Zeitschrift für Theoretische Soziologie https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zts <p>Die <em>Zeitschrift für Theoretische Soziologie</em> (ZTS) ist eine soziologische Fachzeitschrift, die sich ausdrücklich als ein Forum für die soziologische Theoriediskussion versteht. Ziel der ZTS ist es, die wissenschaftlichen Diskussionen zwischen unterschiedlichen Theorierichtungen wie auch allgemein den Austausch zwischen theoretischer und methodologischer Grundlagenforschung, zwischen methodischen Reflexionen und Verfahren und den vielfältigen empirischen Forschungsprogrammen und Spezialdisziplinen der Soziologie zu fördern.</p> Institut für Soziologie, Universität Münster de-DE Zeitschrift für Theoretische Soziologie 2195-0695 Einführung https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zts/article/view/5327 <div class="page" title="Page 6"> <div class="layoutArea"> <div class="column"> <p><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">Das Buch sollte also vor allem ein Schlaglicht auf eine Dynamik werfen, deren hegemonialer Charakter für den Kapitalismus der Gegenwart keineswegs behauptet wurde. Ich habe vielmehr sehr klar etwa von einem »Akkumulationsregime in the making« geschrieben, einer expansiven Dynamik, deren Logik und E</span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">ff</span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">ekte ich theoriebildend erkunden wollte. Der digitale Kapitalismus ist einstweilen ein Kapitalismus im Kapitalismus – so wie es einst auch der industrielle Kapitalismus war. Das Buch liefert eine Möglichkeit darüber nachzudenken, wie der Kapitalismus aussähe, wenn das digitale Produktionsmodell dominant würde – wie es die empirische Lage will, existiert mit dem kommerziellen Internet ein Feld, das der angestellten </span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">Th</span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">eoriebildung sehr genau entspricht. </span></p> </div> </div> </div> Philipp Staab Copyright (c) 2024 Zeitschrift für Theoretische Soziologie 2024-01-23 2024-01-23 11 1-2 29–36 29–36 10.17879/zts-2022-5327 »Digitaler Kapitalismus« – der Generalschlüssel für die Kernprobleme heutiger Gesellschaften? https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zts/article/view/5328 <div class="page" title="Page 12"> <div class="layoutArea"> <div class="column"> <p><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">Ich habe versucht, theoretische Konstruktionen auf ihre Stimmigkeit zu überprüfen und darauf hinzuweisen, wo ich gerne mehr empirische Befunde – die es zum Teil bereits gibt – als Unterfütterung theoretischer Argumente gehabt hätte. Am Ende könnte sich herausstellen, dass Staab in allen von mir angesprochenen Punkten Recht behält. Aber das sollte schon noch gezeigt werden; und wenn meine Kommentare dies mit anstoßen würden, könnten sie sich zwar als Irrtümer erweisen, hätten aber dennoch der Wahrheits</span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">fi</span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">ndung gedient. </span></p> </div> </div> </div> Uwe Schimank Copyright (c) 2024 Zeitschrift für Theoretische Soziologie 2024-01-23 2024-01-23 11 1-2 37–49 37–49 10.17879/zts-2022-5328 Politische Ökonomie ohne Soziologie? https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zts/article/view/5329 <div class="page" title="Page 9"> <div class="layoutArea"> <div class="column"> <p><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">Um eine nichtreduktionistische Perspektive auf den DK zu erschließen, wäre es jedenfalls ratsam, die performativen (und neuen soziotechnischen) Prozesse der Produktion von Bedeutungen, der Klassi</span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">fi</span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">kation von Bewertungen und der Zuschreibung von ökonomischem Wert mit Staabs Frage nach der exklusiven Abschöpfung von Renten durch die hierarchische Organisation von Märkten zu verbinden. Ein solches Forschungsprogramm würde darauf hinauslaufen, die Politische Ökonomie um eine </span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro'; font-style: italic;">Symbolische </span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">oder </span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro'; font-style: italic;">Kulturelle Ökonomie </span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">des DK zu erweitern. Jenseits von Ökonomismus und Kulturalismus könnte dann der Blick auf die private Aneignung und Rentenextraktion der gesellscha</span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">ft</span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">lichen Kulturproduktion durch vermachtete Internetplattformen geschär</span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">ft </span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">werden. </span></p> </div> </div> </div> Klaus Kraemer Jakob Gasser Copyright (c) 2024 Zeitschrift für Theoretische Soziologie 2024-01-23 2024-01-23 11 1-2 50–60 50–60 10.17879/zts-2022-5329 Auf der Suche nach dem analytischen Kern – Philipp Staab und der digitale Kapitalismus https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zts/article/view/5330 <div class="page" title="Page 9"> <div class="layoutArea"> <div class="column"> <p><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">Ein alternativer Ansatz wäre die Rolle des Rentiers in den Mittelpunkt zu stellen. Staab erwähnt zwar den Rentier, ohne ihm aber die zentrale Rolle (im analytischen Kern des Gegenwartskapitalismus) zu geben, die er verdient. Der Rentier besitzt keine Märkte, er verwaltet den Zugang zu bestimmten Vermögenswerten, Dienstleistungen und Netzwerken. Und er waltet auch in anderen Bereichen des Gegenwartskapitalismus, wie in der Finanzbranche, der Pharmaindustrie, im Rohsto</span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">ffh</span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">andel oder der Immobilienbranche, und führt dazu, dass immer mehr Pro</span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">fi</span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">te in Form von ökonomischen Renten gemacht werden. Das erlaubt ein Verständnis, das systematisch und strukturell die verschiedenen Bereiche des Kapitalismus (Natur, Reproduktion, Gemeinwesen, Ökonomie) zusammendenkt. </span></p> </div> </div> </div> Franziska Cooiman Copyright (c) 2024 Zeitschrift für Theoretische Soziologie 2024-01-23 2024-01-23 11 1-2 61–70 61–70 10.17879/zts-2022-5330 Aspektkapitalismen https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zts/article/view/5331 <div class="page" title="Page 1"> <div class="layoutArea"> <div class="column"> <p><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">Betrachtet man das Feld soziologischer Kapitalismusanalysen lassen sich mindestens zwei unterschiedliche Zugri</span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">ff</span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">e unterscheiden, die ich im Folgenden vorläu</span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">fi</span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">g als Zeit- im Unterschied zu Aspektbegri</span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">ff</span><span style="font-size: 13.000000pt; font-family: 'MinionPro';">en des Kapitalismus thematisieren möchte </span></p> </div> </div> </div> Philipp Staab Copyright (c) 2024 Zeitschrift für Theoretische Soziologie 2024-01-23 2024-01-23 11 1-2 71–84 71–84 10.17879/zts-2022-5331 Editorial https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zts/article/view/5325 Copyright (c) 2024 Zeitschrift für Theoretische Soziologie 2024-01-23 2024-01-23 11 1-2 10.17879/zts-2022-5325 »Methodologien der quantitativen Sozialwissenschaft. Wechselverhältnisse von Theorie, Methodologie und Quantifizierung« https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zts/article/view/5336 <p>Tagungsbericht zum Workshop "Methodologien der quantitativen Sozialwissenschaft" am 17./18. Februar 2022 (digital), organisiert von Andreas Schmitz, Clemens Kroneberg und Nina Baur.</p> Fabian Anicker Copyright (c) 2024 Zeitschrift für Theoretische Soziologie 2024-01-23 2024-01-23 11 1-2 149–156 149–156 10.17879/zts-2022-5336 Proletarische Öffentlichkeit revisited https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zts/article/view/5332 <div class="page" title="Page 1"> <div class="layoutArea"> <div class="column"> <p><span style="font-size: 11.000000pt; font-family: 'MinionPro';">Im Beitrag wird argumentiert, dass kritische Öffentlichkeitstheorien (bei Habermas, aber auch bei Negt und Kluge sowie Fraser) das gesellschaftlich-zentrale Feld der Arbeit und arbeitspolitischen Auseinandersetzungen aussparen und eine Reaktualisierung und Re-Fokussierung nötig wird: Wir bestimmen die Dynamiken von Globalisierung, Kommodifizierung und Digitalisierung als Sequenzen eines erneuten Strukturwandels sowohl gesellschaftlicher Selbstverständigung als auch der Erwerbsarbeit. Mit Hilfe eines Mehrebenenmodells arbeitspolitischer Öffentlichkeiten und Gegenöffentlichkeiten, lassen sich Klassenmobilisierungen mit einer öffentlichkeitstheoretischen Brille untersuchen und wichtige Momente arbeitspolitischer Auseinandersetzungen auch auf ihre kommunikativen Bedingungen reflektieren. Dies wird anhand zweier Vignetten exemplarisch vorgeführt. </span></p> <div class="page" title="Page 1"> <div class="layoutArea"> <div class="column"> <p><span style="font-size: 11.000000pt; font-family: 'MinionPro';">This article argues that critical theories of the public sphere (in Habermas, but also in Negt and Kluge as well as Fraser) neglect the central social field of labour and labour-policy