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Spektrometer. Prof. Karst demonstriert mit einer CD, wie ein Spektrometer Licht in seine verschiedenen Wellenlängen zerlegt.© Uni MS – Hauke Engler 
Flammenfärbung. Durch thermische Anregung leuchtet die Flamme von Natrium hellorange.© Uni MS – Hauke Engler 
Schwarzkörperstrahlung. Anhand einer Wärmebildkamera zeigt sich auf spielerische Weise, wie Schwarzkörperstrahlung funktioniert.© Uni MS – Hauke Engler 
Ozon. In einem kleinen Experiment wird anschaulich gezeigt, wie Smog entsteht.© Uni MS – Hauke Engler 
Fluoreszenz. Durch UV-Licht wird der optische Weißmacher in der Kleidung aus dem Waschmittel sichtbar.© Uni MS – Hauke Engler 
Schall sehen. Das Rubens’sche Flammenrohr macht Schallwellen durch die ungleiche Verteilung von brennbarem Gas im vibrierenden Rohr sichtbar.© Uni MS – Hauke Engler 
Chemilumineszenz. Die Chemilumineszenz in Knicklichtern erleuchtete den Hörsaal in vielen Farben© Uni MS – Hauke Engler 
Funkenregen. Helle Funken setzen den Hörsaal spektakulär in Szene.© Uni MS – Hauke Engler 
Emission. Elemente senden charakteristische Wellenlängen aus, die in der Analytik zum Nachweis genutzt werden. © Uni MS – Hauke Engler 
Wärme. Bei Reaktionen kann Energie als Wärme abgegeben werden, die mit einer Wärmebildkamera sichtbar gemacht werden kann.© Uni MS – Hauke Engler 
Ganz schön heiß. Die Vorlesung endet mit der anschaulichen Demonstration der Thermitschweißung, die zum Besipiel beim Schweißen von Eisenbahnschienen eingesetzt wird.© Uni MS – Hauke Engler
Weihnachtsvorlesung 2025: Es werde Licht!
Unter dem Titel „Es werde Licht!“ fand in diesem Jahr die Weihnachtsvorlesung von Prof. Karst (Institut für Anorganische und Analytische Chemie) gemeinsam mit Mitgliedern seines Arbeitskreises statt. Der Hörsaal füllte sich nicht nur mit Studierenden des Fachbereichs, sondern auch mit zahlreichen Gästen von außerhalb, die sich auf eine experimentelle Reise rund um das Phänomen Licht freuten. Den stimmungsvollen Auftakt bildete ein gemeinsames Liedersingen, das mit den letzten Tönen des Liedes in einem spektakulären Knall endete: Zeitgleich platzten Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisch gefüllte Ballons.
Im weiteren Verlauf ging es um die Entstehung von Licht, anschaulich erklärt anhand der Sonne, bis zu der Verbrennung von Magnesiumpulver. Anschließend erläuterte Uwe Karst die Grundlagen der Spektroskopie – illustriert durch die Verwendung einer CD als ein einfaches Handspektrometer. Das einfache Experiment zerlegte das darauf fallende Lichte und machte die einzelnen Wellenlängen als Regenbogen auf der CD sichtbar. Spielereien mit der Wärmebildkamera führten zur Suche nach „Rudy“, der angeblich Fieber hatte, sich jedoch als Wärmekissen entpuppte. Das einfache Experiment diente zur Veranschaulichung der Schwarzkörperstrahlung. Anschließend wurden Emissionsspektren genauer betrachtet, unter anderem das Spektrum einer Glühbirne und LEDs die sowohl im Diagramm als auch mit der CD sichtbar waren. Ein Nachweis von Bor durch ein intensiv grünes Flammenexperiment diente als weiteres Beispiel zur Erklärung von Emissionsspektren.
Energieumwandlungen standen ebenfalls im Fokus der Vorlesung. Beim Lösen von Calciumchlorid in Wasser ließ sich mithilfe der Wärmebildkamera die freiwerdende Wärme eindrucksvoll beobachten, während das bereits Wassermoleküle enthaltende Hexahydrat des Salzes beim Lösen keine Wärme mehr freigab. Farben und Lichtphänomene bestimmten auch die folgenden Experimente zur Fluoreszenz und Phosphoreszenz: Fluorescein, wie es in Waschmitteln enthalten ist, erklärte die Wirkung optischer Aufheller, während lang nachleuchtende Materialien, unter anderem am WWU-Schild, die Phosphoreszenz veranschaulichten. Mit Chemilumineszenz in Form von Knicklichtern wurde der Hörsaal schließlich in ein farbenfrohes Leuchten getaucht.
Einen weiteren Höhepunkt bildete das Rubens’sche Flammenrohr, bei dem ein regelrechtes „Flammenballett“ Schallwellen sichtbar machte. Abgerundet wurde die Weihnachtsvorlesung durch Experimente, die den Schutz vor UV-B-Strahlung durch die Ozonschicht und das Entstehen von Smog veranschaulichten, sowie durch das eindrucksvolle Thermitschweißen, welches im Alltag bei der Verbindung von Eisenbahnschienen Anwendung findet.
Mit Applaus ging ein Abend zu Ende, der mit eindrucksvollen Experimenten, anschaulichen Erklärungen und viel Begeisterung für das Thema Licht in weihnachtlicher Atmosphäre überzeugte.