Zwischen Solidarität und Paternalismus

Ein postkolonialer Blick auf kirchliches Sprechen in der deutschen Migrationsgesellschaft

Autor/innen

  • Edith Wittenbrink

DOI:

https://doi.org/10.17879/jcsw-2020-2983

Abstract

Die Kirchen sind mit ihrer migrationsfreundlichen Haltung von rassistischen und fremdenfeindlichen Stimmungen in der deutschen Gesellschaft herausgefordert. Neben der klaren Abgrenzung von solchen Positionen ist für sie die Frage nach Gründen für deren Auftreten relevant. Auf diese reagieren postkoloniale Theoretiker*innen mit dem Verweis auf Denkmuster kolonialen Ursprungs, die in der Aktualität weiterwirken. Dieser Zusammenhang von Fremdenfeindlichkeit und Kolonialismus wird plausibilisiert, indem postkoloniale Konzepte im Hinblick auf den Umgang mit Migration in Deutschland rezipiert werden. Es wird deutlich, wie die fehlende Auseinandersetzung mit den Folgen der Kolonialzeit die Einstellungen gegenüber Menschen aus ehemaligen Kolonialgebieten nach wie vor beeinflusst. Daran anschließend zeigt die exemplarische Untersuchung von zwei Dokumenten der DBK zu Migration aus einer postkolonialen Perspektive, inwiefern auch kirchliches Sprechen Zusammenhänge kolonialen Ursprungs ausblendet und entsprechende Haltungen reproduziert. Daher werden abschließend mögliche Folgerungen dargestellt, die sich aus dieser Analyse für kirchliches Sprechen ergeben können, um sich noch deutlicher gegen Fremdenfeindlichkeit zu positionieren.

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Veröffentlicht

2020-08-28
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Ausgabe

Rubrik

Forschungsbeiträge zur Sozialethik
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