disputes and that a re-actualisation and re-focusing is necessary: We define the dynamics of globalisation, commodification and digitalisation as sequences of a renewed structural transformation both of social self-understanding and gainful employment. With the help of a multi-level model of labour-political public spheres and counter-public spheres, class mobilisations can be examined through a lens of public sphere theory and important moments of labour-political conflicts can also be reflected on their communicative conditions. This is exemplified by two vignettes. </span></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> Heiner Heiland Martin Seeliger Sebastian Sevignani Copyright (c) 2024 Zeitschrift für Theoretische Soziologie 2024-01-23 2024-01-23 11 1-2 85–111 85–111 10.17879/zts-2022-5332 The Public and Its Disputes https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zts/article/view/5333 <div class="page" title="Page 1"> <div class="layoutArea"> <div class="column"> <p><span style="font-size: 11.000000pt; font-family: 'MinionPro';">Wenn Öffentlichkeit in einer konfliktsoziologisch informierten pragmatistischen Perspektive der Ort der Auseinandersetzung über allgemeine Angelegenheiten zwischen (potentiell) allen Mitgliedern einer sozialen Einheit ist, dann ist sie notwendigerweise auch ein Ort des Konflikts. Der Beitrag skizziert die konflikt- und vor allem öffentlichkeitstheoretischen Implikationen eines solchen begrifflichen Zugangs. </span></p> <div class="page" title="Page 1"> <div class="layoutArea"> <div class="column"> <p><span style="font-size: 11.000000pt; font-family: 'MinionPro';">Seen from a conflict-sociological pragmatist perspective, the public can be considered as the sphere of debate about general affairs between (potentially) all members of a given social unit. Consequently, the public is itself a sphere of conflict. This article sketches the implications of such an approach with respect to conflict theory and, especially, a theory of the public. </span></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> Lotta Mayer Copyright (c) 2024 Zeitschrift für Theoretische Soziologie 2024-01-23 2024-01-23 11 1-2 112–131 112–131 10.17879/zts-2022-5333 »Wir brauchen eine gesamtgesellschaftliche Debatte« https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zts/article/view/5334 <div class="page" title="Page 1"> <div class="layoutArea"> <div class="column"> <p><span style="font-size: 11.000000pt; font-family: 'MinionPro';">Forderungen nach »gesamtgesellschaftlichen Debatten« sind ubiquitär. Dass es in der Gegenwartsgesellschaft immer möglich ist, weitere Beteiligung zu fordern, hat übersehen lassen, wie viel mehr an Beteiligung im Vergleich zu nicht weit zurückliegenden Zeiten inzwischen möglich ist. Das Ideal einer gesamtgesellschaftlichen Debatte strebt soziale und nicht sachliche Allinklusion an bzw. wird argumentiert, dass sich das Sachliche nicht vom Sozialen trennen lässt (Denkstandort). In der Öffentlichkeitstheorie des Rechtsphilosophen René Marcics finden wir einen ideengeschichtlichen Vorläufer dieser Entwicklung. Seine Forderung lautete, dass in einem Rechtsstaat alle alle kontrollieren. Wem das institutionell verwehrt sei, müsse der Zugang über die Medien der öffentlichen Meinung eröffnet werden. Dies scheint im 21. Jahrhundert einerseits technisch möglich, andererseits ist längst bekannt, dass Partizipation kein rein technisch lösbares Problem ist. Schaut man sich aber konkrete Kontrollarchitekturen an, der Beitrag wählt dazu das Beispiel der Algorithmenregulierung, wird erneut ersichtlich, wie weit diese Infrastruktur nunmehr ausgebaut ist und dass das Anmahnen einer Berücksichtigung kultureller Differenzen sich bis ins Codieren niederschlägt. Obwohl Beteiligung sich ausweitet und sie regulatorische Unterschiede macht, ebbt der Ruf nach gesamtgesellschaftlichen Debatten nicht ab und nimmt Errungenes aus dem Blickfeld. Dies beschreibt der Beitrag als Integrationsparadox der Öffentlichkeit. Aus differenzierungstheoretischer Perspektive ist damit die Frage verknüpft, inwiefern kulturelle und andere Differenzierungen funktionale Differenzierung es zu stören in der Lage sind. Der Beitrag erkennt ein solches Störpotential als Folge einer Gesellschaft, in der unhaltbar scheint, sich (öffentlich) gegen die Beteiligung aller an allem, das alle angeht, auszusprechen. </span></p> <div class="page" title="Page 1"> <div class="layoutArea"> <div class="column"> <p><span style="font-size: 11.000000pt; font-family: 'MinionPro';">Calls for society-wide debates are ubiquitous. That it is always possible in contemporary society to demand further participation has led to overlooking how much more participation is now possible compared to not so distant times. The ideal of an all-society debate strives for social rather than factual all-inclusion, respectively it is argued that the factual cannot