Die Medizinisierung der Gesellschaft

Eine differenzierungstheoretische Skizze zur Corona-Pandemie

Autor/innen

  • Fabian Anicker Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Soziologie

DOI:

https://doi.org/10.17879/zts-2020-4221

Schlagworte:

Corona, Differenzierungstheorie, Öffentlichkeit, Politik, Medien

Abstract

In diesem Essay wird der differenzierungstheoretische Vorschlag unterbreitet, die gesellschaftliche Reaktion auf die Corona-Pandemie als eine Medizinisierung der Gesellschaft zu beschreiben. Das zentrale Motiv dieser Beschreibung ist die weltweit überraschend ähnliche Orientierung kollektiv bindenden Entscheidens an medizinischen Kriterien. Das Rätsel, das die Corona Pandemie der Differenzierungstheorie aufgibt, ist die Frage, wie ein solcher zeitweiliger Primat des Medizinischen entstehen konnte: Wie war es möglich, dass medizinische Risikodefinitionen zum zeitweilig konkurrenzlosen Entscheidungsmaßstab der üblicherweise polytheistischen politischen Systeme werden konnten? Der Versuch, diese Frage zu beantworten, fokussiert die Schnittstellen von Wissenschaft, Medien und Politik.

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Veröffentlicht

2020-11-01

Zitationsvorschlag

Anicker , F. . (2020). Die Medizinisierung der Gesellschaft: Eine differenzierungstheoretische Skizze zur Corona-Pandemie. Zeitschrift für Theoretische Soziologie, 9(2), 173–183. https://doi.org/10.17879/zts-2020-4221
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