Symbolisch generalisierte Kommunikationsmedien – ihr religiöses Problem
DOI:
https://doi.org/10.17879/zts-2023-6296Schlagworte:
Systemtheorie, Kommunikationsmedien, ReligionAbstract
Der sehr zitierfreudige Beitrag, mit dem ich mich im Folgenden an der kollegialen Diskussion von Krechs groß angelegtem Grundriss beteiligen möchte, bezieht sich nur auf ein kleines Stück im Teil I des Buches, in dem im Anschluss an Luhmann die »Medien der Kommunikation« verhandelt werden (Krech 2023: 185 ff.: 191 ff.; 2021: 59-76). Krechs Darlegungen halten sich hier, ausgehend von der Unterscheidung von »Medium und Form«, eng an die vertrauten Begriffs- und Theorievorgaben Luhmanns. Im Zentrum steht die Dreiheit von Sprache, Verbreitungsmedien (insbesondere Schrift, Buchdruck) und symbolisch generalisierten Kommunikationsmedien (auch ›Erfolgsmedien‹) (vgl. nur Luhmann 1984: 220 ff.). Krech (insbes. 2021: 69 ff.) hat diese Dreiheit religionsbezogen aufgenommen und seinem evolutionären Forschungsprogramm integriert, wobei ihm insbesondere die Kommunikationsmedien wichtig sind. Dies einerseits, weil diese Medien ihre strukturelle Relevanz vor allem darin haben, dass sie, wie er formuliert, »zur Ausdifferenzierung gesellschaftlicher Funktionssysteme« ›disponieren‹ (Krech
2021: 70); natürlich richtet sich der Blick dabei primär auf die Religion als Funktionssystem. Andererseits ist es die Frage nach dem spezifischen Kommunikationsmedium der Religion, zu deren Klärung es Krech drängt (Krech 2021: 71 ff.). Es sei schon hier
erwähnt, dass das Kernquartett der Erfolgsmedien, das Luhmann typisch in der Form einer Kreuztabelle präsentiert, einen religiösen Teilhaber nicht vorsieht.
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