be separated from the social. In the public sphere theory of the legal philosopher René Marcic we find an ideal precursor of this develoment. His demand was that in a rule-of-law state everyone controls everyone. Those who are institutionally barred from doing so must be given access to public opinion via the media. On the one hand, this seems technically possible in the 21st century. On the other hand, it has long been known that participation is not a purely technically solvable problem. However, if one looks at concrete control architectures – the article chooses the example of algorithm regulation for this purpose – it becomes apparent once again how far this infrastructure has now been developed and that the reminder to take cultural differences into account is even manifested in coding. Although participation is expanding and it is making regulatory differences, the call for society-wide debates is not abating and is taking achievements out of the picture. The article describes this as the integration paradox of the public sphere. From a differentiation-theoretical perspective, this raises the question of the extent to which cultural and other differentiations are capable of interfering with functional differentiation. The article recognizes such a potential as a consequence of a society in which it seems untenable to speak out (publicly) against the participation of everyone in everything that concerns everyone. </span></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> Marc Mölders Copyright (c) 2024 Zeitschrift für Theoretische Soziologie 2024-01-23 2024-01-23 11 1-2 132–144 132–144 10.17879/zts-2022-5334 Probleme der Methodologie Max Webers und ihre Überwindung durch Karl R. Popper und Alfred Schütz https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zts/article/view/5326 <div class="page" title="Page 1"> <div class="layoutArea"> <div class="column"> <p><span style="font-size: 11.000000pt; font-family: 'MinionPro';">Wie kann die Objektivität der Sozialwissenschaften gewährleistet werden? Max Webers Methodenlehre beantwortet diese Frage im Widerspruch zu der philosophischen Tradition seit Platon und Aristoteles nicht über die Konstruktion von wahren Konzepten, sondern über die logisch konsistente Herleitung einer Interpretation aus willkürlich gewählten nicht-wahren Idealtypen. Webers Lösung ist zweifellos eine notwendige Voraussetzung für eine objektive Sozialwissenschaft, jedoch keine hinreichende Bedingung. Falsche Interpretationsschemata können mit diesem Kriterium nicht ausgeschlossen werden. Karl Poppers Kritischer Rationalismus kann als eine Erweiterung von Max Webers Wissenschaftslehre angesehen werden. Auch wenn generelle Sätze nicht verifiziert werden können, so können sie doch an der Realität scheitern, und somit falsifiziert werden. Dies ist aber nur möglich, wenn auch die Motive der Akteure in den konkreten Situationen verifiziert werden können. Dies wurde von Alfred Schütz gefordert. Die Interpretation der Motive der Akteure durch den Wissenschaftler kann und muss überprüft werden, wenn wir uns der Wahrheit annähern wollen. </span></p> <div class="page" title="Page 1"> <div class="layoutArea"> <div class="column"> <p><span style="font-size: 11.000000pt; font-family: 'MinionPro';">How can we guarantee the objectivity of the social sciences? Max Weber’s methodology answers this question in contradiction to the philosophical tradition, since Plato and Aristotle, not through the construction of true concepts, but through the logical deduction of an interpretation out of arbitrary and untrue ideal types. Weber’s solution is unquestionably a necessary prerequisite for an objective social science, but it is not a sufficient condition. False schemes of interpretation cannot be excluded with this criterium. Karl Popper’s critical rationalism could be regarded as an extension of Max Weber’s methodology. Even if general sentences cannot be verified, it is nevertheless possible that they fail the test against reality and therefore can be falsified. This is, however, only possible, if the motives of the actors in the concrete situation can be verified. Alfred Schutz demanded this. The researcher’s inter- pretation of the actor’s motives can and has to be tested, if we want to get closer to the truth. </span></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> Christian Etzrodt Copyright (c) 2024 Zeitschrift für Theoretische Soziologie 2024-01-23 2024-01-23 11 1-2 5–28 5–28 10.17879/zts-2022-5326 Körper: Struktur und Gedächtnis https://www.uni-muenster.de/Ejournals/index.php/zts/article/view/5335 <p>Rezension zu Jörg Michael Kastls&nbsp;<em>Die Generalität des Körpers. Maurice Merleau-Ponty und das Problem der Struktur in den Sozialwissenschaften</em> (2020).</p> Gerd Sebald Copyright (c) 2024 Zeitschrift für Theoretische Soziologie 2024-01-23 2024-01-23 11 1-2 145–148 145–148 10.17879/zts-2022-5335