Themen fast ausschließlich vor dem Horizont des Nationalstaats diskutiert. Aktuelle Überblicke zu Fragen sozialer Integration erwägen z.B. erst gar nicht, diese in einem globalen Bezugsrahmen zu thematisieren (Deitelhoff et al. 2020; Deitelhoff/Schmelzle 2023). Es wird einerseits vorausgesetzt, dass man nur mit Blick auf nationalstaatliche Zusammenhänge überhaupt von Integration sprechen könnte. Andererseits werden Probleme und Gefährdungen sozialer Integration an einem auf Vergangenheit oder Zukunft projizierten Sollzustand bestimmter Länder gemessen. Prozesse gesellschaftlicher Globalisierung werden folgerichtig nicht als Formen sozialer und systemischer Integration begriffen, sondern als »Herausforderungen für die Integrationsfähigkeit des industriegesellschaftlichen Ordnungsmodells« (Grunowetal.2023: 11).
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