Für das Leben in Amazonien
DOI:
https://doi.org/10.17879/jcsw-2025-8913Abstract
Die Enzyklika Laudato si’ von Papst Franziskus ist von großer strategischer Bedeutung für die Arbeit von kirchlichen Hilfswerken in Lateinamerika. „Es gibt nicht zwei Krisen nebeneinander, eine der Umwelt und eine der Gesellschaft, sondern eine einzige und komplexe sozio-ökologische Krise.“ (LS 139) In der Wirklichkeit Amazoniens wird klar, wie eng diese Elemente miteinander verwoben sind: Sozio-ökonomische Faktoren befeuern die ökologische Krise. Die zunehmende Weltmarktintegration und der große Hunger nach Rohstoffen u. a. in Europa sind treibende Kräfte der Zerstörung Amazoniens. Die Antwort darauf berücksichtigt sowohl ökologische als auch wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte: Wer den Wald und die eigenen Gemeinschaften davor schützen will, riskiert oft das eigene Leben. Ein zentrales Element der Arbeit vor Ort ist daher die Stärkung indigener und anderer traditionell wirtschaftenden Gemeinschaften. Der Schutz bedrohten Lebens und der Natur umfasst notwendigerweise die Menschenrechtsarbeit unter anderem auch im Falle von bedrohten Umwelt- und Menschenrechtsverteidiger*innen.