Analogie, Ähnlichkeit, Äquivalenz

Schematismen des Vergleichs und Formen gesellschaftlicher Differenzierung

Autor/innen

  • Ramy Youssef

DOI:

https://doi.org/10.17879/zts-2024-9091

Schlagworte:

Relationierung, Semantik, Integration, neuere Weltgesellschaftsforschung

Abstract

Vergleiche, Klassifikationen und Bewertungen haben als soziale Beobachtungsoperationen zunehmende soziologische Aufmerksamkeit erfahren (Heintz 2021). Im Zuge dieser Forschungen stieß man auf ›kognitive‹ Formen der Relationierung sozialer Einheiten, die einerseits neue Kategorien und damit auch: Differenzen bilden, andererseits aber auch durch einen vereinheitlichenden Gesichtspunkt zuvor nicht vorhandene strukturelle und operative Beziehungen ermöglichen. Im Kontext der neueren Weltgesellschaftsforschung wurde so gezeigt, wie global heterogene Phänomene durch Vergleiche in einen Zusammenhang gebracht werden können, zwischen denen zuvor kaum Kontakte bestanden, und die bloße Relationierung durch kommunizierte Beobachtung mitunter strukturelle Folgen zeitigt (Heintz/Werron 2011). Es gibt also gute Gründe anzunehmen, dass diese ›kognitiven‹ bzw. semantischen Formen der Relationierung differenzierungstheoretisch von hoher Bedeutung sind und eine Perspektive auf Beziehungen zwischen sozialen Einheiten eröffnen können, für die ›Integration‹ ein zu voraussetzungsvoller Begriff zu sein scheint.

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Veröffentlicht

2025-11-10

Zitationsvorschlag

Youssef, R. (2025). Analogie, Ähnlichkeit, Äquivalenz: Schematismen des Vergleichs und Formen gesellschaftlicher Differenzierung. Zeitschrift für Theoretische Soziologie, 284–311. https://doi.org/10.17879/zts-2024-9091