Das Programm


In zehn ausgewählten Workshops erhalten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, konkrete Einblicke in studentische Forschungspraxen zu erlangen. Wie werden Prozesse strukturiert, welche hochschuldidaktischen Entscheidungen werden getroffen und welche Herausforderungen sind hinsichtlich der Professionalisierungs- bestrebungen/-erwartungen verbunden? Was sagen die beteiligten Akteur*innen, welche Perspektive nehmen sie auf die Prozesse ein und welche professionstheoretisch relevanten Erkenntnisse können generiert werden? Die Workshops geben praxisbezogene Einblicke, die Kontrastierungen mit den eigenen Erfahrungen der Teilnehmer*innen eröffnen. Darüber hinaus eröffnen die Workshops Ausblicke auf zentrale Herausforderungen, die mit dem Forschenden Lernen im Lehramtsstudium verbunden sind: Was bedeutet es für Forschendes Lernen nicht mehr Nischen-, sondern Massenkonzept zu sein? Welche paradoxen Verknotungen entstehen durch unterschiedliche Zielvorstellungen und studienorganisatorische Zwänge? Eine offensive Auseinandersetzung mit diesen und anderen Fragen ist notwendig, um Forschendes Lernen kritisch zu reflektieren und konstruktiv weiterzuentwickeln.

Begleitet werden die Workshops von drei Vorträgen, die jeweils eigene Ein- und Ausblicke eröffnen: Prof. Dr. Herbert Altrichter aus Linz wird einen Blick zurück nach vorn wagen und die Frage stellen, welche vergessenen Implikationen für Forschendes Lernen aus einer Re-Lektüre der Aktionsforschungsgedanken resultieren. Katrin Rubel aus Berlin wird anhand einer aktuellen Studie einen rekonstruktiven Blick auf die forschenden Lernprozesse von Studierenden einnehmen. Prof. Dr. Malte Brinkmann aus Berlin wird abschließend die Frage stellen, welche weiteren, im Diskurs bislang wenig berücksichtigten theoretischen Begründungszusammenhänge zur Ausschärfung des Konzepts beitragen können.

Die Beiträge der Tagung verstehen sich auch als Angebote zur Reflexion des eigenen hochschuldidaktischen Handelns. Denn das Leitbild der reflektierenden Prakiker*innen ist nicht nur für das Handeln von Lehrpersonen, sondern auch für das Handeln von Lehrenden an Hochschulen eine zentrale professionelle Orientierung.

Das Programm als PDF-Download finden Sie hier.

  • Donnerstag, 21.02.2019

    12:30 Uhr      Anmeldung und Mittagsimbiss (Hörsaalgebäude Johannisstraße)

    14:00 Uhr      Begrüßung und Einführung in die Tagung (Hörsaalgebäude Johannisstraße, Raum JO 1)

    14:30 Uhr      Vortrag I: Ist das (immer) noch Forschung? Ein neuer Blick auf Argumente, Einsatzfelder und Herausforderungen für Praxisforschung (Prof. Dr. Herbert Altrichter) (Hörsaalgebäude Johannisstraße, Raum JO 1)

    15:30 Uhr
         Kaffeepause und Ortswechsel

    16:00 Uhr
         Arbeit in den Workshops (Bispinghof 2)

    18:00 Uhr      Pause und Ortswechsel

    18:30 Uhr
         Vortrag II: Forschendes Lernen als ein Spannungsfeld zwischen Überforderung und akademischer Entdeckungsmöglichkeiten – Eine empirische  Analyse studentischer Lernerfahrungen (Katrin Rubel) (Hörsaalgebäude Johannisstraße, Raum JO 1)

    19:30 Uhr      Pause

    20:00 Uhr     Gemeinsames Abendessen und Get-together (Selbstzahler) (Marktcafé Münster, Domplatz 6-7)

  • Freitag, 22.02.2019

    08:30 Uhr      Ankommen und Kaffee (Hörsaalgebäude Johannisstraße)

    09:00 Uhr   
       Vortrag III:  Zum Verhältnis von Lernen und Forschung im Studium - bildungstheoretische, didaktische und phänomenologische Ausblicke (Prof. Dr.  Malte Brinkmann) (Hörsaalgebäude Johannisstraße, Raum JO 1)

    10:00 Uhr      Kaffeepause und Ortswechsel

    10:30 Uhr      Arbeit in den Workshops (Bispinghof 2)

    12:30 Uhr      Ortswechsel und Kaffeepause

    13:00 Uhr      Zusammenschau, Diskussion und Abschluss der Tagung (Hörsaalgebäude Johannisstraße, Raum JO 1)

    14:00 Uhr      Ende der Tagung