Die Finanzierung des Gesundheitssystems auf dem Weg einer Bürgerversicherung. Ethische und ökonomische Grundüberlegungen

Autor/innen

  • Andreas Gerber
  • Markus Lüngen
  • Gabriel Klever-Deichert
  • Björn Stollenwerk
  • Karl Lauterbach

Schlagworte:

Gesundheit, Finanzierung, Versicherung, Medizinethik, Wettbewerb, Ökonomik, Solidarität, Gerechtigkeit, Lévinas, Rawls

Abstract

Als Weg der Reform zur Finanzierung der Krankenversicherung wird die Bürgerversicherung vorgestellt. Ihre Grundelemente sind die Erweiterung des Personenkreises auf die gesamte Wohnbevölkerung in Deutschland, die Verbreiterung der Beitragserhebung auf alle Einkunftsarten und die Stärkung des Wettbewerbs zwischen allen den Tarif Bürgerversicherung anbietenden Krankenkassen und zwischen den Leistungsanbietern mit dem Ziel der besseren Qualität in der Versorgung. Die unterschiedlichen Ausgestaltungen der Bürgerversicherung werden systematisiert und auf ihre Vor- und Nachteile in ethischer wie ökonomischer Hinsicht untersucht. Das Modell Bürgerversicherung wird dann in einer ethischen Argumentation von den Grundbegriffen Solidarität und finanzieller Leistungsgerechtigkeit sowie Zugang und Bedarfsgerechtigkeit her begründet. Für die Argumentation wird sowohl auf die Theorien Emmanuel Lévinas’ und John Rawls’ als auch auf theologische Grundpositionen des 20. Jahrhunderts zurückgegriffen. Schließlich wird untersucht, ob die Grundlagen der vorherrschenden ökonomischen Theorie, mit der die Kopfpauschalen begründet werden, haltbar sind. Dazu werden auch Überlegungen von Amartya Sen und John Rice herangezogen. Außerdem werden empirische Befunde zur gegenwärtigen Analyse der Arbeitgeberbelastung sowie zur Entwicklung in der Schweiz berücksichtigt.

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Veröffentlicht

2006-09-01
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