Professionelle Autonomie

Zum analytischen Wert professionssoziologischer Autonomiebegriffe in der Wissenschaftsforschung

Autor/innen

  • Marc Torka Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

DOI:

https://doi.org/10.17879/zts-2014-528

Abstract

Autonomie ist konstitutiv für professionelle Berufe. Deshalb arbeitet die Professionssoziologie mit einer mehrdimensionalen Autonomieanalytik, die in diesem Beitrag auf Wissenschaft bezogen wird. Autonomie tritt dort als Wert- und Wissensbindung, Institutionalisierung spezieller Praxisformen, eigendynamische Interaktion, distinkter Habitus und als Bezugsproblem von Interventionen in Erscheinung. Diese Analytik hat mehrere Vorteile. Erstens erlaubt sie den Vergleich zwischen Autonomieproblematiken verschiedener Berufe. Zweitens fasst sie Autonomie nicht als fest eingerichteten Zustand, sondern als ständig operierendes Bewährungs- und Herstellungsproblem auf. Drittens fügt sie der Wissenschaftsforschung weitere Autonomiedimensionen hinzu. Und viertens zeigt sie, dass den Autonomiedimensionen unterschiedliche Autonomiebegriffe zu Grunde liegen, die nicht zwingend zusammen fallen. Zur Illustration wird das gegenwärtig unter Veränderungsdruck stehende deutsche Promotionswesen herangezogen.

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Veröffentlicht

2014-09-11

Zitationsvorschlag

Torka, M. (2014). Professionelle Autonomie: Zum analytischen Wert professionssoziologischer Autonomiebegriffe in der Wissenschaftsforschung. Zeitschrift für Theoretische Soziologie, 88–114. https://doi.org/10.17879/zts-2014-528
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