Bilder


Gruppenbild aller Preisträger*innen mit ihren Betreuern und den Laudator*innen.© Uni MS - Helmut Franke 
Die Masterfeier fand dieses Jahr im Großen Hörsaal der Pharmazeutischen Institute statt.© Uni MS - Mara Hobbold 
Festredner Prof. Dr. Stephan von Delft formuliert "take home messages" für die Absolvent*innen.© Uni MS - Helmut Franke 
Gruppenbild aller anwesenden Absolvent*innen der Master-Studiengänge Chemie, Lebensmittelchemie und Wirtschaftschemie.© Uni MS - Helmut Franke 
Moritz Wichmann erhält den Masterpreis Chemie. V. l. n. r.: Prof. Dr. Simon Lux (FFB, Betreuer der Arbeit), Moritz Wichmann, Prof. Dr. Klaus Langer (Studiendekan).© Uni MS - Helmut Franke 
Stephanie Rachau erhält den Masterpreis Lebensmittelchemie. V. l. n. r.: Prof. Dr. Bodo Philipp (IMMB, Betreuer der Arbeit), Dr. Henning Kuchenbuch (ALS, Laudator), Stephanie Rochau, Prof. Dr. Melanie Esselen (Institut für Lebensmittelchemie), Klaus Langer (Studiendekan) und Prof. Dr. Hans Humpf (Institut für Lebensmittelchemie).© Uni MS - Helmut Franke 
Celina Knop erhält den Masterpreis Wirtschaftschemie. V. l. n. r.: Prof. Dr. Simon Lux (FFB, Betreuer der Arbeit), Celina Knop, Prof. Dr. Klaus Langer (Studiendekan) und Anna-Katharina De Rosis (PLIXXENT, Laudatorin).© Uni MS - Helmut Franke
Auszeichnungen für herausragende Masterarbeiten
Für ihre herausragenden Abschlussarbeiten wurden in diesem Jahr 3 Absolvent*Innen des Fachbereichs Chemie und Pharmazie an der Universität Münster aus den Master of Science (M.Sc.) – Studiengängen Chemie, Lebensmittelchemie und Wirtschaftschemie ausgezeichnet. Der Fachbereich prämierte für den Studiengang Chemie Moritz Wichmann. Celina Knop erhielt den Preis für den Studiengang Wirtschaftschemie und Stephanie Rochau für den Studiengang Lebensmittelchemie. Ermöglicht wurde die Vergabe des Preises durch eine Spende der BASF Coatings (Standort Münster), sowie die Sponsoren PLIXXENT GmbH & Co. KG (Hamburg) und ALS Germany GmbH (Altenberge). Die Vergabe der mit jeweils 1.000 € dotierten Auszeichnungen erfolgte am Freitag, dem 29. November im Rahmen der Masterfeier für das Abschlussjahr 2025.
Stephanie Rochau (Lebensmittelchemie) beschäftigte sich in ihrer Masterarbeit mit mikrobiellen Prozessen in der modernen Wasseraufbereitung. Im Fokus der prämierten Arbeit stehen Bakterien, die in Aktivkohlefiltern von Kläranlagen bei der Entfernung organischer Spurenstoffe wie Arzneimitteln und Pestiziden eine wichtige Rolle einnehmen könnten. Frau Rochau zeigte, dass bestimmte Bakterienstämme in der Lage sind, an Aktivkohle gebundene aromatische Verbindungen aufzunehmen und abzubauen. Mithilfe molekularbiologischer Methoden identifizierte sie dabei Gene, die für diesen Abbauprozess verantwortlich sind und nun weitergehend erforscht werden.
Die Erkenntnisse liefern wertvolle Beiträge zum besseren Verständnis der mikrobiellen Prozesse in der modernen Wasseraufbereitung und können langfristig dazu beitragen, die Effizienz und Lebensdauer von Aktivkohlefiltern zu erhöhen. Die Ergebnisse finden bereits Anwendung im internationalen Projekt PREWAPHARM zum Abbau von Pharmazeutika im Abwasser, an dem die Universität Münster und das Universitätsklinikum Münster beteiligt sind. Die Rahmen ihres Studiums der Lebensmittelchemie entstandene Arbeit wurde am Institut für Molekulare Mikrobiologie und Biotechnologie der Universität Münster unter der Betreuung von Prof. Dr. Bodo Philipp durchgeführt.
Celina Knop (Wirtschaftschemie) beschäftigte sich in ihrer Arbeit schwerpunktmäßig mit den Ursachen von Lieferengpässen bei Batteriezellen. Auf Grundlage von Experteninterviews mit internen Fachbereichen der BMW Group und externen Lieferanten sowie einer detaillierten Analyse der aktuellen Volumenplanungsprozesse bei BMW wurden verschiedene Einflussfaktoren identifiziert und systematisch ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl unternehmensinterne Faktoren als auch externe Rahmenbedingungen wesentlich zur Versorgungsunsicherheit beitragen. Dadurch entstehen Herausforderungen entlang der gesamten Lieferkette – sowohl auf Seiten von BMW als auch bei den Batteriezellherstellern. Aufbauend auf der Ursachenanalyse entwickelte Frau Knop Optimierungsansätze zur Reduzierung von Volumenschwankungen im Lieferumfang und bewertete sie hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Kosten und Lieferstabilität.
Moritz Wichmann (Chemie) befasste sich mit der Verwendung von Silizium als Anodenmaterial in der Trockenbeschichtung von Lithiumionenbatterien. Diese Technologie gilt als besonders energieeffizient und kann die Kosten und den ökologischen Fußabdruck bei der Herstellung von Batterien deutlich senken. In seiner Arbeit fand Moritz Wichmann heraus, dass sich Silizium zwar grundsätzlich als Material für die Trockenbeschichtung von Anoden eignet, diese jedoch deutlich schneller an Kapazität verlieren als ihre in herkömmlichen Verfahren hergestellten Analoga. Die geringere Lebensdauer wird dabei durch Veränderungen bei der Einbettung des aktiven Siliziums in das Bindersystem der Anode verursacht. Auf Basis seiner Ergebnisse erarbeitete Herr Wichmann Vorschläge zur Anpassung der Bindermaterialien um die Langlebigkeit der Anoden zu erhöhen.