
Adolf-von-Baeyer-Denkmünze für Prof. Dr. Armido Studer
Prof. Dr. Armido Studer (Institut für Organische Chemie) wird mit der Adolf-von-Baeyer-Denkmünze der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ausgezeichnet. Die Auszeichnung für Pionierarbeiten in der organischen Chemie wird dieses Jahr beim Science Forum Chemistry (SFC) am 29. September 2025 im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) verliehen.
Die mit 7.500 Euro dotierte Auszeichnung würdigt Prof. Dr. Armido Studer für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der organischen Radikalchemie. Studer gilt als einer der weltweit führenden Köpfe auf diesem Gebiet. Seine Arbeiten eröffnen neue Wege in der Synthesechemie und ermöglichen eine Vielzahl bislang kaum realisierbarer Umsetzungen. Darunter sind seine bahnbrechenden Konzepte wie das „Elektron als Katalysator“, bei dem einzelne Elektronen chemische Reaktionen initiieren oder beschleunigen. Ebenso innovativ ist der Einsatz von aus Wasser freigesetzten Wasserstoffatomen als hochreaktive Spezies für die Entwicklung neuartiger Reaktionen.
Armido Studer ist bereits seit 2004 Professor am Institut für Organische Chemie an der Universität Münster. Die Arbeitsgruppe von Armido Studer an der Universität Münster erforscht grundlegende Mechanismen und Anwendungen radikalischer Prozesse, insbesondere zur Entwicklung neuer Methoden in der organischen Synthese, der Katalyse und der Materialwissenschaft. Im Fokus stehen dabei Konzepte wie der „Oxidative Katalyse mit N-heterocyclischen Carbenen“ und das „Elektron als Katalysator“, sowie die Nutzung von Nitroxiden zur in der radikalischen Polymerisation (NMP). Studer ist Träger zahlreicher Auszeichnungen, darunter zwei ERC Advanced Grants (2016, 2024), der Arthur C. Cope Late Career Scholars Award der American Chemical Society (2024) und der Paracelsus-Preis der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft (2024). Mit über 440 Publikationen und einem h-Index von 104 gehört er zu den führenden Forschenden seiner Generation.